Forschung
In der Forschung beschäftigt sich das Institut Urban Landscape mit den schweizerischen und europäischen Stadtlandschaften.
Wir befassen uns mit der Morphologie der Stadt, mit städtebaulichen Konzeptionen und ihren unterlegten Gesellschaftsmodellen, der Entstehungsgeschichte der Stadt sowie der Wirkungsgeschichte von Architektur und Städtebau mit dem Ziel, Architektur und Städtebau im Alltag der gebauten Realität zu verankern. Unsere Forschungsprojekte werden durch SNF, KTI, Bund, Kantone, Gemeinden, Stiftungen finanziert.
Folgende sechs Schwerpunkte bestimmen unseren Forschungsalltag:
Transformationsprozesse und kulturelles Erbe
Uns interessiert, wie Stadtlandschaften auf dem historischen Erbe aufbauend zukunftsfähig gestaltet werden können. Wir untersuchen, wie im Rahmen von Transformationsprozessen baukulturelle Errungenschaften und Erinnerungswerte erhalten bleiben können.
Ländlicher Raum
Der ländliche Raum befindet sich in einem strukturellen Wandel. Wir zeigen auf, wie über Architektur Wertschöpfungsketten touristischer, landwirtschaftlicher, infrastruktureller Angebote oder lokaler Werkstoffkreisläufe verlängert werden können – um diesen Regionen neue Perspektiven zu verschaffen.
Neue Kulturlandschaften; Energie und Freizeit
Wind, Sonne, Wasser werden vermehrt genutzt, um erneuerbare Energien zu gewinnen. Dies wird unsere Landschaften nachhaltig verändern. Städtebauliche Kriterien und Strategien, wie Windräder, Stauwehre oder PV-Anlagen in die Stadtlandschaften integriert werden können, existieren in der Schweiz keine. Hier übernimmt das IUL eine Pionierrolle und baut die erforderlichen Kompetenzen auf.
Öffentlicher Raum
Der Stadtraum ist in der Vergangenheit einseitig auf die Verkehrsbewältigung ausgerichtet worden. Am IUL beschäftigen wir uns mit einer ganzheitlichen Betrachtung, damit in Stadträumen trotz Verkehr Mehrwerte für die Allgemeinheit, die Bewohner und Besuchenden, Fauna und Flora generiert werden können.
Methodik und Didaktik in Architektur und Städtebau
Am IUL entwickeln und testen wir Lehrmethoden in Architektur und Städtebau basierend auf kognitiven Untersuchungen und neuesten Erkenntnissen aus der Stadtforschung.
Planungsprozesse, Planungsinstrumente
Die Herausforderung der Raumentwicklung insbesondere der Entwicklung nach Innen erfordern neue Planungsprozesse, die Raum, Gesellschaft und Anliegen aus Architektur und Städtebau gleichermassen berücksichtigen.
Forschungsprojekte
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Potenzial von Gebäuden für Biodiversität und Landschaftsqualität in Agglomerationen
Ausgangslage: Die zunehmende bauliche Verdichtung setzt das Grün und damit die Lebensbedingungen für Flora, Fauna und Menschen unter Druck. Der sechste IPPC-Report und die Covid-19-Pandemie zeigen jedoch deutlich auf: Grünräume, die im direkten Umfeld Erholung und Erleben von Natur ermöglichen, sind zentral für ...
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Gewerbe der Zukunft in der räumlichen Entwicklung
Das Projekt «Gewerbe in Zukunft» untersucht die Zusammenhänge zwischen dem Strukturwandel im Gewerbe und der räumlichen Entwicklung von industriell-gewerblichen Mischgebieten aus der Sicht von KMU-Betrieben. Dabei werden die Auswirkungen des seit längerem anhaltenden Strukturwandels in Industrie und Gewerbe ...
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Städtebauliche Entwicklung entlang der Hauptstrassen
Seit Urzeiten durchziehen Strassen unsere Landschaften, sie verbinden Orte und Menschen, bilden Begegnungsräume und dienen dem Handel. In den letzten Jahrzehnten sind die Städte und Agglomerationen entlang der Einfallsachsen kontinuierlich gewachsen. Gleichzeitig wurden die Strassen für den motorisierten ...
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SAFFA 1958 – Städtebau, Architektur und Ausstellungsdesign im internationalen Kontext
Ausgangslage Die zweite Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit (SAFFA) öffnete in Zürich ihre Tore am 17. Juli 1958 zur ausführlichen multimedialen Darstellung der Arbeit und des Lebens der zeitgenössischen Schweizer Frauen. Bis in den Herbst hinein, bis zum 15. September, präsentierte die weitläufig am ...
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Lösungen für die globale Wohnungskrise
In a global context characterised by the governmental withdrawal from the housing sector, the commodification of housing, and the inability of the private sector to cater to the needs of low-?income people, housing cooperatives are being rediscovered as a third way in the provision of affordable housing. However, ...
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Integrativer Lebensraum trotz Lärm
Lärmschutzvorschriften engen die Architektur und die Gestaltung des sozialen Raums in städtischen Gebieten zunehmend ein. Das Forschungsprojekt misst die Gesetzgebung an den baulichen und gesellschaftlichen Realitäten und schlägt Strategien für ein sozialverträgliches, zukunftsfähiges Bauen am Lärm vor. Ausgangslage ...
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Siedlungsbiografien
Erarbeitung von langfristigen, entwerferischen Strategien für einen sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltigen sowie einen architektonisch und städtebaulich qualitätvollen Umgang mit Bestandessiedlungen. Die beteiligten Forschungspartner erhoffen sich Erkenntnisse, die sie in die strategische ...
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Verdichtung von EFH-Siedlungen
Spätestens seitdem das revidierte Raumplanungsgesetz in Kraft getreten ist, rückt die Verdichtung im Bestand und die Mobilisierung des bereits bestehenden Wohnangebots in den Fokus der Planung. Gut erschlossene Einfamilienhausquartiere verfügen hierbei über grosses Potenzial. Unser Projekt setzt bei der ...
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Stadtentwicklung entlang Hauptstrassen
Hauptfragestellung: Wie können in Städte entlang von Hauptstrassen die Bebauungs- und Freiraumstrukturen weiterentwickelt werden, so dass räumliche Qualitäten sowohl für den öffentlichen Raum, für die einzelnen Projekte wie auch für deren Zusammenspiel entstehen? Anhand von Untersuchungen an Fallbeispielen sollen ...
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Öffentlicher Raum: Figurationen von Öffentlichkeit und ihr Beitrag zur gesellschaftlichen Integration
Mit dem Bevölkerungswachstum und dem damit einhergehenden Entwicklungsdruck nach innen kommt dem öffentlichen Raum auch in der Öffentlichkeit und in politischen Debatten (wieder) eine besondere Bedeutung zu. Langsam wächst das Bewusstsein, dass der öffentliche Raum einen wesentlichen Beitrag leisten kann bzw. muss, ...
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Die Krise des frischfröhlichen Bauens
Zwischen 1962 und 1972 leitet Lucius Burckhardt als Chefredaktor die Fachzeitschrift Das Werk des Bundes Schweizer Architekten (BSA). Seine Tätigkeit fällt in jene Phase, in der sich die Schweiz so schnell und tiefgreifend verändert hat wie selten zuvor. Zum Missfallen der Architekten und Planer folgt die ...
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Wohnformen für Menschen im Alter
Die Fachstelle „Alter“ des Kantons Aargau hat das Institut Urban Landscape der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) im November 2016 beauftragt, Informationen über das Wohnen im Alter für die Gemeinden in Form eines Berichts zusammenzustellen. Der Bericht soll eine Systematisierung von Wohnformen ...
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Wie denken und entwerfen Architekturschaffende?
Das Projekt geht von der Annahme aus, dass Architekturschaffende, in Abgrenzung zu Fachpersonen anderer Disziplinen, ein ausgeprägtes räumliches Wissen und Können („spatial knowledge“/„spatial ability“) – also die Fähigkeit, ausgehend von abstrakten Darstellungen, sich mental Räume vorzustellen, durch diese zu gehen ...
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Arbeitslandschaften – Strategien zur Qualitätsentwicklung von Gewerbegebieten
Gewerbe- und Industriezonen sind am Siedlungsrand fast jeder Schweizer Gemeinde zu finden und prägen an diesen prominenten Lagen Dorfeinfahrten und Landschaftsbilder. Die Entwicklung dieser Gewerbe- und Industriegebiete folgt ihrer eigenen spezifischen Logik. Nachgefragt sind gut erschlossene Lagen mit Anschluss ans ...
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Kriterien und Strategien zur Verdichtung von Siedlungsstrukturen der Nachkriegszeit
Die innere Verdichtung von Stadtquartieren und Wohnsiedlungen der Nachkriegszeit (ca. 1945 – 1970) stellt die Denkmalpflege vor neue Herausforderungen. Neben den Bauten selbst sind es vor allem auch die städtebaulichen Anlagen, Freiraumsysteme und Erschliessungskonzepte, welche die Lebensweisen und das Ideengut ...
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Das Schaffhauser Haus – Regionale Wertschöpfung und Bestärkung der Baukultur
Im Kanton Schaffhausen verfolgen Handwerker und Gewerbetreibende ein einmaliges Ziel – es soll ein „Schaffhauser Haus“ entstehen. Die notwendigen Baustoffe sollen dabei soweit möglich aus der Region stammen, sollen dort verarbeitet und von Schaffhauser Handwerkern zu einen Haus verarbeitet werden. So kann die ...
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Urban Wind Farming
Im Rahmen der Energiestrategie 2050 wird regelmässig über den Stellenwert und das Potenzial von Windenergieanlagen in der Schweiz diskutiert. Die ZHAW führt für die Elektrizitätswerke der Stadt Zürich (ewz) eine Potentialanalyse durch. Das interdisziplinäre Projekt wird vom Institut für Umwelt und Natürliche ...
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Siedlungsränder
Die Übergänge von bebautem Ort zur offenen Landschaft sind ein wichtiges Moment der Stadtwahrnehmung, genauso wie umgekehrt der Ortseingang, das Ankommen am Ort für die Lesbarkeit wichtig ist. In den letzten Jahrzehnten haben sich Siedlungsränder fortlaufend verändert, sie entstanden mehr oder weniger zufällig durch ...
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Areal Plus
Das Instrument arealplus befähigt die öffentliche Hand und Planer, das volks- und betriebswirtschaftliche Potenzial von Innenentwicklungsprojekten einzuschätzen. Es unterstützt planerische Entscheide auf Augenhöhe mit Investoren, wobei sowohl die Marktbedürfnisse als auch die Bedürfnisse der öffentlichen Hand ...
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Planungsmethode städtebauliche Quartierentwicklungsleitbilder
Wie kann eine nachhaltig städtebauliche Entwicklung von Quartieren, unter anderem im Bezug auf die geforderte «Siedlungsentwicklung nach innen», gelenkt werden? Städtebauliche Leitbilder können einen Orientierungsrahmen für die räumliche Entwicklung der Quartiere bilden. Bis anhin fehlt jedoch eine präzisierte und ...