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Öffentlicher Raum: Figurationen von Öffentlichkeit und ihr Beitrag zur gesellschaftlichen Integration

Europaplatz Bern öffentlich gemacht auf Instagram

Auf einen Blick

Beschreibung

Mit dem Bevölkerungswachstum und dem damit einhergehenden Entwicklungsdruck nach innen kommt dem öffentlichen Raum auch in der Öffentlichkeit und in politischen Debatten (wieder) eine besondere Bedeutung zu. Langsam wächst das Bewusstsein, dass der öffentliche Raum einen wesentlichen Beitrag leisten kann bzw. muss, um Gesellschaften mit hoher Diversität zusammenzuhalten. Entsprechend stellt sich die Frage, welche Figurationen von Öffentlichkeit in der heutigen Zeit über welche Potenziale zur gesellschaftlichen Integration verfügen und wie wir Antworten auf diese Fragen nutzen können, um zukunftsfähige und integrative Räume zu konzipieren.
In der Vergangenheit haben die Sozialwissenschaften und die Architektur die Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Raumproduktion und die Bedeutung struktureller, räumlicher Permanenzen mehr oder weniger losgelöst voneinander betrachtet. Architekten und Architektinnen haben sich um die Form und die Gestalt des Raums gekümmert, davon ausgehend, dass Raum menschliches Handeln beeinflusst, und damit quasi eine „Architektur ohne Gesellschaft“ betrieben. Umgekehrt sind soziale Tatsachen in den Sozial- und Geisteswissenschaften, allen voran in der Soziologie, primär als Gegenstände verstanden worden, die sich zwar in Räumen befinden, aber von diesen weder beeinflusst werden noch auf diese einwirken. So hat sich gewissermassen eine „Soziologie ohne Raum“ etabliert. In empirischen Untersuchungen zeigt sich jedoch, dass Städtebau immer auch Gesellschaft ist und umgekehrt resp. Räume immer Räume der Assoziationen sind, das heisst, „Raum“ aus Wechselwirkungen zwischen menschlichem Handeln und bestehenden räumlichen Elementen hervorgeht.
Wir möchten die Relationalität, also die Wechselwirkung von räumlichen Angeboten/Strukturen und menschlichem Handeln, untersuchen, daraus abgeleitet Figurationen von Öffentlichkeit (lokal-spezifische Konstellationen) beschreiben und diskutieren. Es geht darum, Zusammenhänge, Wirkungen, Abhängigkeiten, Spezifika verständlich darzustellen mit dem Ziel, in Leseart und Konzipierung des öffentlichen Raums auf den spezifischen Beitrag zur gesellschaftlichen Integration hinzuweisen und dies für Lehre und Praxis zugänglich zu machen.

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