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Thetriz – ein Ort für neue interprofessionelle und ergotherapeutische Ansätze

Im neuen Haus Adeline Favre nahm im September auch das Therapie-, Trainings- und Beratungszentrum Thetriz seinen Betrieb auf. Das Zentrum verbindet Lehre, Praxis und Forschung an einem Ort. Davon profitiert auch das Institut für Ergotherapie.

Steht man auf dem Katharina-Sulzer-Platz direkt vor dem neuen Campus des Departements Gesundheit, weist links ein separater Eingang zum Thetriz. Das ambulante Gesundheitszentrum befindet sich im dritten Stock des Gebäudes und umfasst auf rund 400 Quadratmetern einen Empfangs- und Wartebereich sowie sechs unterschiedlich grosse Behandlungsräume. Noch ist es ziemlich ruhig im Thetriz. Es finden zwar Interviews für eine Studie statt und einige Bachelorstudiengänge nutzen die technisch modern ausgestatteten Zimmer bereits für den Unterricht. Die Hauptaktivität, Behandlungs- und Beratungsangebote für die Winterthurer Bevölkerung, startet jedoch erst im nächsten Jahr. Dann können etwa Schwangere von einem schweizweit einmaligen Vorsorgeangebot für Gruppen profitieren. Ebenso haben Menschen, die Angehörige pflegen, die Möglichkeit, sich beraten zu lassen. Und für Personen mit muskuloskelettalen Beschwerden gibt es Behandlungen durch Physiotherapeutinnen und -therapeuten. 

Dies sind nur einige der vorgesehenen Dienstleistungen. Weitere sind fix geplant und auf der Thetriz-Webseite ersichtlich, andere folgen noch. Gemeinsam ist den Angeboten, dass sie regulär abgerechnet werden und bei der Leistungserbringung Studierende involviert sind oder diese etwa dank Video-Aufzeichnung davon lernen können. Dazu sagt die Zentrumsleiterin Claudia Putscher: «Die Infrastruktur im Gebäude ermöglicht uns ganz neue, spannende Lernformen.» 

Ergotherapeutische Praxis und Lehre 

Diese neuen Möglichkeiten will auch das Institut für Ergotherapie nutzen. So sollen ab Frühlingssemester 2021 im Thetriz durchschnittlich vier Stunden pro Woche Klientinnen und Klienten behandelt werden. Die Therapie findet dabei im Kontext der Lehre statt und orientiert sich am Bedarf des Bachelorstudiengangs oder der Weiterbildung. Die evidenzbasierte Praxis soll somit den Studierenden zugutekommen, jedoch keine bestehenden ergotherapeutischen Angebote im Raum Winterthur konkurrenzieren.  

Energiemanagement für Menschen mit Fatigue

Ebenfalls ergänzend zum regionalen Angebot ist die erste ergotherapeutische Dienstleistung im Thetriz gedacht. Ab März 2021 bietet die Weiterbildungsdozentin Andrea Weise Energiemanagement-Schulungen (EMS) für Gruppen an. Das Angebot richtet sich an Menschen, die aufgrund eines Herzinfarkts, einer Krebs-, Lungen- oder Infektionserkrankung oder Multipler Sklerose vom Erschöpfungszustand Fatigue betroffen sind. Bis zu vier Kurse will Andrea Weise jährlich anbieten – abhängig von der Nachfrage. Zusätzlich plant sie ab Herbst 2021 ein Gesundheitsförderungsangebot für ältere Menschen. 

Innovative Forschung und Entwicklung


Als drittes Standbein im Thetriz sieht die Leiterin des Instituts für Ergotherapie, Christiane Mentrup, die Forschung und Entwicklung. Dabei könnte es etwa um Themen wie Caring Communities, Telerehabilitation oder Robotik gehen. Auch die Evaluation und Entwicklung von Produkten unter Einbezug von Studierenden könnte sie sich vorstellen. Dabei will Christiane Mentrup die Zusammenarbeit mit Partnern – insbesondere im Raum Winterthur – prüfen. 
Denn letztlich versteht sich das Thetriz auch als Zentrum des Erfahrungsaustauschs. So sollen einst Dozierende und Studierende ebenso im Thetriz ein- und ausgehen wie Menschen aus der Umgebung, Forschende und ansässige Therapeutinnen und Therapeuten.