Go-go-gooold! Studentinnen der ZHAW holen sich mit dem Schweizer Nationalteam Gold an der Unihockey WM 2025
Es war eine kleine Sensation, die sich am 14. Dezember in Ostrava (Tschechien) ereignete: Das Schweizer Unihockey-Nationalteam holte im Finalspiel gegen Tschechien die Goldmedaille. Damit gelang es ihnen die Titelverteidigerinnen Schweden zu schlagen, die davor während 18 Jahren den Podestplatz besetzt hatten. Zum Team der Schweizerinnen gehören auch zwei Studentinnen der ZHAW Gesundheit: Marcia Wick, angehende Ergotherapeutin, und Leonie Wieland, angehende Hebamme.
Im Interview blicken die beiden Bachelorstudentinnen zurück auf die Minuten nach dem Schlusspfiff und erklären, was es für sie bedeutet, Spitzensport und Studium zu vereinbaren.
Marcia und Leonie, könnt ihr beschreiben, was das für ein Gefühl war, als ihr realisiert habt, dass ihr Weltmeister geworden seid?
Es war ein unglaubliches Gefühl als nach 60 Minuten endlich der Schlusspfiff erklang und uns langsam bewusst wurde, was gerade geschehen war. Es fühlte sich an wie eine grosse Erleichterung, und gleichzeitig können wir heute noch nicht ganz fassen, was da in Ostrava wirklich geschehen ist.
Habt ihr mit so einem grossen Erfolg gerechnet?
Uns war von Anfang an klar, dass wir ein ganz besonderes Team zusammen haben und viel möglich ist. Trotzdem haben wir uns stark auf die ganze WM-Vorbereitung konzentriert. Als wir im Halbfinal die Schwedinnen schlagen konnten, war uns klar, «Gold» ist ganz nah. Aber um deine Frage zu beantworten: Nein, vor der WM hätten wohl die wenigsten mit dem Sieg gerechnet.
Wie schafft ihr es, Spitzensport und Studium zu vereinbaren? Ist das ein grosser Spagat?
Da wir beide schon den grössten Teil unseres Lebens Spitzensport und Ausbildung jonglieren, sind wir schon etwas geübt darin und kennen es kaum anders. Trotzdem ist es immer wieder herausfordernd – einerseits organisatorisch, wenn wir für alle Parteien eine passende Lösung finden müssen, andererseits aber auch aufgrund des hohen Zeitaufwands. Das Privatleben kommt dabei manchmal etwas zu kurz. Für uns beide ist es aber das Schönste, zwei Dinge, die man gerne macht, miteinander zu kombinieren.
Nach so einem Erfolg: Was sind eure weiteren Pläne, im Sport und im Studium?
Der WM-Titel hat natürlich die Lust auf mehr geweckt. In vier Jahren steht mit der Weltmeisterschaft in der Schweiz ein weiteres grosses Highlight an. Ob wir bis dahin noch aktiv Unihockey spielen werden und sich dies mit unseren zukünftigen Berufen als Hebamme und Ergotherapeutin vereinbaren lässt, ist noch offen. Solange Unihockey nicht als offizieller Profisport anerkannt ist, bleibt die Vereinbarkeit von Leistungssport und Beruf eine zentrale Voraussetzung.