«Feeling Good» an der Bachelordiplomfeier 2025
Das Bachelor-Diplom in der Hand öffnet Tür und Tor in die Berufspraxis. Doch dieser Schritt muss noch etwas warten, denn am 5. September liessen sich die frisch diplomierten Pflegefachpersonen, Hebammen, Gesundheitsförder:innen, Physio- und Ergotherapeut:innen gebührend feiern.
Sie sind alle gekommen, die stolzen Eltern, Geschwister und Freund:innen, denn diesen Moment, auf den die Bachelor-Studierenden in den letzten Jahren hingearbeitet haben, wollen sie sich nicht entgehen lassen. Zum musikalischen Auftakt der Diplomfeier interpretiert die Band Health Art Connection den Soul-Klassiker «Feeling Good». Der Song könnte nicht besser gewählt sein.
Mit Humor und Herz begrüsste Moderator Mark Alder am 5. September das gespannte Publikum im bis auf den letzten Platz besetzten Saal der festlich geschmückten Eulachhallen in Winterthur. Über 450 junge Menschen haben ihren Studienabschluss gefeiert, bejubelt von mehr als tausend Angehörigen und Freund:innen. Diplomiert wurden 74 Ergotherapeut:innen, 84 Hebammen, 45 Gesundheitsförder:innen, 117 Pflegefachpersonen und 132 Physiotherapeut:innen.
Vorurteile, die uns begleiten
In seiner Diplomrede, die ausnahmsweise per Video eingespielt wurde, ging Andreas Gerber-Grote, Direktor des Departements Gesundheit, auf ein Thema ein, das nicht nur die Diplomand:innen betrifft: Vorurteile. Sie begleiten uns täglich und beeinflussen unsere Entscheidungen. So zeigt sich Rassismus auch in Gesundheitsberufen: Weil die meisten Bücher der Dermatologie in unseren Breitengraden nur Abbildungen von Hautkrankheiten auf weisser Haut zeigen, ist das medizinische Personal nicht geübt, z. B. Melanome auf schwarzer Haut oder entzündliche Rötungen zu erkennen oder diagnostiziert Hautkrankheiten falsch, weil sie für uns nicht erkennbar sind oder sich anders manifestieren.
Tückischer als die offensichtlichen Unterscheidungen ist der unconcious bias, die unbewussten oder impliziten Vorurteile. Sie haben ihren Ursprung in der Kindheit oder gehen auf gemachte Beobachtungen zurück. Von impliziten Vorurteilen gesteuerte Entscheidungen werden gewissermassen automatisch getroffen und können zu Ungleichbehandlungen führen. Als Rat gibt Andreas Gerber-Grote den versammelten Diplomand:innen auf den Weg, offen zu sein – gegenüber sich und anderen Kulturen, Feedback zu geben und entgegenzunehmen.
Bereit für den Höhepunkt
Nach der Diplomrede und den Ansprachen der Bachelor-Studiengangleiterinnen sowie des Studierendenvereins Alias leitete Health Art Connection musikalisch zum Höhepunkt des Events über: Die Feier der Diplomand:innen. In alphabetischer Reihenfolge betraten die «Ehemaligen» – wie Mark Adler sie schalkhaft betitelte – die Bühne, begleitet von Applaus und Jubelrufen. Symbolisch für ihren Abschluss erhielten die frisch diplomierten Pflegefachpersonen, Hebammen, Gesundheitsförder:innen, Physio- und Ergotherapeut:innen eine Rose und liessen sich vor einem floralen Dekor fotografieren. «Dieses Bild ist nicht für Instagram. Ihr seid jetzt im Linkedin-Alter», meinte Moderator Adler. Beim anschliessenden Apéro herrschte freudige Stimmung. Es wurde lebhaft geplaudert, gelacht, gratuliert und immer wieder umarmt.
Mehr als 700 neue Studierende starten diesen Herbst
Dieses Jahr haben über 530 Health Professionals ihr Bachelor- oder Masterstudium am Departement Gesundheit abgeschlossen. Eine Lücke wird es deshalb nicht geben. Mitte September starten mehr als 770 neue Studierende ihr Studium in einem Gesundheitsberuf. Wir wünschen allen einen guten Start und den Diplomand:innen viel Freude bei ihrer Arbeit als Health Professionals!