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Gesundheit

Der neue Studiengang Biomedizinische Labordiagnostik BMLD: eine erfolgreiche Zusammenarbeit der Departemente Life Sciences und Facility Management und Gesundheit

Life Sciences und Facility Management Wenn die erste Kohorte des Studiengangs Biomedizinische Labordiagnostik BMLD im Oktober 2025 den Abschluss feiert, kommen auch drei Jahre intensiver Arbeit für den Aufbau und die erste Durchführung zum Abschluss. Dr. Lisa Rigassi, Koordinatorin des Studiengangs, blickt im Gespräch auf Hürden und Erfolge in dieser Zeit zurück.

Lisa Rigassi, Sie sind seit April 2022 Koordinatorin des neuen Studiengangs Biomedizinische Labordiagnostik (BMLD). Welche Aufgaben umfasst Ihre Funktion?

Ich bin die Verbindungsperson zwischen den beiden Departementen Life Sciences und Facility Management (N) und Gesundheit (G). In dieser Rolle vernetze ich diese beiden Welten durch den Aufbau von neuen Modulen am Departement G, die Integration von BMLD-Studierenden in bestehende G-Module sowie durch die Organisation von Veranstaltungen wie das «N am G» und «G am N» zur Förderung des interdepartementalen Austausches. Zudem unterrichte ich selbst in einigen dieser neuen Module. 

Welche Eindrücke haben Sie in den letzten drei Jahren bei der interdepartementalen Zusammenarbeit gewonnen?

Es war spannend, zwei sehr unterschiedliche Standorte und Kulturen kennenzulernen – in Bezug auf die Arbeitsweisen und Organisationsformen, die in den Departementen in Winterthur (G) und Wädenswil (N) zu finden sind. Als Bindeglied arbeite ich mit vielen Personen zusammen. Das erfordert eine hohe Flexibilität, auch weil die Strukturen und Prozesse teilweise sehr unterschiedlich sind und sich jene des Studiengangs  Biomedizinische Labordiagnostik (BMLD) noch im Aufbau befinden beziehungsweise das erste Mal angewendet werden.

Das hört sich nach einer interessanten, aber auch herausfordernden Phase an. Und welche Herausforderungen haben Sie gemeistert?

Herausfordernd waren und sind vor allem die Verfügbarkeit der Labore in Wädenswil und von geeigneten Unterrichtsräumen in Winterthur – und natürlich, wie in allen Gesundheitsberufen, die Verfügbarkeit der externen Praktikumsplätze für die Studierenden. Darüber hinaus bringt die Erstdurchführung des Studiengangs diverse neue, teils herausfordernde Aufgaben mit sich: So bereiten sich derzeit die Dozierenden am N auf die Betreuung der ersten BSc-Abschlussarbeiten vor, gleichzeitig werden die interprofessionellen Module am G noch auf die speziellen Bedürfnisse des Laborgesundheitsberufs ausgerichtet. Diese Wahlpflichtmodule der Fachstelle Interprofessionelle Lehre und Praxis (IPLP) konnten im Rahmen von 3 ECTS das erste Mal im Herbstsemester  2024 besucht werden. Eine weitere Herausforderung ergibt sich nicht zuletzt durch die drei Modi, in denen Biomedizinische Labordiagnostik studiert werden kann: Vollzeit, Teilzeit oder – für biomedizinische Analytiker:innen mit HF-Diplom – verkürzt. Beim verkürzten Studium wird das zweite Studienjahr übersprungen, was einen grösseren koordinativen und administrativen Aufwand bedeutet.

Welche Erfolge können Sie feiern?

Auch wenn es noch etwas Feinschliff benötigt: Der Studiengang ist aufgebaut und alle Module sind entwickelt. Das ist erfreulich. Als Erfolg sehe ich auch die Studierendenzahlen: So starteten im Herbstsemester 2022 gleich 80 Studierende, die Mehrheit im Vollzeitstudium (69). 64 Studierende dürfen am 3. Oktober 2025 ihren Bachelorabschluss feiern und sich danach mit besten Aussichten in den Arbeitsmarkt begeben. Denn der Studiengang Biomedizinische Labordiagnostik ist einzigartig und ermöglicht den Absolvent:innen eine spannende Tätigkeit an der Nahtstelle von Gesundheitsversorgung und Naturwissenschaft.

Zur Person

Dr. Lisa Rigassi hat an der Universität Zürich Biologie studiert. Insbesondere während des Masterstudiums mit Vertiefung in Humanbiologie hat sie umfangreiche Erfahrungen im Forschungslabor am Universitätsspital Zürich (USZ) gesammelt. Diese konnte sie nach dem Studium in der pharmazeutischen Industrie weiter vertiefen. Für ihren PhD an der ETH Zürich kehrte Lisa Rigassi zurück ins Labor des USZ, wo sie zum kardiovaskulären System und Krankheiten im Zusammenhang mit weiblichen Hormonen forschte. Danach arbeitete sie während drei Jahren zuerst als Laborantin und später als stellvertretende Leiterin Biomedizinische Analytik (BMA) am Kinderspital Zürich. Dort beteiligte sie sich an den diagnostischen Laboranalysen, optimierte Analysen und Prozesse des Labors und wirkte bei der Verbesserung des Qualitätsmanagements mit. 2022 trat Rigassi am Departement Gesundheit die Stelle der Studiengangskoordinatorin für den neuen Studiengang Biomedizinische Labordiagnostik (BMLD) an.