Ein «intergalaktisches» Fest: ZHAW feiert rund 130 Masterabsolvent:innen der Gesundheitsberufe
In einer Diplomfeier von «intergalaktischem» Format ehrte das Departement Gesundheit rund 130 Masterabsolvent:innen aus den Bereichen Ergotherapie, Hebamme, Pflege, Physiotherapie und Public Health.
Im abgedunkelten Hörsaal spielt das Duo Calva das feierliche Intro der «Star Wars»-Filme auf zwei Celli. Doch der Text des gelben «Space Crawls» auf der Leinwand berichtet nicht über das Geschehen aus einer weit, weit entfernten Galaxie, sondern kündigt das nächste Kapitel der Absolvent:innen der Masterstudiengänge Hebamme, Pflege und Physiotherapie an: Die Feier ihres Masterabschlusses.
Die Absolvent:innen haben sich in den letzten Jahren intensiv mit ihrer Materie auseinandergesetzt. Sie haben ihr Wissen erweitert und geforscht, um Lücken in den Hebammenwissenschaften, der Pflege und Physiotherapie zu füllen. Die Essenz ihres intensiven Masterstudiums ist in die Abschlussarbeiten geflossen, die im bis auf den letzten Platz gefüllten Saal gebührend gewürdigt wurden.
In ihrer Begrüssungsrede gratulierte Prof. Dr. Katharina Fierz, Leiterin Institut für Pflege und Stv. Direktorin Departement Gesundheit, den Absolvent:innen zu ihrer Leistung und sprach den technologischen Wandel der vergangenen Jahre an. Künstliche Intelligenz (KI) ist zu einer täglichen Begleiterin geworden – auch in den Gesundheitsberufen. Neben vielen Vorteilen, die die Integration von KI mit sich bringt, wies Katharina Fierz auch auf die Risiken hin und erinnerte an den «Human in the loop»-Ansatz: Der Mensch hat seine Rolle als Sicherheitsgarant wahrzunehmen und ein waches Auge auf mögliche Datenschutzverletzungen, ethische Fragen und die Benachteiligungen von Frauen und Minderheiten zu halten. Den Worten für ihre berufliche Zukunft folgte eine klare Aufgabe für die Absolvent:innen: Jetzt ein rauschendes Fest zu feiern!
Die Abschlussfeier war ein bewegender Moment der Anerkennung – eine Wertschätzung für die Leistungen jedes Einzelnen, die sie in ihre berufliche und persönliche Weiterentwicklung investiert haben.
Am ersten festlichen Anlass vom 20. November erhielten 94 Diplomand:innen für ihre herausragenden Leistungen den Titel «Master of Science» und am darauffolgenden Abend konnten 32 Absolvent:innen den Titel «Master of Advanced Studies» entgegennehmen.
Das Departement Gesundheit gratuliert allen Absolvent:innen herzlich und wünscht ihnen auf ihrem weiteren beruflichen Weg viel Erfolg.
Prämierte Arbeiten Master of Science
Eine hoch verdichtete Aufführung von Mozarts «Zauberflöte» des Duos Calva leitete zur Feier der besten Arbeiten pro Studiengang über. Die Absolventinnen stellten ihr MSc-Thema in einem jeweils siebenminütigen Science Slam voller Witz und Engagement gleich selbst vor.
Folgende Arbeiten wurden ausgezeichnet:
Hebammenwissenschaft:
Jeannine Vogt, «Matrescence – Wie Frauen ihre Transition zur Mutter erleben. Eine qualitativ deskriptive Studie mittels episodischen Interviews und interpretativer phänomenologischer Analyse», verliehen durch Prof. Dr. Jessica Pehlke-Milde.
Pflege:
Janique Rickenbach, «Wanting to remain a family – Supporting family resilience in the event of multiple illnesses in family-systemic therapeutic conversations: A longitudinal, qualitative, single-case study», verliehen durch Prof. Dr. Veronika Waldboth.
Physiotherapie:
Bele Gilka, «Reliability and validity of the German version of the “Dyskinesia Impairment Scale, Second Edition” in children with dyskinesia», verliehen durch Prof. Dr. Karin Niedermann.
Ladina Durisch, «Begleitung von Familien mit Frühchen – Eine qualitative Studie zur Erfassung der Informations- und Unterstützungsbedürfnisse von Eltern frühgeborener Kinder», verliehen durch Lea Meier-Egger, Physiopaed – Verein Kinderphysiotherapie Schweiz.
Leonie Scheidegger, «The change in motivation for functional sport performance tests across the menstrual cycle in naturally menstruating persons», verliehen durch Mario Bizzini, SVSP – Schweizerischer Verband für Sportphysiotherapie.
Jessica Marie Jullien, «Überprüfung der Übereinstimmung von Physiotherapeut*innen untereinander und im Vergleich zu ärztlichem Fachpersonal zur Indikation einer physiotherapeutischen Behandlung im Akutspital: Eine Pilotstudie», verliehen durch Prof. Dr. Irina Nast, Physioswiss – Schweizer Physiotherapie Verband.
Leonie Scheidegger, «The change in motivation for functional sport performance tests across the menstrual cycle in naturally menstruating persons», Bester Poster Physitotherapie, verliehen durch Prof. Dr. Karin Niedermann.
Petra Gmünder, «Prediction of Neck Disability and Pain Intensity at Three-Month Follow-Up in Patients with Acute Neck Pain: A Pro-spective Cohort Study», beste MAS in Muskuloskelettaler Physiotherapie, verliehen durch Rick Peters, SVOMP – Schweizerischer Verband für Orthopädische Muskuloskelettale Physiotherapie
MSc und MAS – was ist der Unterschied?
Der konsekutive Master (MSc) ist die zweite Ausbildungsstufe im Hochschulsystem und beispielsweise die Voraussetzung, um ein Doktorat in Angriff zu nehmen. Er ist nicht zu verwechseln mit einem MAS (Master of Advanced Studies). Der MAS ist ein berufsbegleitender Weiterbildungslehrgang und setzt eine mehrjährige praktische Erfahrung der Teilnehmenden voraus. Beim konsekutiven Master ist der Arbeitsaufwand grösser und der wissenschaftliche Anspruch höher.