CAS Compliance Investigator

Der CAS Compliance Investigator richtet sich an Fach- und Führungspersonen, die in internen Untersuchungen, Compliance-, Governance- oder Risikomanagementfunktionen tätig sind, insbesondere an:

• Chief Compliance Officers sowie weitere Compliance-Verantwortliche

• Revisionsmitarbeitende

• Unternehmensjuristinnen und -juristen

• Rechtsanwältinnen und -anwälte

• Wirtschaftsprüferinnen und -prüfer

• Risikomanagerinnen und -manager

Erweitern Sie Ihr Fachwissen mit dem CAS Compliance Investigator

Der CAS Compliance Investigator bietet eine zeitgemässe und praxisnahe Weiterbildung, die klassische Untersuchungstechniken mit aktuellen Themen aus Wirtschaft, Verwaltung und Technologie verbindet. Unsere über 30 erfahrenen Praxisexpertinnen und -experten unterrichten Sie an 15 intensiven Kurstagen.

Im Mittelpunkt steht die Durchführung interner Untersuchungen aus der Perspektive verschiedener Unternehmen und Behörden, vom Umgang mit Verdachtsfällen über Interviewtechniken bis hin zum Einsatz moderner Datenanalyse-Tools. Der Lehrgang bereitet Sie darauf vor, Compliance-Verstössen mit fundierten, rechtssicheren und innovativen Methoden zu begegnen.

Neu im Programm sind folgende zukunftsrelevante Themen:

• ESG (Environmental, Social, Governance): Wie Nachhaltigkeitsfaktoren Compliance-Untersuchungen beeinflussen und wie Prinzipien verantwortungsvoller Unternehmensführung überwacht werden können.

• Datenschutz: Vertieftes Verständnis der geltenden Datenschutzbestimmungen und typischer Verstösse in einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt.

• Künstliche Intelligenz (KI): Chancen und Risiken beim Einsatz von KI zur Überwachung, Analyse und Prävention von Compliance-Verstössen unter Berücksichtigung ethischer und rechtlicher Rahmenbedingungen.

• Cyberbetrug: Erkennen, Verstehen und Bekämpfen komplexer und sich ständig weiterentwickelnder Cyber-Bedrohungen.

Das aktuelle Programm, inklusive der Themen und Dozierenden, zeigt die inhaltliche Breite und starke Praxisorientierung des Lehrgangs.

Die Module I und II vermitteln umfassendes Wissen und praxisorientierte Fähigkeiten für die Durchführung interner Untersuchungen.

Modul I fokussiert auf die Vorbereitung und Planung: Recht und Compliance, Umgang mit Meldungen und Whistleblowern, Situationsanalyse bei Verdachtsfällen, Verhaltensregeln, rechtliche Rahmenbedingungen und der Aufbau einer strukturierten Untersuchung. Das Gelernte wird durch Fallstudien und Simulationen praxisnah vertieft.

Modul II widmet sich der Durchführung und dem Abschluss der Untersuchung. Schwerpunkte sind Beweiserhebung, IT-Forensik, ESG, Datenschutz, Künstliche Intelligenz, Cyberrisiken, effektive Befragungstechniken, Management der Untersuchungsergebnisse und die Umsetzung von Verbesserungsmassnahmen (Remediation). Auch hier wird das Wissen durch praxisnahe Fallsimulationen und Interviews gefestigt.

Insgesamt decken die beiden Module das gesamte Spektrum interner Untersuchungen ab – von der ersten Analyse und Planung bis zur erfolgreichen Durchführung und Nachbereitung. Praxisbeispiele und Simulationen gewährleisten einen hohen Transfer in den Berufsalltag.

Der Zertifikatslehrgang basiert auf einem abwechslungsreichen Mix aus modernen Lehr- und Lernformen, die Theorie und Praxis optimal verbinden:

• Präsenzunterricht und begleitetes Selbststudium: zur gezielten Vertiefung der vermittelten Inhalte.

• Fallstudien und Praxissimulationen: zur Anwendung des Gelernten in realitätsnahen Szenarien.

• Vorlesungen mit Skripten und interaktiven Diskussionen: für den Austausch mit Expertinnen und Experten aus der Praxis.

• Praktische Übungen zu internen Untersuchungen: zur Entwicklung methodischer, rechtlicher und sozialer Kompetenzen.

Diese Kombination gewährleistet ein intensives, praxisorientiertes Lernerlebnis und fördert den direkten Transfer des Wissens in den Berufsalltag.

Für den erfolgreichen Abschluss des Lehrgangs sind folgende Leistungsnachweise erforderlich:

• Schriftliche Gruppenarbeit: Anwendung des Gelernten auf eine praxisnahe Fallstudie.

• Schriftliche Modulabschlussprüfung: Überprüfung des theoretischen und praktischen Wissens.

• Mindestanwesenheit von 80%: aktive Teilnahme an den Unterrichtseinheiten.

Beide Bewertungen – Gruppenarbeit und Modulprüfung – fliessen je zu 50 % in die Gesamtnote ein.

Unterricht

Der Unterricht findet in Blockform gemäss Programm statt.

Die Präsenzlektionen dauern jeweils von 08:45 bis 17:15 Uhr und kombinieren theoretische Inputs mit praxisorientierten Übungen und Fallstudien.

Mattias Aggeler; Founder und Managing Partner, Farsight AG

Martina Athanas; Counsel, Bär & Karrer

Dr. Fabio Babey; Partner & Dozent, IXAR Legal & Compliance AG / ZHAW

André Basler; Stv. Kommissariatsleiter, Bundeskriminalpolizei

Urs Baumeler; Chief Compliance Officer, SBB

Simone Beckers; Staatsanwältin des Bundes, Bundesanwaltschaft

Alexandre Bläuer; Experte für Revision, Eidgenössische Finanzkontrolle

Prof. Dr. Patrick Boss; Dozent, IAP Institut für Angewandte Psychologie, ZHAW

Andreas Buchs; Dozent, Fachstelle Accounting & Corporate Reporting, Schwerpunkt Nachhaltigkeit, ZHAW

Massimo Chiasera; Partner, Bär & Karrer

Michael Dietrich; Präsident ACFE Switzerland, Inhaber Nodon Consulting AG

Volker Dohr; Dozent, ZHAW; Rechtsanwalt, CEO Impunix AG

Gernot Dresch; Head of Legal, Compliance & Sustainability, Kardex Holding AG

Dr. Pascal Hachem; Partner, Bär & Karrer

Dr. Rene Hirsiger; Partner, Blesi & Papa

Blair Hussey; Head of Investigations, International Committee of the Red Cross (ICRC)

Franziska Janoschke; Global Head Data Privacy, Digital & AI Compliance, Novartis

Eric-Serge Jeannet; Vizedirektor Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK), Vorstandsmitglied IIA-CH Chapter

Roman Kesseli; Staatsanwalt Wirtschaftsdelikte und Internetkriminalität, Kanton Schwyz

Dr. Andreas D. Länzlinger; Leiter Investigations Practice Group & Partner Litigation/Arbitration Practice Group, Bär & Karrer

Prof. Dr. Gabriela Nagel; Leiterin, Institut für Financial Management, ZHAW

Jürg Pulver; Richter Sozialgericht und Inhaber Pulverpraxis Recht Kommunikation Werte

David Rosenthal; Team Head & Partner, Vischer AG

Isabell Schäuble; Head Group Compliance, Federation of Migros Cooperatives

Dr. Philipp Schinz; Head of Compliance & Business Ethics, SGS

Dr. Felix Schraner; Dozent ZHAW, Partner IXAR Legal

Pascale Schwerzmann; Legal Tech Lead & Sr Compliance Technical Specialist, Microsoft

Claudia Stam; Geschäftsleiterin, Fachstelle Mobbing und Belästigung GmbH

Anna Stauffer; Staatsanwältin des Bundes, Bundesanwaltschaft

Michael Vetsch; Fachexperte, Fachstelle Mobbing und Belästigung GmbH

Daniel S. Weber, Partner Barandun AG, Co-Leiter Fachgruppe Compliance & Investigations des Zürcher Anwaltsverbands

Dr. Christophe Zimmerli; Dozent ZHAW, Partner, Proventis Partners AG

Association of Certified Fraud Examiners

Zulassungskriterien

Für Personen mit Hochschulabschluss

Die Zulassung zum Lehrgang setzt Folgendes voraus:

• Abschluss (Diplom, Lizentiat, Bachelor- oder Masterabschluss) einer staatlich anerkannten Hochschule oder einer entsprechenden Vorgängerschule.

• Mindestens zwei Jahre Berufserfahrung oder eine aktuelle Führungsposition im Bereich Compliance zum Zeitpunkt der Anmeldung.

• Die Studienleitung behält sich vor, Bewerbende zu einem persönlichen Gespräch einzuladen und Referenzen einzuholen.

Für Personen ohne Hochschulabschluss

Die Zulassung ist auch möglich für Personen mit:

• Einem Abschluss der höheren Berufsbildung (Tertiärstufe B): Berufsprüfung (BP, eidg. Fachausweis), höhere Fachprüfung (HFP, eidg. Diplom) oder Abschluss einer höheren Fachschule, mit inhaltlichem Bezug zum Lehrgang.

• Mindestens zwei Jahren Berufserfahrung oder einer aktuellen Führungsposition im Themenbereich Compliance.

• Nachweis der Fähigkeit zum wissenschaftsbasierten Arbeiten (kann bei Bedarf bis Kursbeginn durch einen geeigneten Kurs nachgereicht werden).

• Teilnahme an einem persönlichen Zulassungsgespräch. 

Zulassungsgespräch

Im persönlichen Gespräch werden folgende Punkte überprüft:

• Fachliche und methodische Kompetenzen,

• Motivation für den Lehrgang im Kontext des bisherigen und angestrebten Karrierewegs.

Die Beurteilung erfolgt durch die Studienleitung. Eine Dispensation ist möglich, wenn bereits ein vergleichbares Gespräch an der ZHAW absolviert wurde.

Entscheid über die Zulassung

Die Studienleitung entscheidet über Aufnahme oder Ablehnung der Anmeldung.

Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt.