Swiss Financial Literacy Report 2025: Finanzwissen bleibt stabil – aber ungleich verteilt
Der True Wealth Finanzkompetenzindex 2025, erhoben in Zusammenarbeit mit Dr. Michael Kendzia von der ZHAW School of Management and Law, verdeutlicht: Während grundlegendes Finanzwissen in der Schweizer Bevölkerung weit verbreitet ist, bestehen bei komplexeren Themen erhebliche Wissenslücken.

Der Swiss Financial Literacy Report 2025, erarbeitet von der True Wealth AG in Zusammenarbeit mit Dr. Michael Kendzia von der ZHAW School of Management und dem Marktforschungsinstitut GfK Schweiz, zeigt hinsichtlich der Schweizer Finanzkompetenz deutliche Unterschiede zwischen Bevölkerungsgruppen.
Besonders stark ist der Zusammenhang zwischen Einkommen und Finanzkompetenz: Spitzenverdienende mit einem monatlichen Einkommen ab 12'000 Franken beantworten im Schnitt 7 von 10 Fragen korrekt, während Haushalte mit weniger als 4'500 Franken nur 4 von 10 schaffen. Auch das Bildungsniveau spielt eine zentrale Rolle. Personen mit höherer Ausbildung erzielten im Schnitt 6.5 von 10 richtigen Antworten, während der Wert bei Befragten mit tieferer Schulbildung lediglich 3.7 betrug.
Markant bleiben auch die Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Männer erreichten durchschnittlich 63 Prozent richtige Antworten, Frauen 46 Prozent. Auffällig ist zudem, dass Frauen deutlich häufiger mit «Weiss nicht» antworteten – ein Muster, das mit geringerem finanziellen Selbstvertrauen in Verbindung gebracht wird. Regionale Differenzen treten vor allem beim Wissen über Exchange Traded Funds (ETF) auf: Während in der Deutschschweiz 32 Prozent die Vorteile von ETF korrekt benennen konnten, waren es in der Romandie nur 19 Prozent.
«Das Finanzwissen ist zwar stabil – aber nicht gleich verteilt. Die Wissenskluft zwischen den Einkommensklassen hat sich im Vergleich zum Vorjahr weiter geöffnet», betont Dr. Michael Kendzia.