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School of Management and Law

New Paper: Explaining patterns of co-creation in Swiss local governance

Jörn Ege, Claire Kaiser und Reto Steiner von der ZHAW School of Management and Law untersuchen in ihrer Studie „Explaining patterns of co-creation in Swiss local governance“, in welchem Ausmass und aus welchen Gründen Ko-Kreation in Schweizer Gemeinden eingesetzt wird. Ko-Kreation bezeichnet Formen der Zusammenarbeit, bei denen Gemeindevertretungen (inkl. öffentlicher Dienstleister) gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern lokale Dienstleistungen planen, gestalten und umsetzen, um innovative Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen zu entwickeln.

Trotz des rasanten Wachstums an Forschung zu Ko-Kreation – insbesondere in Ländern mit angelsächsischer oder skandinavischer Verwaltungstradition – fehlt es bislang an systematischem Wissen über ihre praktische Bedeutung in der kommunalen Schweizer Verwaltung und über die Faktoren, die Unterschiede zwischen den Gemeinden erklären.

Die Studie geht zwei zentralen Forschungsfragen nach:

  1. Wie häufig wird Ko-Kreation in der lokalen Schweizer Verwaltung praktiziert?
  2. Welche Faktoren erklären Unterschiede zwischen den Gemeinden?

Auf Grundlage von sechs Hypothesen analysieren die Forschenden verschiedene Erklärungsansätze, darunter Ressourcenverfügbarkeit, funktionale Anpassung, Diffusion und kulturhistorische Unterschiede.

Für die empirische Analyse wurden Daten aus der Schweizer Gemeindebefragung 2023 (Swiss Municipal Monitoring, SMM) genutzt. Diese erfasst drei Formen von Ko-Kreation: Co-Design, Co-Delivery und Co-Assessment. Mithilfe von ordinaler logistischer Regression werden die Wirkungszusammenhänge getestet – ein innovativer quantitativer Zugang in der Ko-Kreationsforschung, die bisher stark qualitativ geprägt ist.

Die Ergebnisse zeigen, dass rund 60 % der Gemeinden mindestens eine Form von Ko-Kreation nutzen, vor allem Co-Design. Co-Delivery und Co-Assessment kommen hingegen nur in etwa einem Viertel der Gemeinden zum Einsatz. Ko-Kreation wird häufiger in groesseren und deutschsprachigen Gemeinden sowie dort angewandt, wo das öffentliche Interesse an kommunalen Angelegenheiten besonders hoch ist.