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«Ich bewege gerne Dinge»

Kaum aus dem Studium, schon Co-Geschäftsführerin: Moira Trüb, Absolventin des Bachelors Gesundheitsförderung und Prävention, leitet mit einer Freundin einen Verein, der Geburtsvorbereitungsprogramme für Migrantinnen anbietet. Die abwechslungsreiche Tätigkeit gefällt ihr – auch, weil sie dabei eigene Ideen umsetzen kann.

Sie haben Kontakte geknüpft und Bedürfnisse abgeklärt, sich in die Details der Vereinsgründung vertieft, an einem strategischen Konzept gefeilt und sich mit Budget- und Finanzfragen auseinandergesetzt. Moira Trüb und Mirjam Kiener, Absolventinnen des Bachelors Gesundheitsförderung und Prävention, sind seit letztem Frühling mit unterschiedlichsten Themen und Fragen konfrontiert. Seit April haben sie zusammen den Winterthurer Standort von mamamundo aufgebaut, Ende Oktober wurde der dafür nötige Verein aus der Taufe gehoben. Diesen führen die zwei jungen Frauen nun als Co-Geschäftsleiterinnen.

Den neuen Standort des Geburtsvorbereitungsprogramms für Migrantinnen haben sie aus eigener Initiative lanciert. «Mirjam hat ein Praktikum beim Roten Kreuz absolviert und dabei auch die Arbeit von mamamundo kennengelernt», erklärt Moira Trüb. Zuerst hätten sie das Programm in St.Gallen lancieren wollen, dort sei es aber bereits im Aufbau gewesen. «Deshalb haben wir uns für Winterthur entschieden.» Das Bedürfnis nach Geburtsvorbereitungskursen für schwangere Frauen mit Migrationshintergrund sei in der Stadt vorhanden. Wie stark die Nachfrage konkret sei, müsse sich aber erst noch zeigen. «Es sind jeweils nicht viele Migrantinnen gleichzeitig schwanger», sagt Moira Trüb.

Früh Verantwortung übernommen

Das Projekt bringe viele offene Fragen mit sich, sagt die 24-Jährige. Etwa wie die Finanzierung langfristig sichergestellt könne oder wie man die schwangeren Migrantinnen am Besten auf das Angebot hinweise. «An die Frauen heranzukommen, ist eine Knacknuss.» Sie seien die letzten Monate immer wieder mal ins Schwimmen geraten, so Trüb. Davon lässt sie sich aber nicht entmutigen. «Wir glauben daran, dass es funktioniert.» Die Verantwortung, die sie so kurz nach dem Studium als Initiantin und Co-Geschäftsführerin eines Vereins übernommen hat, ist sich Moira Trüb gewohnt. «Ich bin seit Jahren CEVI-Leiterin und habe dort früh Verantwortung übernommen.»

Neben der Arbeit bei mamamundo ist Moira Trüb als Wissenschaftliche Assistentin am Institut für Public Health der ZHAW tätig. Unter anderem leitet sie ein Kommunikationsseminar, unterstützt Dozierende der Interprofessionellen Lehre beim Erstellen von Unterrichtsmaterialien und arbeitet an Forschungsprojekten mit. Auch hier ist ihr Aufgabenbereich sehr vielfältig, etwas, das Moira Trüb gefällt. «Ich hatte während des Studiums keine fixe Vorstellung, in welchem Bereich ich arbeiten möchte», sagt sie. «Ich kann mich für viele Themen begeistern.» Sie wolle keinen Bürojob, bei dem eigene Ideen und die Kreativität auf der Strecke blieben. «Ich bewege gerne Dinge.» Moira Trübs Wissensdurst und Tatendrang führen sie nächstes Jahr zurück an die Uni. Dort möchte sie sich mit einem Masterstudium vertieft mit den Folgen der Klimakrise auf die Gesundheit befassen. «Das Verständnis dieser Zusammenhänge ist entscheidend für unsere Zukunft.»

Arbeit in allen Lebensbereichen

Das Beispiel von Moira Trüb zeigt: Absolvent:innen des Bachelors Gesundheitsförderung und Prävention sind nach dem Studium in verschiedensten, teils auch unerwarteten Feldern und Positionen tätig, ihre Berufslaufbahnen verlaufen unterschiedlich. Das erstaunt nicht, denn ihre Arbeit betrifft sämtliche Lebensbereiche und Aspekte der menschlichen Gesundheit. Von der psychischen Gesundheit über die Präventionsarbeit für einen sicheren Strassenverkehr bis hin zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement: Gesundheitsförder:innen sind überall dort tätig, wo Menschen zu einem gesunden Lebensstil motiviert und dafür die richtigen Rahmenbedingungen gesetzt werden sollen. Lesen Sie dazu weitere Kurzporträts von Absolvent:innen und ihrer Arbeit auf  «Und was schaffsch nach em Studium?»