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Alternativen zur IV für psychisch kranke junge Menschen

Früherkennung fördern und berufliche Massnahmen verstärken – das empfiehlt eine Studie des Bundesamts für Sozialversicherungen BSV, welche die Profile von jungen IV-Neurentenbezügern untersuchte. Am Projekt mitgewirkt hat die ZHAW-Forschungsstelle Gesundheitswissenschaften.

Im Unterschied zu anderen Altersgruppen nimmt die Zahl der IV-Neurenten unter den 18-29 Jährigen in der Schweiz nach wie vor zu. Die grösste Gruppe bilden psychische bedingte Renten. Im Auftrag des BSV untersuchte eine Arbeitsgruppe unter Beteiligung der Forschungsstelle für Gesundheitswissenschaften die entsprechenden Krankheits-, Ausbildungs- und Unterstützungsverläufe. Dabei zeigte sich, dass ein Teil der Betroffenen mit erwachsenenpsychiatrischen Störungen wie Schizophrenie, affektiven Störungen oder Persönlichkeitsstörungen eine IV-Rente zugesprochen erhielt, obwohl die ärztlichen Informationen teilweise unklar waren. Die psychiatrischen Behandlungen dauerten oft nur sehr kurz und die IV-Eingliederungsmassnahmen wurden nicht voll ausgeschöpft.

Auf Basis der Erkenntnisse formuliert die Studie Empfehlungen, die sich zu einem grossen Teil mit den Zielen der Reformbemühungen zur Weiterentwicklung der IV decken. So soll beispielsweise die Früherkennung psychischer Auffälligkeiten in der Schule und Berufsausbildung gefördert und schneller interveniert werden. Damit Betroffene eine qualifizierte Berufsausbildung abschliessen können, sollen zudem berufliche Massnahmen wie die IV-finanzierte Erstmalige berufliche Ausbildung (EbA) häufiger verfügt und deutlich länger eingesetzt werden.

Weitere Informationen

Kontakt
Prof. Dr. Peter Rüesch, Leiter Forschungsstelle Gesundheitswissenschaften
Telefon 058 934 63 09, peter.rueesch@zhaw.ch

Medienstelle
Rita Ziegler, Stv. Leiterin Kommunikation, ZHAW Departement Gesundheit
Telefon 058 934 65 28, rita.ziegler@zhaw.ch