Ultraschall-Weiterbildung für Hebammen: Blick in den schwangeren Bauch
Das Institut für Hebammen lanciert eine neue Weiterbildung: Hebammen lernen, Ultraschalluntersuchungen bei schwangeren Frauen durchzuführen.
Wie liegt das Ungeborene im Bauch der Mutter? Wie gross ist die vorhandene Fruchtwassermenge? Hebammen lernen in einer zweitägigen Weiterbildung Basiskenntnisse zu Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft. Dozentin ist Frau Dr. Jeannette Mollet, Oberärztin an der Klinik für Geburtshilfe am Kantonsspital Aarau.
Die Teilnehmenden erhalten theoretische Inputs dazu, wie ein Ultraschallgerät funktioniert. Sie erfahren, welche diagnostischen Möglichkeiten und Grenzen die Technologie hat. Einen wichtigen Teil der Weiterbildung ist praktischen Übungen gewidmet. Die Hebammen trainieren unter Anleitung der Fachexpertin, Lage und Stellung des Kindes zu bestimmen sowie die Messung des Fruchtwassers, aber auch die Darstellung von Nabelschnur und Plazenta. In der Zeit zwischen den beiden Kurstagen haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, das Erlernte im eigenen Praxisumfeld zu vertiefen.
Spannende Fähigkeitserweiterung
«Es geht um Basisuntersuchungen», erklärt Katherina Albert, Modulverantwortliche im Weiterbildungsteam des Instituts für Hebammen. «Anwendungspotenzial sehen wir zum Beispiel, wenn nicht klar ist, auf welcher Seite sich der kindliche Rücken befindet oder ob es sich um eine Beckenendlage handelt.» Solche Kenntnisse können für Hebammen im Spital nützlich sein oder für eine Hebammenpraxis, die die Anschaffung eines Geräts erwägt. «Für manche Hebammen ist Ultraschall eine spannende Fähigkeitserweiterung – andere werden sagen, dass sie sich weiterhin ausschliesslich auf das manuelle Abtasten verlassen», erklärt Katherina Albert weiter.
Diese Weiterbildung zu Ultraschall findet am 23. Mai und 4. Juli 2022 im Gebäude des ZHAW-Departements Gesundheit in Winterthur statt. Anmeldeschluss ist am 23. April 2022. Bei Fragen zu diesem Kurs berät Sie Katherina Albert gerne persönlich.