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Kinder fördern. Eine interdisziplinäre Studie zum Umgang mit ADHS

Wie können und sollen Kinder mit Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen gefördert werden? Ein neues Forschungsprojekt untersucht die Praxis der vermehrten Diagnose und medikamentösen Behandlung von Kindern mit Aufmerksamkeitsstörungen. Dabei kooperieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Freiburg, der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften und des Collegium Helveticum der ETH/Universität Zürich.

Wissenschaftliche Grundlage für Therapie und Förderung

Ziel des Forschungsprojektes ist es abzuklären, unter welchen Voraussetzungen die Diagnose und Therapie von Kindern mit Aufmerksamkeitsstörungen dem Kindeswohl entspricht. Die Forschung soll Hinweise liefern, ob die aktuelle Praxis in der Schweiz überdacht werden muss. Konkret untersucht das Forschungsprojekt in drei Sprachregionen die individuellen, psychologischen, medizinischen und sozialen Faktoren, die zur ADHS-Diagnose und zu einer Verschreibung von Medikamenten führen. Die Forschenden betrachten den Behandlungsverlauf aus der Perspektive des Kindes und der Eltern und evaluieren präventive Massnamen und mögliche Alternativen zu einer Medikation. Neben den betroffenen Familien bezieht das Projekt Lehrer, Ärzte und weitere Akteure aus Bildungssystem und Gesundheitswesen mit ein, die Verantwortung für die Förderung der Kinder tragen. Dadurch soll ein detailliertes Verständnis der Entscheidungsprozesse und der aktuellen Praxis entwickelt werden. Dies könnte in der Folge zu einer Abstimmung der handelnden Personen aufeinander und – falls nötig – zu einer Veränderung der aktuellen Praxis führen.

Optimale Persönlichkeitsentfaltung, Bildung und Sicherung des Kindeswohls

Das Forschungsprojekt möchte zu einer optimalen Persönlichkeitsentfaltung und Bildung von Kindern und Jugendlichen mit Aufmerksamkeitsstörungen beitragen sowie das geltende Kindeswohl sichern. Es soll eine Diskussion über verschiedene Möglichkeiten der Förderung anregen.

Im Projekt kooperieren Forschende aus den Disziplinen Gesundheitswissenschaften, Neuro­psychologie, Pharmazie, Soziologie, Recht und Ethik. Sie werden fachlich unterstützt und beraten durch Expertinnen und Experten der Kinder‐ und Jugendpsychiatrie, Medizin, Bildungsforschung und Schulentwicklung. Die interdisziplinäre Studie wird durch die Stiftung Mercator Schweiz unterstützt.

Projektpartner

Institut für Familienforschung und -beratung der Universität Freiburg, Zentrum für Gesundheitswissenschaften der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften und Collegium Helveticum in gemeinsamer Trägerschaft der ETH und der Universität Zürich.

Projektförderung

Stiftung Mercator Schweiz, Mai 2015-2017, www.stiftung-mercator.ch

Kontakt

Prof. Dr. phil. Peter Rüesch, Leiter Forschungsstelle Gesundheitswissenschaften, ZHAW Departement Gesundheit
Telefon 058 934 63 09, peter.rueesch@zhaw.ch

Dr. Amrei Wittwer, Projektleitung, Collegium Helveticum
Telefon 044 632 75 07, amrei.wittwer(at)collegium.ethz.ch 

RA Dr. iur. Sandra Hotz, Projektleitung, Institut für Familienforschung und -beratung der Universität Freiburg Telefon 026 200 73 51, sandra.hotz(at)unifr.ch