Neue Publikation: Globale Polykrise systematisch beleuchtet
Ein Review Paper mit Beteiligung von Adina Arth (ZHAW Zurich Center for Sustainability Leadership) im Annual Review of Environment and Resources untersucht, wie das Konzept der Polykrise – also das Zusammenwirken mehrerer globaler Krisen wie Klimawandel, Gesundheitskrisen, Konflikte und soziale Ungleichheit – in der wissenschaftlichen Literatur verstanden und genutzt wird.

Das Forschungsteam analysierte systematisch rund 2’300 Publikationen und identifizierte dabei 59 zentrale Studien. Die Ergebnisse zeigen: Der Begriff Polykrise wird zwar zunehmend verwendet, jedoch oft uneinheitlich definiert. Auf Basis der Literatur legen die Autor:innen um Adina Arth nun eine umfassende Definition vor: „Mehrere gleichzeitig auftretende, kausal verflochtene Krisen mit synergetischen Effekten auf verschiedene Systeme, die die Summe ihrer Teile übersteigen und die Zukunftschancen der Menschheit beeinträchtigen.“
Die Studie macht zudem die wichtigsten Treiber der globalen Polykrise sichtbar – darunter wirtschaftliche Strukturen, gesellschaftliche Werte, Landnutzung und Überkonsum – und diskutiert mögliche Interventionsansätze, die von politischen Reformen bis zu tiefgreifenden Veränderungen in Governance, Wirtschaft und Wertehaltungen reichen.