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School of Management and Law

The Global Pulse: Nicole Vogler

Im Interview spricht Nicole Vogler darüber, wie ihr Bachelor in International Management an der ZHAW sie auf den Arbeitsalltag als Senior Lead bei der Erfolgsmarke On vorbereitet hat – mit Fokus auf Teamwork, Feedback und interkulturelle Zusammenarbeit. Nicole gibt Einblicke in ihre Erfahrungen und ermutigt junge Menschen, offen zu bleiben und ihren eigenen Weg zu finden.

Nicole, magst du dich kurz vorstellen?

Ich bin nahe Zürich aufgewachsen. Bereits während der Schulzeit hat mich das Ausland fasziniert. Mit 15 habe ich ein Austauschjahr in den USA verbracht. Das hat meine Neugier und Offenheit für andere Kulturen geprägt. Deshalb habe ich mich für den Bachelor in International Management an der ZHAW entschieden – mit Austausch in Taiwan. Nach dem Bachelor wollte ich meine internationale Erfahrung weiter vertiefen und habe einen Master in Global Business in Antwerpen absolviert, mit weiteren Stationen in Indien und der Abschlussarbeit in den USA. Heute arbeite ich bei On als Senior Lead Future Talent Programs, leite ein Team und betreue unter anderem unsere Nachwuchsprogramme. Die Lust auf Neues und interkulturellen Austausch treibt mich dabei immer noch an.

Wie verlief dein Karriereweg?

Ich würde sagen, er war eher ungewöhnlich und nicht geradlinig. Nach meinem Abschluss startete ich bei Adidas in Deutschland, nach drei Jahren zog es mich nach Portland in die USA. Nach weiteren drei Jahren wollte ich aus der Sportindustrie heraus und kam während Covid zurück in die Schweiz. Ich wechselte zur Beratung bei Accenture, um verschiedene Firmenkulturen kennenzulernen. Während meiner Arbeit dort bekam ich ein Angebot von On, bei ihnen die Personalentwicklung mitzuprägen.

Mittlerweile bin ich seit drei Jahren bei On und durfte dort das erste Trainee-Programm designen und aufbauen. Heute leite ich ein Team von drei Personen. Die Nachwuchsentwicklungsprogramme sind noch immer meine Herzensprojekte. Das Zwischenmenschliche und die international unterschiedlichen Firmenkulturen haben mich schon immer fasziniert – das hat mich schliesslich zu On ins HR gebracht.

Warum hast du dich für das Studium an der ZHAW entschieden?

Vor meinem Studium an der ZHAW habe ich ein Praktikum gemacht. Während dieser Zeit ist mir klar geworden, dass ich während des Studiums unbedingt in Teilzeit arbeiten wollte. Von den Fachhochschulen, die mir das ermöglicht hätten, haben mich die ZHAW und vor allem der Studiengang BSc in International Management am meisten überzeugt.

Das Programm ist praxisorientiert, findet in kleinen Klassen und komplett auf Englisch statt– mit der Option auf ein Auslandsjahr, was mir sehr wichtig war. Zudem hat das Eintrittsinterview die ZHAW noch einmal attraktiver gemacht: das Studienprogramm muss nicht nur dir gefallen, sondern es wird auch geprüft, ob du die Richtige dafür bist.

Vor meinem Studium an der ZHAW habe ich ein Praktikum gemacht. Während dieser Zeit ist mir klar geworden, dass ich während des Studiums unbedingt in Teilzeit arbeiten wollte. Von den Fachhochschulen, die mir das ermöglicht hätten, haben mich die ZHAW und vor allem der Studiengang BSc in International Management am meisten überzeugt.

Nicole Vogler

Gibt es Fähigkeiten, die du dir an der Hochschule angeeignet hast, die für dich heute besonders wichtig sind?

Dank der Gruppenarbeit im Studium habe ich gelernt, Feedback entgegenzunehmen und zu geben, sowie dieses konstruktiv umzusetzen. Das wurde uns nicht als Theorie im Unterricht beigebracht, sondern wir konnten es uns eher nebenbei aneignen. Ausserdem haben mir die Businessprojekte in Zusammenarbeit mit Firmen den “Learning by doing”-Ansatz nähergebracht. Wichtig war auch die interkulturelle Forschung, u. a. angeregt von unserer Dozentin Prof. Petra Bartelmess, etwa im Rahmen der Arbeit zum “American Dream”: Sie hat mir später im HR-Alltag sehr geholfen. Aber auch die anderen Fähigkeiten nutze ich tagtäglich in meiner Arbeit im dynamischen, teamorientierten Umfeld bei On.

Welche Kontakte konntest du an der ZHAW knüpfen – privat und professionell? Besteht der Kontakt noch?

Privat knüpfte ich enge Freundschaften, z.B. mit den Mitgliedern meiner Projektgruppe. Nach dem Abschluss habe ich zwar einige Kontakte aus den Augen verloren, aber viele Kolleginnen von damals melden sich noch regelmässig. Im Master habe ich mein persönliches Netzwerk noch etwas “internationaler” ausbauen können.

Hast du eine besondere Erinnerung an deine Studienzeit?

In meiner Freundesgruppe aus dem Studium haben wir im kleinen Kreis regelmässig Dinners veranstaltet. Jeder war mal dran mit Kochen für die anderen – ein bisschen wie bei “Das perfekte Dinner”. Andererseits habe ich mich natürlich auch mal etwas herumgeärgert mit Teamkollegen bei Gruppenarbeiten. Das gehört auch dazu und hat mich im Endeffekt in Bezug auf meine persönliche Entwicklung weitergebracht.

Was war aus heutiger Sicht der unterschätzteste Kurs oder Inhalt im Studium?

Vielleicht kein konkreter Kurs, aber der Unterricht von Prof. Petra Barthelmess ist mir stark in Erinnerung geblieben. Bei ihr konnte ich viel über interkulturelle Zusammenarbeit und den Umgang mit den Eigenheiten der unterschiedlichen Kulturen lernen. Für meine internationale Karriere in Deutschland, den USA und der Schweiz waren diese Inhalte sehr wertvoll.

Wem würdest du den Studiengang International Management empfehlen?

Allen Personen, die vielleicht noch gar nicht genau wissen, was sie beruflich machen möchten, aber gerne für eine internationale Firma oder in einem internationalen Umfeld arbeiten möchten. Der Anwendungsbereich des Studiums ist meiner Meinung nach sehr breit: von Product Management über Supply Chain bis HR. Wenn man vom Finanzbereich und dessen theoretischen Grundlagen begeistert ist, dann würde ich empfehlen, eher einen anderen Studiengang zu wählen.

Was sind deine Interessen und Hobbies abseits des Berufs?

Ich bin sehr sportlich und liebe Bewegung in der Natur: Gravelbiking, Wandern, Laufen, Snowboarden, Skitouren. Die allermeisten meiner Kolleg:innen bei On sind ebenfalls aktiv und stecken sich gegenseitig damit an – auch etwas, das ich sehr an diesem Umfeld schätze. Ich sag’s mal so: Sport ist bei On sicher kein Muss, aber es wird dazu ermutigt, aktiv zu sein. Und es wirkt verbindend.

Gibt es etwas an dir, das Menschen oft überrascht, wenn sie dich zum ersten Mal kennenlernen?

Wenn bei uns neue Praktikant:innen starten, werde ich oft gefragt, in welchem Team ich denn mein Praktikum mache. Ich wirke auf den ersten Blick eher jung – und das führt manchmal dazu, dass man mir weniger zutraut oder mich unterschätzt. Sobald ich jedoch beginne zu sprechen, verändert sich das Bild meist schnell. Ich trete klar auf, bringe Erfahrung mit und weiß, wovon ich spreche. Ich habe gelernt, Präsenz zu zeigen und mich auch in herausfordernden Situationen souverän durchzusetzen – ganz unabhängig davon, wie alt man mich schätzt.