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School of Management and Law

The Global Pulse: Liam Witzig

Von Zürich nach New York – und mitten hinein in die Welt der ESG-Daten: Liam Witzig, Absolvent des Bachelor in International Management an der ZHAW, lebt heute in Manhattan und arbeitet bei RepRisk. Im Gespräch erzählt er von seiner Studienzeit, seinem Berufseinstieg und warum Rückschläge manchmal der beste Weg nach vorne sind.

Liam, könntest du dich kurz vorstellen und erzählen, wie dein Weg dich an die ZHAW geführt hat?

Ich bin dieses Jahr 26 geworden und halb Amerikaner, halb Schweizer. Geboren wurde ich in New York, aufgewachsen bin ich aber in Zürich. 2019 habe ich an der ZHAW den Bachelor in International Management begonnen und 3 Jahre später abgeschlossen. Einerseits habe ich mich für die ZHAW entschieden, nachdem ich an einigen Infoveranstaltungen teilgenommen und mich der Inhalt des Bachelorstudiums angesprochen hatte. Andererseits, so banal das klingt, war die Hochschule auch naheliegend für mich, weil sie in der Nähe von Zürich ist.

Wo arbeitest du heute, und wie bist du dorthin gekommen?

Ich arbeite bei RepRisk, einer Schweizer «Data as a Service»-Firma mit Hauptsitz in Zürich und Standorten weltweit – auch in New York. Wir liefern ESG- (Environmental, Social, Governance) und Reputational-Risk-Daten an grösstenteils finanzielle Institutionen. Banken, Vermögensverwalter oder Grossfirmen können anhand unserer Daten die Risiken von Investitionen abwägen und dadurch nachhaltigere Entscheidungen treffen. Der Weg dorthin war eher spontan: Ich wollte nach dem Studium etwas in den USA machen, habe die Stelle bei RepRisk gesehen, mich beworben und nach einem intensiven Bewerbungsprozess hat es geklappt.

Wie hast du deine Studienzeit während der Pandemie erlebt?

Corona hat vieles verändert während meines Studiums. Eigentlich wäre ich für mein Auslandsjahr nach Australien gegangen, doch wegen der Pandemie durfte ich nicht einreisen. Stattdessen habe ich die Kurse der australischen Uni online absolviert und bin acht Monate durch Süd- und Mittelamerika gereist – Costa Rica, Ecuador, Kolumbien, Mexiko. Das war mein persönliches Austauschjahr. In der Klasse sind wir aber trotz Pandemie in Kontakt geblieben. Im letzten Studienjahr, als wir wieder Unterricht vor Ort hatten, wurden die bereits geknüpften Freundschaften noch enger – bis heute habe ich mit einigen Kolleginnen und Kollegen fast wöchentlich Kontakt.

In meiner Sales-Position ist es extrem wichtig, dass man gut mit Menschen umgehen kann – auch aus unterschiedlichen Kulturen. Der Studieninhalt und die Dozierenden haben mir diese Unterschiede nähergebracht, und das nicht nur theoretisch, sondern auch angewandt durch Case Studies, Gruppenarbeiten und einen Study Trip.

Liam Witzig

Welche Erfahrungen und Fähigkeiten aus dem Studium helfen dir heute im Job?

In meiner Sales-Position ist es extrem wichtig, dass man gut mit Menschen umgehen kann – auch aus unterschiedlichen Kulturen. Ich arbeite mit Personen aus Europa, den USA, Asien und Lateinamerika. Da spürt man schon die kulturellen Verschiedenheiten. Der Studieninhalt und die Dozierenden haben mir diese Unterschiede nähergebracht, und das nicht nur theoretisch, sondern auch angewandt durch Case Studies, Gruppenarbeiten und einen Study Trip.

Kannst du zukünftigen oder aktuellen Studierenden noch etwas mit auf den Weg geben?

Manchmal kommt es im Leben anders, als man es sich gewünscht hat – und das ist in Ordnung. Nachdem ich meinen Bachelor abgeschlossen hatte, bewarb ich mich für den Master in International Business an der ZHAW. Aber aufgrund meines Notenschnittes wurde ich dafür nicht zugelassen. Damals war das enttäuschend, doch nur wenige Wochen später hatte ich meinen Job in New York. Hätte ich den Master noch in der Schweiz gemacht, würde ich heute vielleicht nicht in den USA leben und bei RepRisk arbeiten. Wenn also mal ein Plan nicht aufgeht, ist es nicht das Ende, sondern es gibt immer eine andere Route.

Welche Hobbys oder Leidenschaften begleiten dich neben deinem Job?

Ich reise sehr gerne. Bei RepRisk kann ich vier Wochen im Jahr remote von überall arbeiten – das habe ich schon in Mexiko, Costa Rica und Guatemala genutzt. Wenn ich dann gerade nicht am Arbeiten bin, gehe ich gerne an den Strand, besuche die Städte vor Ort und geniesse das Essen.

Wie denkst du über Weiterbildung?

Ich bin sicher, dass ich mich weiterbilden werde – ob mit einem Master zum Thema Nachhaltigkeit, einem MBA oder einem Zertifikat wie dem «Chartered Financial Analyst» (CFA). In jedem Fall bleibe ich im wirtschaftlichen Bereich und möchte mein Wissen vertiefen. Mir ist es wichtig, dass mein akademischer Weg nicht aufhört, sondern sich immer weiterentwickelt.