ICP Labore
Ein häufig unterschätzter Aspekt der Entwicklung von physikalischen Simulationsmodellen ist deren Validierung sowie der damit verbundene Verbesserungszyklus. Es handelt sich hier bzgl. Aufwand häufig um wesentlich mehr als “ein paar einfache Experimente zum Abgleich mit der Simulation”. Stattdessen ist dieser Teil des Multiphysik-Entwicklungsprozesses der tatsächliche Link zwischen theoretischer Entwicklung und betrieblicher Realität. Validierungsanstrengungen und der damit verbundene, notwendige Modellverbesserungszyklus können bis 60% des Projektumfanges ausmachen. Entsprechend wichtig ist es, diesem Bereich seine entsprechende strategische Bedeutung zuzuerkennen. Der Erhalt bzw. der Ausbau der Möglichkeiten eines Validierungslabors ist daher wichtig.
Die Laborinitiative des Institute of Computational Physics (ICP) wurde gegründet, um die Brücke zwischen theoretischer Modellierung und experimenteller Validierung zu stärken. Ziel ist es, physikalische Systeme ganzheitlich zu verstehen – vom atomaren Massstab bis zur funktionalen Anwendung – und dieses Wissen in innovative Materialien, Geräte und Messmethoden zu überführen.
Vor dem Hintergrund zunehmender Anforderungen an energieeffiziente, nachhaltige und intelligente Technologien bündelt das ICP seine Expertise in Simulation, Optoelektronik, Materialwissenschaft, Sensorik und Photonik in einer integrierten Laborinfrastruktur.
Die Mission ist es, interdisziplinäre Forschung mit industrieller Relevanz zu verbinden, neue experimentelle Methoden zu entwickeln und Studierenden wie Partnern aus Forschung und Wirtschaft eine Plattform für anwendungsnahe Innovation zu bieten.