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CAS Lean Management für technische Fach- und Führungskräfte

Das CAS Lean Management für technische Fach- und Führungskräfte ist interdisziplinär aufgebaut und vermittelt Fähigkeiten aus den Bereichen Lean Production, Lean Logistics, Lean Development, Lean Administration und Lean Leadership. Absolventen des CAS Lean Management für technische Fach- und Führungskräfte sind in der Lage, schlanke Prozesse kosteneffektiv und effizient einzuführen und im betrieblichen Alltag anzuwenden.

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Auf einen Blick

Abschluss:

Certificate of Advanced Studies ZHAW in Lean Management für technische Fach- und Führungskräfte (12 ECTS)

Start:

13.09.2024

Dauer:

Kosten:

CHF 6'800.00

Durchführungsort: 

ZHAW mehrere Departemente / Campus Zentrum, Lagerstrasse, Lagerstrasse 41, 8004 Zürich  (Auf Google Maps anzeigen)

Unterrichtssprache:

Deutsch

Vom CAS zum MAS: 

Das CAS Lean Management für technische Fach- und Führungskräfte ist Bestandteil des MAS Industrie 4.0.

Ziele und Inhalt

Zielpublikum

Folgende Zielgruppen sollen angesprochen werden: Technische Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Produktion, Entwicklung, Projektmanagement, Logistik, Vertrieb und Administration, aus der Industrie, dem verarbeitenden Gewerbe sowie dem Dienstleistungsbereich.

Ziele

Das CAS Lean Management für technische Fach- und Führungskräfte stellt eine technisch ausgerichtete Weiterbildung zur Sicherung des Werkplatzes Schweiz dar und schafft damit einen zusätzlichen Handlungsspielraum für technische Player zur Kompensation der Frankenstärke und zum Erhalt sowie Ausbau ihrer Wettbewerbsfähigkeit.

Die Studierenden erwerben sowohl theoretische Grundlagen als auch praktische Fähigkeiten in den verschiedenen Bereichen der unternehmerischen Wertschöpfungskette. Nach erfolgreichem Abschluss des CAS Lean Management für technische Fach- und Führungskräfte

  • kennen die Studierenden die Anwendung des Prinzips und der Zusammenhänge des Lean Management (Toyota Production System, TPS) mit besonderem Bezug auf wertschöpfende und administrative Prozesse inklusive Entwicklung (Lean Enterprise) und Automation (Lean Maintenance).
  • beherrschen die Studierenden die Umsetzung von Lean Management zur nachhaltigen Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit, auch in Hochlohnländern wie der Schweiz.
  • verfügen die Studierenden über umfassende Kenntnisse in den Bereichen Shopfloor Management, Wertstromanalyse und -design (VSM/VSD), 5S, A3-Report, Pull-Prinzip und Kanban, Poka-Yoke, One-Piece-Flow, Standardisierung und TPM als ein bewährtes Methodenpaket im Lean Management.
  • kennen die Studierenden die Integration von Lean Innovation und Development als wesentliche Elemente einer durchgängigen schlanken Wertschöpfungskette zur Erhaltung und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit innovativer Unternehmen.
  • verfügen die Studierenden über theoretisches und praktisch erprobtes Wissen zur Planung, Organisation und Umsetzung von kontinuierlicher Verbesserung mit Erfolgsfaktoren und der Einbindung in die Unternehmensstrategie zur Entwicklung des "Lean Enterprise" in allen Unternehmensbereichen.
  • erkennen die Studierenden die strategische Relevanz schlanker Prozesse für das Unternehmens­ergebnis in Theorie und Praxis und erleben diese in einer Fallstudie sowie bei Exkursionen zu Unternehmen.
  • erkennen und erleben die Studierenden die Vorteile des Einsatzes neuer und erprobter Methoden wie Teamstruktur, Kommunikation, Fast Prototyping sowie 3D-Experience-Tools zur Effizienzsteigerung des Produktentwicklungsprozesses.

Inhalt

Modul A: Lean Management

Planspiel Logistik

Im Rahmen der Simulation einer Supply Chain mit Abbildung von Beschaffungs-, Produktions- und Vertriebsprozessen erfahren die Teilnehmenden die Wechselwirkung zwischen Durchlaufzeit und Lagerbestand. Dabei werden sowohl deren Bedeutung für die Liefererfüllung und die Lieferfähigkeit, als auch deren unmittelbare Auswirkungen auf die Prozesskosten transparent vermittelt.

In Diskussionen und kompakten Theorieinputs lernen die Teilnehmen­den, effizienzsteigernde Massnahmen zu erarbeiten, die direkt im Planspiel umgesetzt werden und deren Wirkung auf die Performance anhand diverser Kennzahlen ersichtlich ist.

Grundlagen des Lean Management

Vermittlung des Ansatzes des Lean Managements in seiner geschichtlichen Entwicklung und seiner heutigen umfassenden Anwendung in Form von Vorlesungen, Lehrgesprächen, Übungen, unterlegt mit Praxisbeispielen.

Exkursion

Bei einem Besuch eines best-practice Lean Management Unternehmens erfahren die Teilnehmenden aus erster Hand eine erfolgreiche konzeptionelle Umsetzung und den konkreten Nutzen des Lean Management Ansatzes.

Modul B: Lean Werkzeuge für Führung und Prozessoptimierung

Wertstromanalyse und Lean Administration

Die Methode Wertstromanalyse / Wertstromdesign ist das wichtigste Werkzeug bei der Analyse und Optimierung von Prozessen, die über mehrere Schnittstellen hinweg gehen. Mittels standardisierter Symbole werden Abläufe visualisiert und damit transparent. Die Methode wird theoretisch erklärt und anhand von zwei Fallbeispielen aus dem produktiven und administrativen Umfeld in Form von zwei Teamarbeiten praktisch angewendet.

Unter Lean Administration versteht man schlanke Prozesse in der Administration. Zuerst werden die Grundlagen erarbeitet. Dazu gehören die 7+2 Verschwendungsarten im Büro sowie die vier Merkmale schlanker Prozesse bzw. wie diese im Büroumfeld umgesetzt werden. Die Teamarbeit "Verschwendungs­jagd" ergänzt die Theorie. Weiter werden die Lean Werkzeuge 5S (für Ordnung und Sauberkeit im Office), Funktionsanalyse zur Optimierung von Engpassressourcen erläutert und im Fall der Funktionsanalyse in Form einer Selbstanalyse praktisch geübt. Viele Praxisbeispiele helfen den Studierenden, einen Bezug der Theorie auf das eigene Unternehmen zu finden. Zuletzt wird eine Einführung in "Lean Accounting – Accounting for Lean" gegeben.

Shopfloor Management

Ausgerichtet auf die Grösse des zu lösenden Problems werden im Rahmen von Teamarbeiten drei verschiedene Verbesserungsplattformen erarbeitet und vorgestellt, die Vorgehensweise erklärt und die Vorteile, Nachteile und Erfolgsfaktoren der einzelnen Plattformen erläutert.

Das Führungsinstrument Shopfloor Management schafft tagesaktuelle Transparenz über den Stand der Dinge und zeigt auf, wo Handlungsnotwendigkeit für die Führungskräfte herrscht. Das Instrument wird vorgestellt, die Grundlagen und Elemente erarbeitet und eine bewährte Vorgehensweise präsentiert, wie Shopfloor Management in einem Unternehmen praktisch implementiert wird. Die Aufgaben einer Führungskraft im schlanken Unternehmen wird am Beispiel Toyota erklärt und diskutiert. Dieser Teil des Seminars wird bei Kistler Instrumente AG in Winterthur durchgeführt. Die Studierenden bekommen Gelegenheit, an Shopfloor Besprechungen teilzunehmen und bekommen somit direkt mit, welche Vorteile dieses Instrument in der Praxis bietet. Der Tag wird mit einem Lean Leadership Audit ergänzt, mit dem der Reifegrad der Lean Leadership im eigenen Unternehmen gemessen werden kann.

Der erkannte Handlungsbedarf ist nun strukturiert abzuarbeiten. Es geht darum, ein erkanntes Problem systematisch und nachhaltig zu lösen. Nebst vielen bekannten Methoden ist der A3-Report aktuell ein sehr modernes Werkzeug, um dieses Ziel zu erreichen. Das Vorgehen zur strukturierten Problemlösung mit dem A3-Report wird mit einem Praxisbeispiel erklärt. Danach bekommen die Studierenden in Form einer Teamarbeit die Aufgabe, selber anhand eines Fallbeispiels ein Problem mit Hilfe des A3-Reports zu lösen.

Modul C: Lean Innovation & Development

Lean Development

Die heutige Wettbewerbssituation fordert laufend kürzere Innovationszyklen. Mit dem harten Wettbewerb steigen auch die Kundenanforderungen hinsichtlich Funktionalität der Produkte. In der Folge verkürzen sich die Technologie- und Produktlebenszyklen.

Damit kommt einer Verbesserung von Entwicklungsprozessen in Unternehmen eine hohe Bedeutung zu. Für den Produktentstehungsprozess heisst das: Mit hoher Priorität mögliche Verschwendungen erkennen und sie rasch möglichst eliminieren. Gleichzeitig sind Projektdurchlaufzeiten zu verkürzen.

Dieses Modul fokussiert auf die Verbesserung des Entwicklungsbereiches. Es werden Handlungsempfehlungen abgeleitet und ein Gefühl für die kritischen Erfolgsfaktoren im Lean Development entwickelt. Eine Lean Development Simulation macht die Verbesserungsmethoden in der Produktentstehung praxisnah erlebbar. Daneben werden verschiedene Umsetzungsbeispiele aus dem Produktentstehungsprozess erfolgreicher Unternehmen gezeigt.

Lean Innovation

Im Sinne des Lean-Gedankens geht es in der Produktentwicklung von der Idee bis zur Marktreife auch darum, die richtigen Entscheide zur richtigen Zeit zu treffen, über die Weiterentwicklung der richtigen Ideen zu entscheiden, die vorhandenen Ressourcen auf diejenigen Projekte einzusetzen, die auch ein grosses Innovationspotential ausweisen. Wie können aber diese Entscheidungen getroffen werden? Innovationsentwicklung ist nie ein Standardprozess, dessen Effizienz man zuerst messen und dann in mehreren Loops optimieren kann. Je offener die Aufgabenstellung ist, desto weniger Handhabung wird für Optimierungs-Loops haben.

Aus diesem Grund ist es wichtig, dass man die heute zur Verfügung stehenden technischen Mittel korrekt einsetzt, die einem einen Mehrwert in der Entscheidungsfindung und Durchlaufzeit des Entwicklungsprozesses ermöglichen. Der Einsatz von Lego Serious Play ermöglicht in kürzester Zeit in einem heterogenen Team neue Ideen und das gemeinsame Verständnis dazu zu bilden, Fast Prototyping Verfahren ermöglichen die physischen Herstellung eines Prototyps oder Versuchsaufbaus in wenigen Stunden, Agile Produkt-entwicklungsmethoden erhöhen die Flexibilität in der Entscheidungsfindung und im Vorgehen. 3D-CAD Experience Tools ermöglichen CAD-Automation, bessere Kommunikation, Dokumentation und Simulation, Virtuelle und Augmented Reality Anwendungen unterstützen den Verkaufs- und Entscheidungsprozess. Die Teilenehmenden erhaltenen anhand von konkreten Übungen einen Einblick in das Potential von Lean Innovation Methoden.

Modul D: Lean Enterprise in der Praxis

Roadmap zur Lean Enterprise

Lean Projekte sollen nicht zufällig gewählt werden, sondern sie müssen bestimmte Bedingungen erfüllen. Eine der wichtigsten davon ist, dass sie auf die Unternehmensstrategie abgestimmt sind und diese unterstützen. In diesem Block lernen die Studierenden, wie ein Unternehmen auf ein gemeinsames Ziel ausgerichtet wird und die Strategie bis auf den einzelnen Mitarbeiter heruntergebrochen wird (Policy Deployment). Die Projekt-Roadmap zeigt auf, welche Projekte umgesetzt werden müssen, um die strategischen Ziele zu erreichen. Die Teilnehmer erarbeiten für ihr eigenes Unternehmen eine Lean Roadmap und planen konkret das erste Projekt aus der Roadmap (Projektauftrag, Phasenplan, Detailinhalte und benötigte Ressourcen). Als Praxisbeispiel zeigen wir, welcher Roadmap die Swiss Lean Award Gewinnerin Eugen Seitz AG aus Wetzikon gefolgt ist.

Etablierte Standards und Methoden werden in einem unternehmens­spezifischen Wertschöpfungssystem dokumentiert und regelmässig auditiert. Die Studierenden lernen diverse Beispiele aus verschiedenen Firmen kennen.

Lean Management in der Praxis

In einem eineinhalbtägigen Praxisworkshop bei der Kistler Instrumente AG bekommen die Teilnehmer eine konkrete Aufgabe gestellt. Sie werden zuerst einen bestimmten Ablauf analysieren und danach ein Soll-Konzept erarbeiten, um den Ablauf zu verbessern. Dabei übernehmen die Teilnehmer abwechselnd die Rolle des Moderators. Jeweils bei Wechsel der Moderatorenrolle erfolgt ein Feedback durch den Seminarleiter. Am Ende werden die erarbeiteten Resultate dem Auftraggeber präsentiert.

Methodik

Das Ausbildungsprogramm umfasst verschiedene Lernformen, wie etwa Vorlesungen, praxisorientierte Übungen und Fallbeispiele, Gruppenarbeiten, Selbststudium (Vor- und Nachbereitung), Planspiele, E-Learning sowie Exkursionen.

Mehr Details zur Durchführung

Der Unterricht findet berufsbegleitend alternierend oder in Blockform am Donnerstag, Freitag, Samstag von 9:15 bis 16:45 Uhr (8 Lektionen) statt.

Die Termine der im Rahmen der Weiterbildung durchgeführten Exkursionen werden mit den jeweils vorgesehenen Unternehmen abgestimmt und können auf unterschiedliche Wochentage fallen.

Den individuellen Stundenplan erhalten die Studierenden spätestens einen Monat vor Studienbeginn. 

Beratung und Kontakt

Veranstalter

Dozierende

Das Team der Dozierenden besteht aus ausgewiesenen Fachpersonen mit Kompetenzen im akademischen und praktischen Bereich. Hier ein Auszug der Dozierendenliste:

  • Stefan Dingerkus
  • Adrian Burri
  • Ruedi Graf

Anmeldung

Zulassungskriterien

Zulassungsbedingungen für Personen mit Hochschulabschluss

Die Zulassung zum Lehrgang setzt voraus:

  • Abschluss (Diplom, Lizentiat, Bachelor- oder Masterabschluss) einer staatlich anerkannten Hochschule beziehungsweise einer der Vorgängerschulen.
  • 2 Jahre qualifizierte Berufserfahrung zum Zeitpunkt des Starts der Weiterbildung.

Zulassungsbedingungen für Personen ohne Hochschulabschluss

Die Zulassung zum Lehrgang setzt voraus:

  • Nachweis eines Abschlusses in der höheren Berufsbildung (Tertiär-B): Berufsprüfung BP (eidgenössischer Fachausweis) oder Höhere Fachprüfung HFP (eidgenössisches Diplom) oder Höhere Fachschule HF. In Ausnahmefällen können weitere Personen zugelassen werden, wenn sich deren Befähigung zur Teilnahme aus einem anderen Nachweis ergibt.
  • 3 Jahre qualifizierte Berufserfahrung zum Zeitpunkt des Starts der Weiterbildung.
  • Bestehen eines Zulassungsgesprächs

Zusätzliche Anforderungen

Grundkenntnisse der betrieblichen Wertschöpfungsprozesse sind von Vorteil.

Anmeldeinformationen

Wir führen keine Wartelisten und bieten keine Platzreservationen an.

Sollte bei der vorangehenden Durchführung ein Platz frei werden, berücksichtigen wir die Reihenfolge gemäss Anmeldeeingang.

Startdaten und Anmeldung

Start Anmeldeschluss Anmeldelink
13.09.2024 13.08.2024 Anmeldung

Downloads und Broschüre

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Links

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