Studie: Zukunft der deutschen Automobilindustrie
Mobilitätsforschende sind sich einig: Eine gesamtgesellschaftliche Verkehrswende wird kommen. ZHAW-Studiengangleiter Thomas Sauter-Servaes hat zusammen mit weiteren Experten eine Studie erarbeitet, die der Automobilindustrie Anstoss zum Wandel geben soll.
Die Automobilindustrie boomt, doch gleichzeitig wächst der Veränderungsdruck. Neue Nutzungsformen, rasante Digitalisierung und steigende Umweltstandards stellen die Branche vor enorme Herausforderungen. Aus China und dem Silicon Valley drängen ausserdem neue Akteure aggressiv auf den Markt. «Ohne tiefgreifenden Wandel ist die Zukunft der deutschen Automobilhersteller massiv gefährdet», sagt Thomas Sauter-Servaes, Mobilitätsforscher und Studiengangleiter Verkehrssysteme an der ZHAW School of Engineering. «Um zu verhindern, dass der erforderliche Umbruch zu Lasten von Beschäftigen und Standorten geht, müssen Politik, Unternehmen, Gewerkschaften und Kommunen den Wandel mit einem Zukunftspakt für Mobilität gestalten.» Er und sieben weitere Mobilitätsexperten haben sich in einer Studie der deutschen Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) dieser Thematik angenommen.
Thomas Sauter-Servaes unterstützte das Projekt durch seine Analyse des globalen Automarkts und beteiligte sich an der Erarbeitung der Trendeinschätzungen. Auch begleitete er das FES-Team bei Stakeholder-Gesprächen in Shanghai und Peking. «Der Zeitpunkt für einen Zukunftspakt für Mobilität ist jetzt. China und das Silicon Valley schaffen Fakten. Globale Megatrends erhöhen den Druck», erklärt Sauter-Servaes. «Die deutsche Automobilbranche ist seit Jahren auf Expansionskurs, verfügt also über die nötigen finanziellen Mittel für eine solch tiefgreifende Transformation. Zeit zu zögern bleibt nicht. Sonst könnte das Erfolgsmodell 'deutsche Automobilindustrie' schon bald Geschichte sein.»
Die komplette Studie ist online verfügbar.