Bachelorarbeit Informatik: Framework für ortsbezogene Google Glass Anwendungen
Mit Google Glass wissen, wo man gerade ist
Noch gibt es die Google Glass hierzulande nicht zu kaufen. Als Gegenstand von Entwicklungen ist sie allerdings schon bei uns angekommen. Maja Fritschi und Florian Bosshard haben ein Framework entwickelt, auf dem künftige Google Glass-Applikationen mit kartenbasierten Diensten installiert werden können.
Google Glass nennt sich der als Brille tragbare Minicomputer des Unternehmens Google. Der Rechner ist auf dem Brillenrahmen montiert und blendet auf einem Head-up-Display Informationen in das Sichtfeld des Benutzers ein. Ein mögliches Anwendungsbeispiel sind ortsbezogene Dienste. Dabei werden Informationen zu Objekten und Ereignissen in der direkten Umgebung des Benutzers automatisch angezeigt. Durch das Verknüpfen mit einem beliebigen GPS-Empfänger können eine Karte sowie zusätzliche Daten zur Umgebung dargestellt werden. «Bereits im vergangenen Jahr haben wir eine Google Glass App für Gleitschirmpiloten entwickelt», erklärt Dozent Karl Rege vom Institut für angewandte Informationstechnologie. «Die App zeigt dem Piloten viele notwendige Informationen direkt im Sichtfeld an; man sieht die eigene Position auf der Karte und die aktuelle Höhe oder auch Gefahren wie beispielsweise Hochspannungsleitungen.»
Rahmen für Applikationen
Die Gleitschirm-App GlassHud ist aber nur ein Beispiel einer ortsbezogenen Applikation. Genauso denkbar sind etwas weniger spektakuläre Anwendungsszenarien wie Stadtrundgänge oder Museumsführer. All diese Anwendungen haben eines gemeinsam: Die App muss jeweils wissen, wo sich der Benutzer gerade aufhält und ihm die entsprechend gewünschten Informationen liefern. Aus diesem Grund haben sich Maja Fritschi und Florian Bosshard in ihrer Informatik-Bachelorarbeit das Ziel gesetzt, ein Framework – eine Art Rahmen – für solche Applikationen zu schaffen. «Ein Framework ist selbst noch kein fertiges Programm, sondern stellt den Rahmen zur Verfügung, innerhalb dessen der Programmierer eine Anwendung erstellt», erklärt Maja Fritschi. «Wir haben uns deshalb überlegt, welche Elemente für ortsbezogene Dienste immer gebraucht werden.»
«Denkbar sind viele Anwendungsszenarien, die das Framework als Grundlage verwenden könnten.»
Maja Fritschi
Schnittstelle für Zusatzinformationen
Im Framework GlassLoc wird die Position des Benutzers über ein standardisiertes Interface angeboten und kann mit verschiedenen Providern ermittelt werden. Diese können darüber hinaus zusätzlich erweitert werden. «Für den Empfang der Positionsdaten eignet sich primär die Bluetooth-Low-Energy-Schnittstelle», so Florian Bosshard. Über einen Android-Service wird ein Kartenausschnitt basierend auf der Position des Benutzers geladen und angezeigt. «Des Weiteren ist es möglich, Objekte aus anderen Formaten, wie zum Beispiel Google Earth, auf dem Kartenausschnitt darzustellen.» Zusätzlich verfügt GlassLoc über ein Modul, das den Abstand zu umliegenden Objekten berechnet. Der Entwickler einer App hat so die Möglichkeit, eine Entfernung zu definieren, ab welcher auf die Annäherung reagiert wird – beispielsweise durch eine Warnung.
Viele Anwendungsszenarien möglich
Ihr Framework haben Maja Fritschi und Florian Bosshard mit der bestehenden Gleitschirm-App getestet. «Durch die Neuimplementation der GlassHud-App haben wir einen konkreten Anwendungsfall des Frameworks vollständig umgesetzt», so Maja Fritschi. «Denkbar sind aber viele Anwendungsszenarien, die das Framework als Grundlage verwenden könnten.» Deren Umsetzung könnte Stoff für die Bachelorarbeiten künftiger Informatik-Absolventen sein, findet auch Karl Rege: «Ein Framework bewährt sich dadurch, dass man es verwendet. Mit dem Stadtführer Winterthur ist bereits ein weiteres Projekt in der Entwicklung.»
Weitere Informationen
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