«Hier sind wir» – Rauchfreie Plätze
Gemeinsam mit Berufs- und Mittelschülerinnen den Konsum von (E-)Tabakprodukten an und um Schulen denormalisieren.
Hintergrund
Der Konsum von (E-)Tabakprodukten wird in verschiedenen genussorientierten sozialen Settings oft noch als normal angesehen. Besonders junge Menschen werden stark durch ihr soziales Umfeld und die Wahrnehmung dessen, was als normal gilt, beeinflusst. Die Zunahme von E-Zigaretten könnte zu einer Renormalisierung von klassischen Tabakprodukten führen. Vor diesem Hintergrund zielt das partizipative und wissenschaftlich fundierte Pilotprojekt «Hier sind wir» darauf ab, den (E-)Tabakkonsum an jugendrelevanten, öffentlichen Orten zu denormalisieren.
Ziele
Das Hauptziel des Projekts ist die Entwicklung und Erprobung von gesundheitsförderlichen Massnahmen zur Denormalisierung des Konsums von (E-)Tabakprodukten. Der Fokus liegt dabei auf Berufs- und Mittelschulen sowie deren unmittelbarer Umgebung in der Stadt Basel. Besondere Aufmerksamkeit gilt den zwei Segmenten der Jugendlichen, die sich dadurch auszeichnen, dass sie sozial und selbstbewusst sind und ein rauchendes Umfeld haben beziehungsweise rebellisch und risikobereit sind und eine geringe Zukunftsorientierung, haben. Mit 37% haben diese Segmente einen grossen Anteil an der jugendlichen Population. Zusätzlich weisen sie eine hohe Rauchprävalenz auf.
Methode
Das Projekt baut auf der Segmentierung des Tabakpräventionsfonds-Projektes (TPF) REACH auf. Die Massnahmen werden partizipativ mit den Jugendlichen und einem beratenden Advisory Board, bestehend aus Jugendarbeiter:innen, Wissenschaftler:innen und Projektleiter:innen von ähnlichen TPF-Projekten, entwickelt. Die Wirkung der Massnahmen wird durch Befragungen, Beobachtungen und objektive Daten, wie die Anzahl der Zigarettenstummel pro Woche und Schule, evaluiert.
Nutzen / Erwartete Resultate
Erwartet wird, dass insbesondere die Zielgruppen der zwei Jugendlichen Segmente, die sich dadurch auszeichnen, dass sie sozial und selbstbewusst sind und ein rauchendes Umfeld haben beziehungsweise rebellisch und risikobereit sind und eine geringe Zukunftsorientierung haben, besser über Rauchzonen informiert sind und diese auch einhalten. Zudem soll der Anteil der rauchenden Jugendlichen in diesen Segmenten abnehmen. Langfristig zielt das Projekt darauf ab, das Rauchen an öffentlichen Plätzen, insbesondere in der Nähe von Schulen, zu reduzieren und ein gesundheitsbewussteres Verhalten unter Jugendlichen zu fördern.
Die Ergebnisse werden nach Abschluss des Projekts im Frühjahr 2025 publiziert.
Projektorganisation
- Projekt Coleitung
Prof. Dr. Frank Wieber
Stv. Leiter Forschung Institut für Public Health
Prof. Dr. Steffen Müller
Leiter Fachstelle Behavioral Marketing - Projektteam
Dominique Truninger
Dr. Jesse Bächer
Dr. Nina Heim - Projektpartner
Dr. Bettina Höchli
Abteilung Consumer Behavior, Universität Bern
Dr. Gilles Chatelain
The Behavior Lab GmbH
Dr. Dominik Egli
Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel Stadt - Auftraggeber
Das Projekt wurde vom Tabakpräventionsfonds TPF in Auftrag gegeben. - Projektdauer
01.11.2023 – 31.01.2025 - Projektstatus
laufend
Referenzprojekt REACH - Zielgruppenprofile in der Tabakprävention
Dieses Unterprojekt gehört zum Referenzprojekt «REACH - Zielgruppenprofile in der Tabakprävention».