Für Fachkräfte von morgen: Zühlke setzt auf praxisintegriertes Studium
Zühlke setzt seit mehreren Jahren auf das Praxisintegrierte Bachelorstudium (PIBS) der ZHAW School of Engineering als Instrument zur Nachwuchsförderung. Im Interview erklärt Regina Dietiker, Leiterin Cloud & DevOps, wie Zühlke junge Talente entwickelt und aufbaut, und welche Vorteile das Programm für das Unternehmen hat.

Man kann junge Menschen bereits früh für das Unternehmen begeistern, begleiten und erhält dann hoffentlich langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die unser Geschäft von der Pike auf gelernt haben. Zudem ist die Zeit bis zum Bachelor-Abschluss nicht so lang wie bei den Lernenden.
Regina Dietiker, Head of DevOps & Partner, Zühlke Group
Regina, was ist deine Rolle und wie bist du in das PiBS-Programm bei Zühlke involviert?
Bei Zühlke bin ich verantwortlich für den Bereich Cloud & DevOps in der Schweiz. Aus historischen Gründen sind unsere Lernenden und PiBS-Trainees bei uns im Bereich angehängt. Wir haben ein eigenes Team für junge Berufseinsteiger in dem auch unsere Trainees und Lernende gut aufgehoben sind. Die jungen Leute arbeiten zuerst an kleineren, meist internen Projekten eng zusammen und werden von unseren motivierten Betreuer:innen begleitet.
Wie würdest du das PiBS aus Firmensicht erklären?
Maturandinnen und Maturanden, die gerne an der Fachhochschule studieren möchten, haben mit PiBS die Möglichkeit ohne vorgängiges Praktikum das Studium zu beginnen. Das Studium führt in vier Jahren zum Bachelorabschluss, wobei mindestens 40 % der gesamten Studienzeit auf praktische Berufserfahrung in einem Unternehmen entfallen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie die Trainees in das Unternehmen eingebunden werden. Wir haben entschieden, dass die Studierenden, nach zwei Jahren Vollzeitstudium, zu uns in die Firma kommen und dann ein 13- bis 14-monatiges Hauptpraktikum absolvieren. Zu diesem Zeitpunkt haben sie bereits eine Grundausbildung und können dann in einem grösseren Projekt mitarbeiten. Natürlich hoffen wir, dass wir unsere Trainees nach dem Abschluss des Studiums für uns gewinnen können. Speziell am Ganzen bei uns ist sicher, dass wir Studierende rekrutieren, die wir dann erst zwei Jahre später so richtig in Projekte integrieren können.
Das PiBS-Programm ist sehr wertvoll und alle involvierten Parteien profitieren davon. Es ist aber wichtig, geeignete Projekte zu identifizieren, die Trainees in ein Team zu integrieren und die Betreuung sicherzustellen.
Regina Dietiker, Head of DevOps & Partner, Zühlke Group
Wie ist das Programm denn bei Zühlke konkret aufgebaut?
Nach einem Jahr absolvieren die Trainees ein erstes Kurzpraktikum von ca. 6 Wochen bei uns. Während dieser Zeit werden sie in unser «Lernenden-Team» eingebunden und arbeiten zusammen mit den anderen Trainees an kleineren Projekten. Dabei stehen ihnen verschiedene Betreuer und Betreuerinnen zur Seite. Sie arbeiten aber bereits sehr selbständig und unterstützen sich gegenseitig. Während des zweiten, längeren Praktikums kann es sein, dass sie bereits in einem grösseren Kundenprojekt mitarbeiten und in ein internationales Team eingebunden sind. Hier lernen sie, was es bedeutet, Unternehmenssoftware zu entwickeln und für Kunden zu arbeiten. Der Vorteil eines solchen Setups ist, dass die Trainees bereits im Studium mehrere Rollen und Disziplinen kennenlernen und dabei auch herausfinden können, was ihnen besonders Spass macht.
Mehr über das PiBS erfahren
Interessieren Sie sich als Partnerunternehmen am PiBS-Programm mit der ZHAW School of Engineering mitzumachen?
Bei Fragen steht Jochen Castellazzi, Koordinator PiBS / Projektleiter Praktikumsförderung, Ihnen gerne zur Verfügung.