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Absolventenporträt: Leiter Qualität und Technologie

Mit dem Master of Science in Engineering zum «Schoggi-Job»

Bei ihm verbindet sich die Leidenschaft für Schokolade mit der Faszination für die Welt der Technik: Manfred Suter arbeitet in der Schokoladenmanufaktur Felchlin als Leiter Qualität und Technologie. Auf diese anspruchsvolle Position hat ihn das Masterstudium an der ZHAW School of Engineering vorbereitet.

Manfred Suter hat die Bemerkung schon unzählige Male gehört – aber irgendwie trifft sie doch zu. Er hat einen echten «Schoggi-Job». «Wenn ich morgens meine Runde durch das Labor drehe, stehen meistens zwei oder drei Grand Crus zur Degustation bereit», sagt er fast beiläufig. Grand Crus sind die besonders hochwertigen Schokoladen, welche die Manufaktur Felchlin im Kanton Schwyz herstellt. Als Leiter Qualität und Technologie legt Manfred Suter die Basis für die ausgezeichneten Produkte, die von Bäckereien und Konditoreien, von Gastronomieunternehmen und in der Lebensmittelindustrie weltweit verwendet werden. Er überwacht die Produktionsprozesse, kümmert sich um die Einbindung neuer Produktionsanlagen und die Weiterentwicklung bestehender Verfahren. In dieser Funktion leitet er ein Team von neun Mitarbeitenden, coacht sie und begleitet sie in ihren Projekten.

«Ich merkte, dass mir das mathematische und physikalische Rüstzeug fehlte, um diese Prozesse fundiert zu analysieren. Das wollte ich ändern und fand im Master of Science in Engineering (MSE) die geeignete höhere Ausbildung für mich.»

Manfred Suter

Mathematisches und physikalisches Rüstzeug

Auf seine anspruchsvolle Position, die nicht nur technisches Know-how, sondern auch Erfahrung im Projektmanagement und in Führungsqualitäten verlangt, hat ihn sein Masterstudium an der ZHAW School of Engineering vorbereitet. Er berichtet: «Ich arbeitete bereits während einiger Zeit in der Produktentwicklung von Felchlin. Der Firmenphilosophie entsprechend habe ich mich neben meinen Hauptaufgaben immer auch um Nebenprojekte gekümmert, die mich persönlich interessierten. In meinem Fall waren das die Kristallisationsprozesse der Schokolade.» Irgendwann stiess er bei der Erforschung dieses Themengebiets aber an seine Grenzen: «Ich merkte, dass mir das mathematische und physikalische Rüstzeug fehlte, um diese Prozesse fundiert zu analysieren. Das wollte ich ändern und fand im Master of Science in Engineering (MSE) die geeignete höhere Ausbildung für mich.»

Enge Zusammenarbeit mit der Industrie

Für Manfred Suter war es die Breite des Studiums, die ihn faszinierte – und die ihm heute tagtäglich zugutekommt. «Die Vielfalt der Module ist ausschlaggebend: Neben naturwissenschaftlichen Fächern vermittelt das MSE-Studium in sogenannten Kontextmodulen auch Kompetenzen in Unternehmensführung, Recht und Kommunikation.» Von besonderer Bedeutung war für Manfred Suter aber seine Master-Thesis, die Abschlussarbeit des Studiums. Mit Thomas Hocker, seinem Betreuer am Institute of Computational Physics (ICP) an der ZHAW School of Engineering, widmete er sich genau dem Thema, das den Ausschlag für sein Masterstudium gegeben hatte: der Kristallisation und den thermischen Prozessen bei der Abkühlung von Schokolade. Im Rahmen eines Projekts von Innosuisse, an dem zahlreiche Industriepartner beteiligt waren, konnte er sein neu erworbenes Wissen einbringen.

«Die Vielfalt der Module ist ausschlaggebend: Neben naturwissenschaftlichen Fächern vermittelt das MSE-Studium in sogenannten Kontextmodulen auch Kompetenzen in Unternehmensführung, Recht und Kommunikation.» 

Konzentration auf die praktische Anwendung

Das Innosuisse-Projekt läuft – mit Beteiligung der ZHAW School of Engineering – immer noch weiter. Manfred Suter hingegen hat sich nach seinem Abschluss als Jahrgangsbester für eine Weile aus der Forschung zurückgezogen und konzentriert sich auf die praktische Anwendung des Gelernten. So hat er basierend auf seiner Master-Thesis den Kühlkanal in der Schokoladenmanufaktur Felchlin optimiert. «Das hat den Vorteil, dass wir zum einen Energiekosten einsparen können. Zum anderen verbessern wir durch eine optimierte Abkühlung auch die Qualität der Schokolade.» Die glänzenden Tafeln, die Stück um Stück aus dem Kühlkanal geschoben werden und mit einem herzhaften Knacken brechen, geben ihm Recht.

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