Was waren deine Motivation und Beweggründe für den MAS?

Nach dem Abschluss meines Bachelors in Banking & Finance nahm ich mir etwas Zeit herauszufinden, welche Weiterbildung mich in den nächsten Berufsjahren begleiten und meinen Horizont erweitern soll. Für mich war bald klar, dass ich meine nächste Studienzeit noch vermehrt mit meinem beruflichen Alltag verbinden möchte. Bereits seit über 12 Jahren darf ich Unternehmen bankenseitig begleiten und sie bei ihren finanziellen Herausforderungen unterstützen. Schon immer faszinierten mich innovative Geschäftsmodelle sowie die Leidenschaft und der Durchhaltewille von Gründerinnen und Gründern. Gepaart mit meinem Interesse für neue Technologien begab ich mich auf die Suche nach einem Master, der diese Komponenten vereinen konnte. So stoss ich schliesslich auf das Angebot der ZHAW, welches mich vollumfänglich überzeugte.

Hat dich im MAS etwas überrascht, wieso? Was war dein Highlight?

Ich war begeistert von der Flexibilität, welche einem die ZHAW in Bezug auf die beiden Wahl-CAS entgegenbrachte. Es wurde einem Zugang zum nahezu gesamten Weiterbildungsangebot der Fachhochschule gewährt, also auch zu jenem der anderen Institute nebst der School of Management and Law. So war für mich die Absolvierung eines CAS zu den Themen Big Data Analytics, Blockchain und Distributed Ledgers an der School of Engineering sowie eines CAS zum Thema Psychologie in der Arbeitswelt 4.0 am Institut für Angewandte Psychologie möglich. Als Teamleiter erhielt ich dadurch unter anderem wertvolle Inputs für die tägliche Förderung meiner Mitarbeitenden und traf Teilnehmende mit unterschiedlichsten beruflichen Zielen. Eine solch ausgeprägte Flexibilität war ich während meines Bachelors nicht gewohnt und bestätige mir, dass ich mich für die richtige Weiterbildungsform entschieden habe.

Wohin hat dich die Weiterbildung geführt? Haben sich neue Projekte, Produkte oder neue Verantwortlichkeiten aufgetan?

Man kann durchaus sagen, dass die Impulse aus dem MAS meinen Innovationsgeist gefördert haben, welcher mir über die Jahre vermehrt Zugang zu verschiedensten Automationsprojekten innerhalb meines Geschäftsbereichs ermöglichte. In der Folge durfte ich meine Verantwortungsbereiche in den letzten Jahren stetig erweitern. Heute fokussiere ich mich hauptsächlich auf die personelle Führung meines über die Schweiz verteilten Teams sowie die fachliche Vertretung in unterschiedlichsten Projekten zu den Themen Devisenhandel und Finanzierung. In letzterem Bereich konnten wir mit dem UBS Instant Business Credit erst kürzlich eine echte Innovation auf den Markt bringen.

Was ist für dich Innovation? Wo siehst du Potential dafür im Finanzbereich? Wie möchtest du Innovation und Transformation voranbringen?

Innovation bedeutet für mich die Kunst, Lösungen für Problemstellungen zu kreieren, die einen Mehrwert schaffen. Der Mehrwert kann dabei auf verschiedensten Ebenen entstehen, bspw. wirtschaftlich, psychologisch oder emotional. Wie alle anderen Unternehmen auch, sind jene des Finanzbereichs dazu angehalten, der gesellschaftlichen Entwicklung und veränderten Bedürfnissen Rechnung zu tragen, sofern der aktuelle Stellenwert sowie die Wertschöpfungskraft erhalten bleiben soll. Wenn man die kulturellen und organisatorischen Veränderungen in Schweizer Unternehmen in den letzten Jahren beobachtet, erkennt man einen Trend zu weniger hierarchischen Führungsstilen und grösserer Befähigung jedes einzelnen. Im Finanzbereich werden diese Veränderungen eher etwas langsamer vorangetrieben. Daher möchte ich einen Beitrag leisten, welcher diese kulturelle Transformation beschleunigt.