Bachelorarbeit Aviatik: Unmanned Air Traffic Management Technologie Studie
Wie werden Drohnen in den Flugverkehr integriert?
In naher Zukunft sollen Drohnen ganz selbstverständlich Pakete liefern oder auch für Inspektionen und Rettungsmassnahmen eingesetzt werden. Allerdings fehlt dafür bisher ein einheitliches Flug-Management-System mit international gültigen Richtlinien. Aviatik-Absolvent Pascal Galo zeigt mögliche Entwicklungsschritte in einer Studie auf.
Das Potenzial der Drohnen-Technologie steigt mit dem technischen Fortschritt, zu welchem längst nicht mehr nur das Militär, sondern vermehrt Konzerne mit zivilen und kommerziellen Absichten beitragen. Mit ihren vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten stösst die Drohne in immer mehr Bereiche der Wirtschaft und der Gesellschaft vor. In seiner Bachelorarbeit im Studiengang Aviatik hat Pascal Galo eine umfassende internationale Recherche zum Stand der Dinge in dieser zukunftsweisenden Technologie betrieben und daraus folgernd die nächsten Entwicklungsschritte prognostiziert. «Die Frage nach der besten Regulierung des rasant wachsenden Marktes hat einen weltweiten Wettlauf entfacht, der sich unlängst in Bemühungen um internationale Kooperation gezeigt hat», erklärt Pascal Galo. «Einheitlichkeit und Interoperabilität sind für die Entwicklung der Technologie von zentraler Bedeutung.»
Schweiz in Vorreiterrolle
In seiner Bachelorarbeit hat Pascal Galo das Thema Drohnen in der dynamischen Umgebung der Aviatik eingeordnet und die Rahmenbedingungen für ein Unmanned Air Traffic Management (UTM) untersucht. Dazu hat der Absolvent neben der technologischen Komponente auch die geltenden Richtlinien in Europa und den USA recherchiert. Denn für Drohnen bis zu einem Gewicht von 150 kg gelten jeweils nationale Bestimmungen. Während beispielsweise in Frankreich die gesetzlichen Vorschriften sehr streng sind, hat die Schweiz vergleichsweise liberale Regelungen für den Drohnenbetrieb. «Das liegt wohl auch daran, dass hierzulande die Technologie aktiv gefördert wird», erklärt Pascal Galo. «Im Tessin werden schon sehr bald Laborproben zwischen zwei Spitälern durch autonom fliegende Drohnen der Post transportiert werden. Weitere innovative Projekte sind nur eine Frage der Zeit.»
«Von einem internationalen UTM würden alle Seiten nur profitieren»
Pascal Galo
Zunächst fixe Korridore
Pascal Galo hat die technische, operationelle und rechtliche Sicherheit der Drohnen analytisch betrachtet und auf dieser Basis ein dreistufiges Entwicklungsszenario prognostiziert, das aus seiner Sicht in den kommenden fünf bis zehn Jahren umgesetzt werden könnte. Projekte wie die Spitaldrohnen im Tessin läuten dabei die erste Stufe ein, wie Pascal Galo sagt: «Fixe Routen für den Drohnenverkehr zwischen zwei Standorten sind vergleichbar mit einer Seilbahn. Die wird als statisches Hindernis in der Luftfahrtkarte eingezeichnet – genau so könnte man auch Korridore für den Drohnenflug kennzeichnen.»
Dynamisches UTM wird notwendig

Als nächste Stufe geht der Absolvent davon aus, dass auch Behörden vermehrt Drohnen einsetzen werden, beispielsweise für Inspektionen, Überwachungen oder Suchaktionen. «Dafür werden logischerweise keine statischen Routen mehr ausreichen, sondern wir brauchen dynamische Korridore», so Pascal Galo. «Und für diese Dynamik brauchen wir ein UTM, das die Flugverkehrsdaten auf einem System vereint und für alle verfügbar macht.» Als dritte Stufe sieht der Absolvent die Integration des UTMs ins bestehende Air Traffic Management (ATM) System, welches in den kommenden Jahren ohnehin grundlegend modernisiert wird: Der Zeitpunkt sei also ideal, um bei der Neukonzipierung des ATMs das UTM miteinzubeziehen. Seine Studie hat Pascal Galo sowohl Skyguide wie auch dem Schweizerischen Verband Ziviler Drohnen vorgestellt. «Von einem internationalen UTM würden alle Seiten nur profitieren», ist der Absolvent überzeugt.
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