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EU-Projekt: ElasTest

Grosse Software-Systeme einfach in der Cloud testen

Neu entwickelte Software soll frei von Fehlern sein. Dies zu testen, ist im Zeitalter von komplexen und verteilten Software-Systemen gar nicht so einfach. Die ZHAW School of Engineering ist Teil eines internationalem Forschungsprojekts, das eine Open-Source-Testplattform zum Ziel hat.

Wird eine neue Software entwickelt, durchläuft sie zunächst eine Testphase, bevor sie als Produkt auf den Markt kommt. Da Software-Produkte immer grösser und komplexer werden, sind folglich auch die Tests aufwändiger denn je. Statistiken zufolge verschlingt bereits heute die Testphase mindestens ein Viertel der gesamten Entwicklungskosten einer Software – und die Tendenz ist steigend. Im Rahmen des EU-Forschungsprogramms Horizon 2020 nimmt sich die ZHAW School of Engineering zusammen mit zehn weiteren Institutionen diesem Problem an. Die Partner aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen und IT-Unternehmen verfolgen im Projekt ElasTest das Ziel, für das Testen komplexer und verteilter grosser Softwaresysteme eine elastische Cloud-Plattform anzubieten.

Immer grösser, immer komplexer

«Die Nachfrage nach grösseren und stärker vernetzten Softwaresystemen nimmt ständig zu, aber auch die besten IT-Entwickler kommen mit ihren Fähigkeiten irgendwann an ihre Grenzen», so Andy Edmonds, der das Projekt am Institut für angewandte Informationstechnologie (InIT) leitet. «Es ist ein zunehmend komplexer und kostspieliger Prozess, Konstruktionsfehler in der Software zu entdecken.» Im Projekt ElasTest wollen die Forschenden eine flexible Open-Source-Testplattform für schnelle und genaue End-to-End-Tests anbieten, so dass die Testprozesse effizienter ablaufen und die Gesamtqualität grosser Softwaresysteme steigt. End-To-End-Test bedeutet, dass alle Komponenten eines Systems, also die eigentliche Anwendung inklusive Browser, Webserver, Datenbank und jegliche sonstige Infrastruktur gemeinsam getestet werden. 

ElasTest für alle

«Während des dreijährigen Forschungsprojekts werden wir mehrere Versionen als kostenlose Open-Source-Software veröffentlichen, um Entwicklern weltweit zu helfen, ihre Systeme zu testen und zu validieren, aber vor allem auch, um Feedback von der Community zu sammeln», so Andy Edmonds. Basierend auf diesem Feedback verbessern die Forschenden die Testfunktionen, die darauf abzielen, die Skalierbarkeit, Robustheit, Sicherheit und Qualität grosser verteilter Systeme zu erhöhen. «Alles in allem wird ElasTest jedes Software-Entwicklungsteam in die Lage versetzen, Software schneller und mit weniger Fehlern zu liefern», ist Andy Edmonds überzeugt. «Das Tool vereinfacht den aktuellen Testprozess komplexer verteilter grosser Softwaresysteme, ohne dass die Kosten und die Ausführungszeit steigen.» Davon profitiert schliesslich nicht nur die Entwicklerseite. Gleichzeitig ermöglicht es Unternehmen, die Geschäftskosten zu reduzieren und die Qualität der Software zu erhöhen, was wiederum die Zufriedenheit der Benutzer erhöht.

Auf einen Blick

Projektseite: http://elastest.io

Beteiligte Institute und Zentren: 

Projektpartner:

  • Koordination: Universidad Rey Juan Carlos (Spanien)
  • Universidad Rey Juan Carlos (Spanien)
  • Fraunhofer Gesellschaft zur Foerderung der Angewandten Forschung e.V. (Deutschland)
  • Technische Universitaet Berlin (Deutschland)
  • Consiglio Nazionale delle Ricerche (Italien)
  • Fundación IMDEA Software (Spanien)
  • ATOS Spain S.A. (Spanien)
  • Tikal Technologies S.L. (Spanien)
  • IBM Ireland Limited (Irland)
  • Relational Technology A.E. (Griechenland)

Finanzierung: Forschungsprogramm Horizon 2020 der Europäischen Union

Projektdauer: 2017-2019