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Angewandte Linguistik

Digital Media

An der Professur Digital Media erforschen wir die Nutzung, den Wandel und die Auswirkungen digitaler Medien. Im Zentrum stehen dabei die Einbettung digitaler Medien und Kommunikation im Alltag, Verbreitungsmuster von Medieninnovationen und die digitale Transformation der Gesellschaft. Wir untersuchen, wie sich die digitale Medieninfrastruktur auf öffentliche Kommunikation und Wissenserwerb auswirkt – und wie diese von Politik, Organisationen und Individuen geprägt wird. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den Themen Digital Well-Being, soziale Ungleichheit, Privatsphäre und Methodenentwicklung. Solches Wissen bringt die praxisorientierte Forschung weiter: Behörden oder NGOs möchten positive Digitalisierung fördern, Medienunternehmen ihre Angebote optimieren und Individuen ihre digitale Selbstbestimmung stärken. In der Gesellschaft hilft dieses Wissen, demokratisch zu steuern, wie digitale Medien den Zugang zu Ressourcen erfordern und ermöglichen.

Im Fokus

Digital Well-Being Modell

Die theoretische und methodologische Entwicklung des Konzepts Digital Well-Being bildet das Grundgerüst unserer Forschung. Das Modell ermöglicht es, vielfältige Einzelstudien zu digitalen Medien bezüglich ihrer Auswirkungen auf individuelles und gesellschaftliches Wohlergehen zu integrieren. Das Digital Well-Being Modell hat zum Ziel, theoretisch und empirisch validierte Verknüpfungen zwischen drei Ebenen herzustellen: Mediennutzung und Digitalisierung, kurzfristige positive und negative Effekte, sowie langfristiges Well-Being.

Digitale Informationspraktiken im Wandel: Wie junge Erwachsene KI-Tools nutzen

Mit der Verbreitung von Chatbots stehen wir noch am Anfang einer grundlegenden Transformation des medialen Alltags – in einer Zeit, in der Falschinformationen als zentrale Bedrohung gelten. Das Projekt zeigt auf, wie sich unter diesen Bedingungen die Informationsrepertoires von jungen Erwachsenen zusammensetzen, wie sie sozial strukturiert sind, welche Rolle KI spielt und wie dies mit individuellen Ressourcen zusammenhängt.

UNICEF-Studie: Risikowahrnehmung und Sexting-Verhalten von Jugendlichen

In Zusammenarbeit mit dem UNICEF Global Office of Research and Foresight wurde diese Studie mit Daten aus 13 Ländern im östlichen und südlichen Afrika sowie in Südostasien durchgeführt. Die Analyse der Internetnutzung von ca. 10'000 Jugendlichen zeigt, dass 7% im vergangenen Jahr Nacktfotos oder -videos von sich versendet haben. Eine höhere Risikowahrnehmung verringert die Wahrscheinlichkeit, dass Jugendliche sich an Sexting beteiligen. Das Verständnis der psychosozialen Faktoren von Sexting kann dazu beitragen, risikomindernde Kommunikationsinterventionen zu entwickeln.

Forschungsbasierte Lehre

Die Forschung der Professur Digital Media fliesst in die Lehre auf Bachelor- und Master-Stufe sowie in der Weiterbildung ein. Wir befähigen die Studierenden, die Digitalisierung der Kommunikation und der Gesellschaft mit einer sozialwissenschaftlichen Perspektive kritisch zu analysieren – und daraus Erkenntnisse für die Gestaltung ihrer Berufspraxis zu entwickeln. Wir legen einen besonderen Fokus auf die Anwendung von wissenschaftlichen Methoden und auf die Vermittlung von datenbasierten Erkenntnissen zur digitalen Mediennutzung.

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