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Digitale Informationspraktiken im Wandel: Wie junge Erwachsene KI-Tools nutzen (DIP)

Beschreibung

Ausgangslage

Seit den 2000er-Jahren haben Suchmaschinen und Smartphones den Zugang zu Information revolutioniert. Mit der Verbreitung von KI-Anwendungen wie Chatbots stehen wir am Anfang der nächsten grundlegenden Transformation des medialen Alltags – in einer Zeit, in der Falschinformationen als zentrale Bedrohung gelten.

Zielgruppe

Im Fokus stehen junge Erwachsene zwischen 18 und 29 Jahren. Sie verbringen durchschnittlich fast acht Stunden täglich online und durchlaufen Übergänge wie Ausbildung oder Berufseinstieg. In dieser Lebensphase stabilisieren sich Mediengewohnheiten und politische Werte.

Konzeptioneller Rahmen

Informationspraktiken umfassen Verhalten, das auf die Befriedigung von Wissensbedürfnissen ausgerichtet ist und stellen in Summe ein Repertoire dar. Diese Praktiken sind jedoch sozial ungleich verteilt: Faktoren wie Bildung, Geschlecht oder Familie bestimmen mit, wie digitale Angebote genutzt werden. Mit der Verbreitung von KI drohen bestehende Unterschiede verstärkt zu werden. Das Projekt ist im Digital Well-Being Framework verankert, das Mediennutzung in Zusammengang mit individuellem Wohlbefinden und gesellschaftlichem Wohlergehen analysiert.

Methoden

Empirisch basiert das Projekt auf einer repräsentativen Onlinebefragung mit Vignetten zu Alltagssituationen der Informationssuche. Die Stichprobe bilden rund 1’200 jungen Erwachsene aus allen drei Sprachregionen der Schweiz. Erfasst werden informationsspezifische Nutzungsmuster, Motive und Kompetenzen, sowie allgemeine Items zur sozialen Position, Ressourcen und Well-Being.

Relevanz

Das Projekt zeigt auf, wie sich Informationsrepertoires zusammensetzen, wie sie sozial strukturiert sind, welche Rolle KI spielt und wie dies mit den Ressourcen von jungen Menschen zusammenhängt. Es leistet damit auch einen Beitrag zur gesellschaftlichen Gestaltung digitaler Medien und zur Governance von KI.

Eckdaten

Projektleitung

Projektstatus

laufend, gestartet 11/2025

Institut/Zentrum

Institut für Angewandte Medienwissenschaft (IAM)

Drittmittelgeber

Hasler Stiftung

Projektvolumen

49'720 CHF