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School of Engineering

Vom kreativen Quereinsteiger zum Startup Gründer – Daniel Stefania im Porträt

Daniel Stefania fand seine Leidenschaft fürs Programmieren nicht an einer technischen Hochschule, sondern an der Kunsthochschule. Heute hat der Informatik-Absolvent der ZHAW School of Engineering mit «Cool Code» sein eigenes Startup. Ein Gespräch über kreative Programmierung, die Bedeutung von Wahlmodulen und Grillspiessli.

Daniel, du hast eine ungewöhnliche Laufbahn – wie kam es, dass du dich für ein Informatikstudium entschieden hast?

Nach meiner kaufmännischen Berufslehre entdeckte ich ausgerechnet im Vorstudium an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) meine Leidenschaft fürs Programmieren. Ich war so begeistert davon, dass ein Quereinstieg in die Informatik für mich durchaus in Frage kam. Der Infotag an der ZHAW School of Engineering und die motivierende Begrüssung durch den Studiengangleiter Olaf Stern gaben mir den letzten Anstoss, das Informatikstudium zu beginnen.

Du hast kurz vor deinem Bachelorabschluss dein eigenes Startup «Cool Code» gegründet. Wie kam es dazu?

Ich begann damit, Kinder in meinem privaten Umfeld ins Programmieren einzuführen. Als die Anfragen immer mehr wurden, gründete ich «Cool Code». Kurz nach meinem Abschluss entschied ich mich, Vollzeit für mein eigenes Unternehmen zu arbeiten.

Durch «Cool Code» soll jedes Kind spielerisch programmieren lernen können. Was ist euer nächstes Ziel?

Anfangs fand unser Unterricht online statt, doch inzwischen bieten wir unser Angebot auch in physischen Klassenzimmern an. Wir freuen uns, dass unsere Feriencamps in Winterthur erstmals komplett ausgebucht waren. Jetzt arbeiten wir intensiv daran, unser Kursangebot in mehreren Städten zu etablieren, um noch mehr Kindern den Zugang zur Programmierung zu ermöglichen.

24. Februar 2025: Daniel Stefania zu Gast bei «7IN - Real Founders, Real Stories!»

Erlebe inspirierende Geschichten von erfolgreichen Gründerinnen und Gründern aus erster Hand! Die Veranstaltungsreihe «7IN - Real Founders, Real Stories» bietet spannende Einblicke in die Welt des Unternehmertums und findet immer montags um 18:00 Uhr im TN E0.58, Technikumstrasse 71, 8400 Winterthur statt. 

Der Eintritt ist kostenlos und es ist keine Anmeldung erforderlich.

Mehr erfahren

Welche Inhalte aus deinem Studium helfen dir heute besonders in deinem Job?

Für mich war Lineare Algebra ganz unerwartet ein echter Gamechanger für die Entwicklung von Games! Mein Mathematik-Dozent Marko Seric hat mich für Mathematik begeistert, wie es zuvor noch niemand geschafft hatte. Bis heute verwende ich seine Erklärungen gerne, wenn ich Kindern Vektoren erkläre: «Stellt euch die X-, Y- und Z-Achse wie Grillspiessli vor!» Besonders geschätzt habe ich auch die Möglichkeit, meinen Stundenplan in der zweiten Hälfte des Studiums durch Wahlmodule individuell zu gestalten. So konnte ich meine Wurzeln in der kreativen Programmierung weiter vertiefen und nutze dieses Wissen noch heute.

Nicht nur die Mathematik hat dich nachhaltig geprägt, du hast auch wertvolle Freundschaften geschlossen.

Definitiv! Gleich am ersten Tag lernte ich meinen Kollegen Oriol G. kennen – wir gingen zusammen Mittag essen, ohne zu ahnen, dass wir die gesamten vier Studienjahre Seite an Seite verbringen würden. Sogar unsere Bachelorarbeit haben wir gemeinsam geschrieben.

Du hast dein Studium in Teilzeit absolviert – warum empfiehlst du dieses Modell?

Ich finde, dass praxisorientiertes Lernen enorm hilft. Studieren und parallel arbeiten ist herausfordernd, aber es ermöglicht, theoretisches Wissen direkt in der Praxis anzuwenden. Besonders für Quereinsteiger:innen wie mich ist dieses Modell ideal.

Wie siehst du die Berufsaussichten für Informatiker:innen?

Die meisten meiner Kommiliton:innen fanden bereits während des Studiums eine Stelle als Softwareentwickler:innen. Selbst wenn man nicht in der Softwareentwicklung arbeiten möchte, lohnt es sich, Programmieren zu lernen. Die analytische und iterative Denkweise von Programmierer:innen ist in jedem Beruf hilfreich.