CAS Innovation im Journalismus
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Abschluss:
Certificate of Advanced Studies ZHAW in Innovation im Journalismus (15 ECTS)
Start:
auf Anfrage
Dauer:
18 Tage, mehr Details zur Durchführung
Kosten:
CHF 8'900.00
Bemerkung zu den Kosten:
Kosten zuzüglich Zertifikats- und Prüfungsgebühr von CHF 900.
Durchführungsort:
- MAZ - Die Schweizer Journalistenschule, Murbacherstrasse 3, 6003 Luzern (Auf Google Maps anzeigen)
- ZHAW Angewandte Linguistik, Theaterstrasse 15c, 8401 Winterthur (Auf Google Maps anzeigen)
Unterrichtssprache:
Deutsch
Hinweis:
Nächste Durchführung: voraussichtlich Herbst 2024.
Der CAS kann zum MAS in Communication Management and Leadership ausgebaut werden.
Ziele und Inhalt
Zielpublikum
Sie sind Journalist:in mit mindestens 2-jähriger qualifizierter Berufspraxis im Journalismus und haben eine hohe Affinität zu Innovationen. Sie verfügen über den Abschluss einer journalistischen Grundausbildung – wie der MAZ-Diplomausbildung oder einer anderen Hochschule. «Sur dossier» können auch Praktiker:innen mit vergleichbarer beruflicher Zusatzkompetenz zugelassen werden.
Ziele
Die Teilnehmenden
- kennen die grundlegenden Entwicklungen und Treiber in Journalismus und Medien vor dem Hintergrund der digitalen Transformation und des Strukturwandels,
- kennen Konzepte und Befunde zu Innovationen im Journalismus und können diese auf ihre Tätigkeit und eine Abschlussarbeit beziehen,
- wissen, welche grundlegenden zusätzlichen Kompetenzen zeitgemässer Journalismus mit multimedialen, interaktiven, immersiven Formaten auf digitalen Kanälen erfordert,
- kennen innovative Methoden und Tools zu Recherche und Themenfindung – auch in sozialen Netzwerken,
- sind im Bilde über aktuelle Entwicklungen bei der Automatisation, der Algorithmierung und bei der Anwendung künstlicher Intelligenz im Journalismus (mit Chancen und Herausforderungen),
- können den Wandel von Technik, Angeboten und Nutzung kritisch bewerten,
- können mit neuen Tools und Apps ihre Beiträge ansprechend produzieren und visualisieren,
- verstehen Funktionsweise und elementare Arbeitsschritte von datenbasiertem Journalismus,
- kennen Formen der innovationsorientierten Organisation von Redaktionen und haben einen Einblick in die Workflows führender Medienhäuser erhalten
- Und haben eine innovationsorientierte Abschlussarbeit umgesetzt und präsentiert.
Inhalt
Modul 1 - Einführung Lehrgang / Journalismus und Medien im Wandel
Ausgehend von den sich laufend ändernden Rahmenbedingungen und Folgen der digitalen Transformation werden aktuelle Fragen zum Strukturwandel der Öffentlichkeit behandelt sowie zur Entwicklung im Journalismus, zu Medien-Funktionen und zu den Treibern des Wandels.
Beleuchtet wird das Zusammenspiel von Innovationen bzw. Medientechnologie-Entwicklung auf der einen Seite und klassischen resp. neuen journalistischen Kernkompetenzen, basierend auf Forschungsbefunden, u.a. zu Innovations-Nutzen, journalistischen Qualitätskriterien und zur allgemeinen Mediennutzung. Im CAS nehmen wir u.a. Bezug auf das int. Forschungsprojekt «Innovationen im Journalismus in demokratischen Gesellschaften: Index, Einfluss und Voraussetzungen im internationalen Vergleich», an dem sich auch das IAM beteiligt. Angesprochen werden zudem neue Berufsrollen und das gewandelte redaktionelle Selbstverständnis.
Modul 2 - Recherche, Verifikation, Storys finden mit OSINT
Soziale Netzwerke, Datenbanken sowie innovative Methoden und Tools sind wertvoll für die Recherche, den Faktencheck und Themenfindung. Mit fortgeschrittener Online-Suche kommen Schätze zum Vorschein und mit OSINT (Open Source Intelligence) werden exklusive Storys kreiert, Orte lokalisiert, Ereignisse rekonstruiert. Wir durchwühlen das Internet von Instagram bis Darknet, verfolgen Flugzeuge und Schiffe, analysieren Beispiele von kollaborativen Recherchen.
Auch Offline-Methoden entwickeln sich weiter, Stichwörter sind Recherchenetzwerke und Öffentlichkeitsgesetz. Gleichzeitig ergeben sich – z.B. aus dem Output sozialer Medien oder Deep Fakes – neue Anforderungen fürs redaktionelle Fact-Checking, die mit ähnlichen Methoden wie in der Recherche erfolgen können.
Modul 3 - Multimediales / crossmediales Produzieren – Kanäle, Formate, Innovationen
Fast alle Redaktionen arbeiten konvergent und publizieren ihre Angebote auch im Web. Aber präsentieren sie diese so, wie es ihrem Publikum am besten passt? Schöpfen sie das Potenzial der digitalen Kanäle aus? Meist noch zu wenig. Deshalb schauen wir Best-Practice-Beispiele an und lassen uns von innovativen Ansätzen inspirieren. Wir lernen Tools und Rezepte kennen, die wir auf unseren Alltag herunterbrechen, mit eigenen Beispielen (mehr dazu in der Kurseinladung). Wir wenden praxiserprobte Ansätze des multimedialen Storytellings an. Und wir beschäftigen uns mit crossmedialer Planung, um Aufwand und Ertrag im Auge zu behalten, wenn wir mehrere Kanäle bespielen.
Modul 4 - Social Media, User-Content, Community-Management
Aktionsfelder in Community-Netzwerken bergen zum einen ein grosses Potential auch für journalistische Inhalte und die Nutzerbindung: Wie lassen sich «New Media»-Quellen redaktionell nutzen, wie sind Partizipation und erwünschter User-Content zu organisieren? Medienunternehmen tun gut daran, gezielt Angebote in den sozialen Netzwerken zu entwickeln und so die Sichtbarkeit und Relevanz gegenüber der Zielgruppe sicherzustellen. Auf der anderen Seite umfasst Community-Management auch das Handling von grossen Mengen von Beiträgen sowie den Umgang mit Unerwünschtem, etwa Desinformation (Fake) bzw. Hass (Hate-Speech). Welche strategischen und praktischen Optionen haben Redaktionen hier?
Modul 5 - Projektarbeiten / Input / Redaktions-Exkursion
Zwischenstand und Feedback Projektarbeiten, Einblick in Forschungsprojekte und Redaktions-Exkursion.
Automatisierter Journalismus und Künstliche Intelligenz (KI) für Redaktionen
Längst hat Automation in der redaktionellen Arbeit Einzug gehalten. Immer mehr Bereiche werden an Systeme und Programme abgetreten. Wir schauen hier auf Anwendungen, beispielsweise Automated Journalism, sowie auf Implikationen, das Potential und die Herausforderungen. In welchen journalistischen Disziplinen bietet sich der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) an? Wo ist er bereits heute Standard? Und wird uns Automation eines Tages gar überflüssig machen?
Modul 6 - Innovative visuelle Formate
Schwerpunkt ist die digitale Bildkommunikation in der Praxis: Videos, Fotos, Infografiken, GIFs, Timelines, Geo-Data, 360° und weitere Anwendungen. Hierzu sind eine Vielzahl von praktischen und effizienten Einzelanwendungen im Auge zu behalten, andererseits bieten sich integrierte Redaktionssysteme an. Weiter behandelt werden die Chancen und Hindernisse von immersivem Journalismus etwa in Form von Augmented Reality (AR) oder Virtual Reality (VR).
Modul 7 - Datenbasierter Journalismus / KI
Datenjournalismus ist aus vielen Redaktionen kaum mehr wegzudenken. Doch wie werden Daten gesammelt, verarbeitet, aufbereitet und vermittelt? Wie werden neue Datenquellen erschlossen, seien sie offen oder versteckt - etwa in schlecht strukturierten Websites und Dokumenten? Und wie verhelfen sie zu exklusiven Geschichten? Zum datenjournalistischen Grundverständnis befassen wir uns mit verhältnismässig einfachen Tools und Methoden und setzen eine datenbasierte Story um. Wir blicken auch auf Beispiele von komplexeren Umsetzungen und deren Anforderungen.
Modul 8 - Redaktions- und Innovationsmanagement
In diesem Modul wird die Meso-Ebene angesprochen, die Organisation von Medien und Redaktionen auch unter den Aspekten des Innovationsmanagement und Qualitätssicherung. Wir befassen uns mit Projektorganisation, Workflows und Ressourcenplanung in etablierten Medienhäusern sowie bei neuen Anbietern. Welche Formen von Newsrooms finden sich vor, welche Abläufe bewähren sich? Schliesslich sind hier auch Führungsstrategien, Leadership, Change-Projekte und «Human Ressources» von Belang.
Modul 9 - Abschlusstag mit Präsentationen
Zur Qualifikation erbringen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine individuelle Projektarbeit zu einem frei wählbaren Thema innerhalb der CAS-Ausrichtung. Diese Arbeit wird am Abschlusstag präsentiert und diskutiert.
Methodik
Expert:innen aus der Praxis vermitteln kompakte theoretische und praxisbezogene Grundlagen. Diese werden an Beispielen geübt. Als Grundlage dienen regelmässig auch die Arbeiten der Teilnehmenden. Gruppenarbeiten und die Analyse von Beispielen wechseln sich mit individuellen Übungen und Referaten ab.
Zur Unterstützung des Unterrichts und des Austauschs dient eine Lernplattform (Moodle) mit Aufgaben, Lektüre und Vertiefungsangeboten.
Der Lehrgang ist auf Blended Learning ausgelegt, d.h. hauptsächlich Unterricht vor Ort in Kombination mit synchronen oder zeitversetzten begleiteten Web-Lektionen (z.B. Video-Chat) und autonomem Selbststudium (v.a. Abschlussarbeit).
Mehr Details zur Durchführung
Der CAS umfasst 18 Kurstage (zusammen ca. 125 Std. Präsenzzeit) im Zeitraum von vier Monaten sowie Selbststudium und eine Abschlussarbeit (zusammen ca. 325 Std.). Sie schliessen den Kurs mit einer selbstständigen Arbeit zu einem innovativen journalistischen Projekt ab.
Beratung und Kontakt
Veranstalter
Dozierende
- Viviane Aubert, Leiterin Digitale Kanäle Hub- und Formatmarken SRF
- Fiona Endres, Rundschau SRF
- Timo Grossenbacher, Teamleiter Sourcing & Automation, Tamedia
- Guido Keel, Prof. Dr., IAM-Leiter
- Beat Rüdt, dipl. Journalist, MAZ
- Alexandra Stark, MA, MAZ
- Konrad Weber, Strategieberater & Coach
- Wibke Weber, Prof. Dr., IAM
- Vinzenz Wyss, Prof. Dr., IAM
- Plus Gäste aus Praxis und Wissenschaft
Kooperationspartner
MAZ - Die Schweizer Journalistenschule
Murbacherstrasse 3
6003 Luzern
Anmeldung
Startdaten und Anmeldung
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