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Erfahrungsbericht: Christof Bieri

Christof Bieri absolvierte am IAP Institut für Angewandte Psychologie den DAS Systemische Beratung.

Christof Bieri

Christof Bieri arbeitete 16 Jahre lang als Biologe. Vor 12 Jahren wechselte er in den Sozialbereich. Heute berät und begleitet er als Eingliederungsfachmann bei der Invalidenversicherung Jugendliche, die Unterstützung beim Erstberuf benötigen, Erwachsene, die eine Umschulung brauchen um den Arbeitsplatz zu erhalten und Menschen, die nach langer Arbeitsunfähigkeit den Weg zurück in den Arbeitsmarkt suchen.

DAS Systemische Beratung

Christof Bieri, Sie arbeiten als Eingliederungsfachmann bei der Invalidenversicherung. Was macht Ihre Arbeit spannend?
In meinem Berufsalltag erlebe ich vielfältige Begegnungen mit Menschen und ihren Lebensthemen. Es ist spannend mit fremden Personen zuerst in eine vertrauensvolle Arbeitsbeziehung zu treten um sie anschliessend in der Phase der Neugestaltung zu begleiten. Dabei gilt es die gesetzlichen IV-Rahmenbedingungen einzuhalten.

Warum haben Sie sich bei der Wahl der Weiterbildung für das DAS Ressourcen- & lösungsorientierte Beratung entschieden?
Obwohl ich mich in meiner Tätigkeit sicher fühlte, wünschte ich mir meine beraterischen Handlungskompetenzen zu überprüfen und zu erweitern. Ich wollte keinesfalls eine Weiterbildung besuchen, die umfangreiches Basiswissen in vielen PowerPoint-Präsentationen vermittelt. Nach intensiven Recherchen der Angebote entschied ich mich für das DAS Ressourcen- und lösungsorientierte Beratung, weil mich das umfassende und kompakte Ausbildungsprogramm überzeugte.

Hat dieser Weiterbildungslehrgang Ihre Erwartungen erfüllt?
Ja, die Ausbildungskurse waren praxisbezogen. Am meisten gelernt habe ich in den zwei dreitägigen Einführungskursen ‹methodisches Training›. Hier konnte eingeübt werden, was gleichzeitig die Vorbereitung für das anschliessende Training im eigenen Tätigkeitsfeld war. Auch die eigenen Videoaufnahmen aus der Gesprächspraxis, die in der Supervision detailliert besprochen wurden, empfand ich als sehr lehrreich. Dank dieser intensiven Selbstbeobachtung wurde ein tief verankerter Transfer möglich. So wurde mir erstmals in einer Supervision an meinem Fallbeispiel bewusst, worin der eigentliche Unterschied einer Fachberatung und der einer Prozessberatung besteht.

Wie hat die Weiterbildung Ihren Arbeitsalltag verändert?
In meinem heutigen Arbeitsalltag finden Beratungsgespräche in komplexen Fallsituationen, wo eine Prozessberatung im Vordergrund steht, seither ohne Tisch und ohne Schreibnotizen statt. Ich habe gelernt, dass in der Prozessberatung meine Fachinformationen nicht gefragt sind. Es ist der Klient mit seinem Problem, seiner Fragestellung, der selbst zum Entwickler von Lösungen wird. Wie das gelingen kann, das war der Kern der Ausbildung. Seither gehe ich in Gesprächen noch mehr in Beziehung, frage neugierig mehrmals nach, bis ich das Gefühl habe, die Klientin oder den Klienten in ihrer Problematik und ihrem Konstrukt verstehen zu können.

Können Sie uns erzählen, worin der konkrete Nutzen für Sie lag?
Die Vertiefung in der Kunst des Fragens als wesentliches Arbeitsmittel hat mich fasziniert. Ich habe verinnerlicht, offener und neugieriger zuzuhören, wertschätzend zu verstehen, auch wenn zu Beginn des Gesprächs ein Verhalten oder eine Problematik unangenehm ist. Und ich habe gelernt, ergänzend zum Gespräch Methoden anzuwenden, um die Thematik oder Lösungsschritte sichtbar und erlebbar abzubilden. Meine Beratungstätigkeit ist durch die Weiterbildung lebendiger, tiefgründiger und variantenreicher geworden. Ich habe eine neue Haltung entwickelt, nicht nur was die Sicht auf Klientinnen und Klienten betrifft, sondern auch auf mich selbst. Es gelingt mir besser, selbstverantwortlich und klar Entscheidungen zu treffen. Und es haben sich auch mir neue Perspektiven eröffnet, denen ich mich widmen werde.