Bisher geförderte Instant Impact Fund-Projekte
Sexual Harassment Awareness Day 2025
Zum dritten Mal fand am 29. April 2025 der nationale Aktionstag der Hochschulen gegen sexuelle Belästigung, der Sexual Harassment Awareness Day statt. Die ZHAW beteiligte sich auch dieses Jahr mit verschiedenen Aktivitäten. Neben Webinaren für ZHAW-Angehörige gab es verschiedene Kommunikationsmassnahmen.
Die Aktivitäten hatten zum Ziel, das Thema sexuelle Belästigung präsent zu machen, darüber zu informieren, dass sexuelle Belästigung auch an Hochschulen eine Realität ist, was man unter sexueller Belästigung versteht, was man als betroffene Person oder Zeug:in tun kann und welche Unterstützungsangebote die ZHAW hat. Die Massnahmen wirkten also gleichzeitig sensibilisierend und präventiv. Sie waren ausserdem niederschwellig zugänglich und haben die ZHAW-Angehörigen über mehrere Wochen erreicht.
Projektteam: Regula Kolar, Dominik Bracher
ZHAW Walks: Explore and Exchange Interdisciplinary Practices
ZHAW WALKS brachte im Juni 2025 Mitarbeitende aus verschiedenen Instituten der ZHAW zu einem gemeinsamen Spaziergang zwischen den Standorten Wädenswil, Winterthur und Zürich zusammen. Ziel war es, den interdisziplinären Austausch zu fördern und neue Formen der Zusammenarbeit zu erkunden.
Im Rahmen der Campusbegehungen wurden zahlreiche Synergien sichtbar, insbesondere an der Schnittstelle von Umwelt, Gesellschaft und Gestaltung. Trotz unterschiedlicher fachlicher Zugänge verband die Teilnehmenden ein gemeinsames Ziel: die Entwicklung einer ökologisch und sozial-nachhaltigen Stadt.
Die offene Struktur des Formats förderte ungezwungene Gespräche, gegenseitiges Verständnis und neue Projektideen. Die positiven Rückmeldungen bestätigten den Wert dieses niederschwelligen Austauschs. Erste Folgeprojekte sind bereits in Planung.
Projektteam: Maxime Zaugg, Jeannine Hess, Stefan Stevanovic, Anke Kaschlik, Nathalie Baumann, Anke Domschky
Umfrage zu Händetrocknungssystemen: Nutzer:innenbedürfnisse an der ZHAW im Fokus
Im Rahmen einer Bachelorarbeit am Institut für Facility Management wurde eine Umfrage zu den Präferenzen und Nutzung von Händetrocknungssystemen in den Sanitäranlagen der ZHAW durchgeführt. Ziel war es, Einblicke in die Akzeptanz und Zufriedenheit der Nutzenden zu gewinnen und eine fundierte Basis für zukünftige Entscheidungen bezüglich der Ausstattung zu schaffen.
Insgesamt nahmen 489 Personen teil, davon 48% Studierende und 52% Mitarbeitende, mit einer besonders hohen Beteiligung aus dem Departement Life Sciences und Facility Management (86%). Daher sind die Resultate für die gesamte ZHAW beschränkt aussagekräftig. Dank der Förderung durch den Sustainable Impact Fund der ZHAW konnten unter den Teilnehmenden vier Gutscheine à CHF 50.-, einlösbar in ZFV Betrieben, verlost werden.
Die Ergebnisse zeigen eine klare Präferenz für Papierhandtücher. Gleichzeitig wurde deutlich, dass Jet-Händetrockner durch gezielte Kommunikation zur Hygiene und Ökobilanz besser angenommen werden könnten. Stoffhandtuchrollen weisen hingegen in der Arbeit eine mittlere Akzeptanz bei den Nutzer:innen auf. Ein zentrales Learning ist, dass bei der Auswahl von Händetrocknungssystemen stets das Zusammenspiel aus Hygiene, Nutzer:innenakzeptanz, Komfort und praktischer Umsetzbarkeit entscheidend ist und dass die Nutzenden eine dezidierte Haltung zu dieser Frage haben. Diese Erkenntnisse bieten eine wertvolle Grundlage für nachhaltige und nutzer:innenfreundliche Lösungen in Büro- und Bildungsbauten.
Projektteam: Irina Pericin Häfliger, Claudia Müller, Merisa Zahirovic
ML 4 Biocatalysis Workshop: Harnessing the potential of machine learning for the sustainable development of green catalysts
Der internationale Workshop “ML 4 Biocatalysis – Harnessing the Potential of Machine Learning for the Sustainable Development of Green Catalysts” brachte am 18. März 2025 über 100 Teilnehmende aus mehr als 10 Ländern zusammen. Ziel war es, das Potenzial von Machine Learning (ML) zur Beschleunigung und Ressourcenschonung in der Enzymentwicklung zu erschliessen – ein entscheidender Schritt für eine nachhaltigere industrielle Biokatalyse.
Durch mehr als zehn Fachvorträge, eine Paneldiskussion und über 30 wissenschaftliche Poster entstand ein intensiver Austausch zwischen ML-Expert:innen und Biokatalyse-Forschenden. Die Veranstaltung förderte neue interdisziplinäre Kooperationen und zeigte konkrete Ansätze auf, wie ML den chemikalien- und energieintensiven Optimierungsprozess von Enzymen effizienter gestalten kann.
Ein zentrales Learning: Nur durch enge Zusammenarbeit zwischen Informatik, Chemie und Industrie lassen sich nachhaltige Lösungen skalierbar entwickeln. Die Ergebnisse werden in einem White Paper zusammengefasst und zur Publikation eingereicht.
Projektteam: Peter Stockinger, Mojmir Mutny (ETH AI Center), Tobias Vornholt (Uni Basel)
Sustainable Food Cultures - impacts for the future
Wie beeinflusst Globalisierung unsere Esskultur – und wie können wir nachhaltige Traditionen bewahren? Vom 7.–11. Juli 2025 trafen sich 23 internationale Teilnehmende an der ZHAW Wädenswil, um genau diese Fragen zu diskutieren. Im Mittelpunkt standen der Wandel von Ernährung über Generationen hinweg, kulturelle Unterschiede und gemeinsame Herausforderungen.
Ein besonderer Höhepunkt war der Besuch des Schluchtalhofs: Vor Ort lernten die Teilnehmenden, wie regenerative Landwirtschaft in der Praxis funktioniert – von Faba-Bohnen über Bodenpflege bis hin zur Direktvermarktung. Die Eindrücke regten einen lebendigen Austausch an, der viele Gemeinsamkeiten zwischen der Schweiz und den Herkunftsländern der Teilnehmenden sichtbar machte.
Die Summer School bot Impulse für nachhaltige Transformation und trug aktiv zur Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele bei. Möglich wurde dies dank der Förderung durch den SIP Instant Impact Fund und der Kooperation mit der TU Berlin.
Projektteam: Christine Brombach, Annette Bongartz, Karin Chatelain, Silke Bartsch (TU-Berlin)
Campus Grüental – ein Reallabor für Wasserwiederverwendung: erstes Pilotprojekt mit einer Green wall mit integrierter Grauwasseraufbereitung
Mit dem Projekt wurde am Campus Grüental ein innovatives Kommunikations- und Demonstrationskonzept zur GreenWall-Technologie umgesetzt. Die GreenWalls der Forschungsgruppe Ökotechnologie verbinden urbane Begrünung mit einem System zur Aufbereitung von Grauwasser und tragen so gleichzeitig zur Ressourcenschonung und zur Verbesserung des Mikroklimas bei – ein Ansatz, der angesichts zunehmender globaler Wasserknappheit hohe Relevanz besitzt.
Ziel des Projekts war es, Besucher:innen durch klare Kommunikationstexte auf dem Campus für diese Technologie zu sensibilisieren und die Forschungsergebnisse der Ökotechnologie praxisnah sichtbar zu machen. Umgesetzt wurden Stellschilder, ein Animationsvideo mit einem 3D-Programm zur Funktionsweise der GreenWall sowie ein Konzept zur Optimierung einer bestehenden Anlage.
Ein wichtiges Learning: Projekte verlaufen selten exakt nach Plan. Gerade Abweichungen eröffnen Chancen für Reflexion und Weiterentwicklung und sind damit wertvolle Bausteine für zukünftige, noch wirksamere Umsetzungen.
Projektteam: Robin Giacomelli, Maximilian Grau