Eingabe löschen

Kopfbereich

Schnellnavigation

Hauptnavigation

«Sharkskin»-Projekt mit Pilatus startet

Haie reduzieren den Strömungswiderstand im Wasser durch Rillenstrukturen auf den Schuppen. Wie viel Treibstoff gespart werden könnte, wenn Flugzeuge diese Technik für ihre Oberfläche übernehmen würden, untersucht die ZHAW School of Engineering in einem Forschungsprojekt mit Pilatus.

Vorbild Natur: Haischuppen weisen eine feine Rillenstruktur auf, die den Strömungswiderstand reduziert.
Vorbild Natur: Haischuppen weisen eine feine Rillenstruktur auf, die den Strömungswiderstand reduziert.

Im Oktober 2015 ist die Pilatus Flugzeugwerke AG mit dem jährlichen Preis der Schweizerischen Gesellschaft für Marketing ausgezeichnet worden. Im Vordergrund stand dabei die Einführung des neuen Flugzeugtyps PC-24. Oscar J. Schwenk, Verwaltungsratspräsident der Pilatus, investiert die 20'000 Franken Preisgeld nun in ein Forschungsprojekt mit der ZHAW School of Engineering. «Als grosser Bionik-Fan möchte ich die Forschung in diesem Bereich vorantreiben», so Oscar J. Schwenk. Konkret soll am Zentrum für Aviatik (ZAV) versucht werden, künstliche Haifischhaut mit einer speziellen Beschichtung auf ein Flugzeug zu übertragen und die Widerstandsverminderung zu messen. Prof. Dr. Leonardo Manfriani leitet das Projekt am ZAV und erklärt: «Haischuppen weisen eine feine Rillenstruktur auf. Vorangegangene aerodynamische Forschung beweist, dass der Strömungswiderstand dadurch reduziert wird.» Dieses Vorbild aus der Natur kann – angewandt auf die Aviatik – zur Verminderung des Treibstoffverbrauchs beitragen. 

Untersuchungen im Windkanal des ZAV
Pilatus arbeitet bereits seit vielen Jahren mit der ZHAW School of Engineering zusammen. Für die Entwicklung des PC-24 haben Pilatus-Testpiloten und -Ingenieure unter anderem Flugversuche im Simulator des ZAV durchgeführt. «Dass Pilatus nun das gewonnene Preisgeld für ein Forschungsprojekt zur Verfügung stellt, ist für uns eine besondere Anerkennung, die uns sehr freut», so Zentrumsleiter Dr. Michel Guillaume. Wie gross der widerstandsvermindernde Effekt der Haifischhaut-Folien konkret ist, soll im Windkanal des ZAV untersucht werden. Später könnten auch Flugversuche folgen. Denkbar ist zudem, dass Aviatik-Studierende im Rahmen von Projekt- oder Bachelorarbeiten in das Forschungsprojekt eingebunden werden.