Stellen Sie sich vor, Sie sind der beste Schachspieler der Welt und spielen gegen einen Computer, während die ganze Welt zuschaut. Und zwar nicht irgendeinen Computer, sondern das fortschrittlichste Schach-KI-System der Welt. Plötzlich macht es einen zufälligen Zug, den Sie nicht nachvollziehen können. Wie würden Sie darauf reagieren? Würden Sie sich selbst oder die Maschine in Frage stellen? 

Dieses Szenario ereignete sich 1997, und der berühmte Schachspieler Garri Kasparow tat das Letztere. Er dachte, der Zug des IBM-Computers „Deep Blue“ sei Teil eines meisterhaften Plans und ein Zeichen höherer Intelligenz. In Wirklichkeit handelte es sich um einen Fehler im System des Computers. Vor lauter Angst kam Kasparow von seinem Plan ab und verlor schließlich die Partie. 

„Kasparows Niederlage ging als erste große Niederlage der Menschheit gegen eine künstliche Intelligenz in die Geschichte ein. Doch der Mensch unterlag nicht den Fähigkeiten der Maschine. Er verlor gegen die Ängste des Menschen", so Thilo Stadelmann, Professor für Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen an der ZHAW School of Engineering. Mit dieser Geschichte eröffnete er seinen TEDx-Talk – und zeigte auf, warum viele unserer Sorgen unbegründet sind. Er schlug vor KI als „Erweiterte Intelligenz“ (EI) und nicht als künstliche Intelligenz (KI) zu betrachten. Diese Perspektive erkennt das Potenzial der KI an, menschliche Fähigkeiten zu erweitern, anstatt sie zu ersetzen.

Der Vortrag bot Einblicke in die Chancen und Herausforderungen von KI und ihr Potenzial, verschiedene Aspekte unseres Lebens zu verändern. 

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