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Erfolge für ZHAW-Studierende in Bukarest

Bei der diesjährigen Scientific Student Competition in Bukarest, organisiert im Rahmen der EELISA European University, konnten zwei Studierende des Departments Life Sciences und Facility Management der ZHAW Wädenswil hervorragende Platzierungen erreichen: Marco Hofmann belegte den zweiten Platz in der Kategorie Chemical and Bioengineering, Meggie Krymowski den dritten Platz in der Kategorie Applied Informatics.

Die ZHAW-Studierenden Marco Hofmann und Meggie Krymowski

Die internationale Veranstaltung fand am 12. und 13. Juni an der Polytechnischen Universität in Bukarest statt. Studierende aus ganz Europa präsentierten ihre wissenschaftlichen Projekte einer Fachjury aus Expert:innen verschiedenster Disziplinen.

Marco Hofmann stellte sein Masterarbeitsprojekt mit dem Titel «Scalable production of VPX-containing lentiviral vectors for gene engineering of primary monocytes» vor. Die Arbeit entstand in einer Kooperation zwischen der Forschungsgruppe von Prof. Dr. Steffi Lehmann (ZHAW) und Dr. Simon Bredl (Universitätsspital Zürich). Ziel war es, die Produktion lentiviraler Vektoren zu optimieren – ein zentrales Werkzeug für das genetische Engineering von Immunzellen bei der Entwicklung neuer Krebstherapien. Die Optimierung ist entscheidend, da sie klinische Studien ermöglicht und genetisch veränderte Monozyten unterstützt. Diese könnten die Grenzen heutiger CAR-T-Zellen überwinden und besser mit anderen Immuntherapien – etwa bei therapieresistentem Brustkrebs – kombiniert werden. Die erzielten Fortschritte in Effizienz, Sicherheit und Skalierbarkeit stellen einen bedeutenden Gewinn für die Forschung am USZ dar. 
«Es war spannend, mein Projekt auf internationaler Bühne zu präsentieren und mit der Jury über zukünftige Anwendungsmöglichkeiten sowie das Potenzial solcher Therapien zu diskutieren», so Hofmann.

Meggie Krymowski, Bachelorstudentin an der ZHAW, beeindruckte die Jury mit ihrer Bachelorarbeit im Bereich Digital Engineering mit dem Titel «Data-Driven Reduced Order Models for Power Density Prediction in Spent Fuel Experiments». In ihrer Arbeit entwickelte sie datengetriebene Reduced Order Models mithilfe von Machine Learning, um Leistungsverteilungen in ausgedienten Brennelementen zweier Forschungsreaktoren vorherzusagen – dem Massachusetts Institute of Technology Reactor (MITR) und dem National Bureau of Standards Reactor (NBSR) – unter einem Szenario mit 30 % Leistungssteigerung. Mit Algorithmen wie Random Forest und Gradient Boosting trainierte sie Modelle auf bestehende Simulationsdaten, um komplexe Muster zu erkennen. So lassen sich rechenintensive Simulationen durch schnelle, transparente Vorhersagen ersetzen – ein wichtiger Beitrag zur Effizienz und Sicherheit im Umgang mit nuklearem Brennstoff. «Ohne die Unterstützung meiner Betreuenden, Dr. Cornelia Hofmann (ZHAW) und Dr. Mauricio Eduardo Tano Retamales (Idaho National Laboratory), wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen», so Krymowski.

Die Teilnahme an der Scientific Student Competition bietet Studierenden eine wertvolle Plattform zur wissenschaftlichen Weiterentwicklung und zum internationalen Austausch. Bereits im Vorjahr haben Studierende der ZHAW erfolgreich am Wettbewerb teilgenommen. Marco Hofmann zieht ein positives Fazit: «Der Wettbewerb war eine gute Gelegenheit, neue Erfahrungen zu sammeln, internationale Kontakte zu knüpfen und vielfältige Projekte aus unterschiedlichen Fachbereichen kennenzulernen.» 

Die ZHAW gratuliert herzlich zu diesem Erfolg und freut sich über die starke Präsenz auf europäischer Bühne.