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Der erweiterte Dolmetscher - eine Pilotstudie zum Nutzen erweiterter Realität beim Dolmetschen

Zahlen, Fachwörter und Eigennamen sind typische Stolpersteine für Simultandolmetschende. Diese Pilotstudie hat untersucht, ob das Einblenden von Übersetzungsvorschlägen auf Augmented Reality Gläsern (AR) Dolmetschende entlasten kann.

Ergebnis

Insgesamt nutzten die teilnehmenden Konferenzdolmetscher:innen mit AR Headset mehr Übersetzungsvorschläge als mit dem MS Word Glossar. Insbesondere Vorschläge zu Zahlen wurden oft genutzt. Allerdings wurden auch die praktischen Einschränkungen der AR Techologie deutlich: Viele Studienteilnehmende empfanden das Headset als unbequem und hatten Schwierigkeiten, die Position der Übersetzungsvorschläge ihren Bedürfnissen entsprechend einzustellen. Die Übersetzungsvorschläge wurden als zusätzlicher Input wahrgenommen, der verarbeitet werden muss und somit eine weitere kognitive Belastung bei einer bereits sehr anspruchsvollen Aufgabe darstellt.

Beschreibung

Fachterminologie, Zahlen und Eigennamen sind beim Simultandolmetschen eine Herausforderung. Viele Konferenzdolmetschende greifen daher auf ein Glossar zurück oder notieren Zahlen und Eigennamen auf Papier. Dank spezifischer Software ist es mittlerweile möglich, Übersetzungsvorschläge für Fachwörter, Zahlen oder Eigennamen, die von den Referierendengenannt werden, auf einem Computerbildschirm einzublenden. Das bedeutet allerdings auch, dass Konferenzdolmetscher:innen von den Referierenden weg- und zum Bildschirm schauen müssen, wenn sie die Übersetzungsvorschläge nutzen möchten.

In einem Pilotprojekt wurde daher AR genutzt, um die Übersetzungsvorschläge auf einem Hologramm einzublenden, dass entsprechend der Bedürfnisse der Konferenzdolmetscher:innen positioniert werden konnte. Die Studienteilnehmenden wurden gebeten, zwei Fachtexte zu verdolmetschen, einen mit dem AR Headset und einen weiteren mit einem Glossar auf MS Word. Hinterher wurden die Studienteilnehmenden gebeten, in einem Interview von ihren Erfahrungen zu berichten.

Eckdaten

Projektstatus

abgeschlossen, 07/2022 - 12/2022

Institut/Zentrum

Institut für Mehrsprachige Kommunikation (IMK); Institut für Mechatronische Systeme (IMS)

Drittmittelgeber

ZHAW digital / Digital Futures Fund

Projektvolumen

18'640 CHF