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Opferhilfe muss ausgebaut und bekannter gemacht werden

Entspricht das Angebot der Opferhilfe im Kanton Zürich weiterhin den Bedürfnissen der verschiedenen Anspruchsgruppen? Eine Studie formuliert Empfehlungen.

Im Auftrag der Opferhilfestelle des Kantons Zürich hat ein Projektteam der ZHAW Soziale Arbeit eine Bedarfsanalyse für die Opferhilfe im Kanton Zürich erstellt, welche die veränderten rechtlichen Rahmenbedingungen sowie gesellschaftlichen Entwicklungen und Trends berücksichtigt.

Das Team um die Projektleiterinnen Sigrid Haunberger und Lea Hollenstein untersuchte folgende Fragen: Inwieweit entsprechen die aktuellen Leistungen der Opferhilfe in quantitativer und qualitativer Hinsicht den aktuellen und zukünftigen Bedürfnissen verschiedener Anspruchsgruppen? Welche Schlussfolgerungen lassen sich daraus für ein bedarfsgerechtes Opferhilfesystem ableiten?

Unterstützungsangebote ausbauen

Auf der Grundlage eines Literaturüberblicks sowie quantitativer wie qualitativer Erhebungen ergaben sich unter anderem folgende Empfehlungen: Die Verfügbarkeit von Unterstützungsangeboten für Betroffene sollte ausgebaut und besser bekannt gemacht werden. Wichtig ist ausserdem, dass Unterstützungsangebote interkulturell geöffnet und Fachpersonen mit kulturellem Hintergrundwissen einbezogen werden sowie auf eine gendersensible Beratung geachtet wird.

Mehr in den Fokus rücken sollte ebenso die Früherkennung und Hilfe für Kinder und Jugendliche, die häusliche Gewalt erleben. Entscheidend ist laut dem Projektteam auch eine zielführende psychosoziale Prozessbegleitung für Opfer von Gewalttaten in Strafverfahren. Zudem sollte die Opferhilfe interinstitutionell und interprofessionell sowie vernetzt agieren. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Beratungsstellen wie auch mit lokalen Organisationen und Institutionen.