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Evaluation von Narrativen zur Prävention von Radikalisierung im Internet

Auf einen Blick

Beschreibung

Abstract
Um den im Internet verbreiteten radikalen und extremistischen Inhalten etwas entgegenzusetzen, hat das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) vier Pilotprojekte ausgewählt, die Narrative erarbeitet haben. Parallel hierzu wurde eine unabhängige Evaluation der Pilotprojekte durchgeführt.

Ausgangslage
Jugendliche und junge Erwachsene nutzen das Internet häufig, um sich zu informieren. Für radikale und extremistische Narrative im Internet gelten sie als besonders empfänglich. Diesen Inhalten gilt es daher, valide Informationen entgegenzusetzen, sogenannten Gegen- bzw. Alternative Narrative. Im Rahmen des Schwerpunktthemas 2017–2018 „Extremismus und Radikalisierung“ wurden vier Pilotprojekte aus einer grösseren Anzahl an Projektvorschlägen von der Plattform Jugend und Medien des BSV unter Einbezug eines ExpertInnengremiums ausgewählt und begleitet und von einem Team der ZHAW und HETS-FR evaluiert.

Ziele
Ziel der Evaluation ist es Wissen über die Umsetzung von Pilotprojekten zu Gegen- bzw. Alternativen Narrativen zu gewinnen, Verbesserungspotenziale zu identifizieren und Anhaltspunkte für die Weiterent-wicklung und Optimierung der Pilotprojekte zu erarbeiten.

Methodik
Anhand von acht Modulen wurden die Pilotprojekte sowohl formativ als auch summativ evaluiert:
1. Kritische Würdigung der Pilotprojekte
2. Beobachtende Begleitung der Projektworkshops
3. Interviews mit Projektverantwortlichen
4. Interviews mit Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen
5. Gruppendiskussionen mit Jugendlichen und Erwachsenen
6. Interviews mit Expertinnen und Experten
7. Internetrecherche zu den Pilotprojekten
8. Standardisierte Online-Befragung.
Es kamen somit sowohl qualitative als auch quantitative Methoden zum Tragen und wurden spezifisch für die Module ausgewählt.

Ergebnisse
Die ausgewählten Pilotprojekte bilden ein breites Spektrum an Narrativen wie auch Darstellungsformen ab. Der Fokus der Projekte lag auf der Erarbeitung von Alternativen Narrativen. Jugendliche und junge Erwachsene wurden bei der Erarbeitung in unterschiedliche Weise eingebunden. Dies zeigt sich als ein notweniges und hilfreiches Vorgehen. Die entwickelten Narrativen weisen die Tendenz auf, Vorurteile abzubauen und Toleranz und Vielfalt zu fördern. Kontraproduktive Wirkungen konnten keine festgestellt werden. Eine begleitete Weiterführung und Ausweitung des Ansatzes ist wünschenswert.

Weiterführende Informationen

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