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Effektive Förderung der Elementarschadenprävention an Gebäuden

Mit welchen Massnahmen lassen sich Akteure im Gebäudebau wirkungsvoll motivieren, freiwillige Schutzhandlungen umzusetzen, um Elementarschäden an Gebäuden zu verhindern? Diese für die Präventionsarbeit der Kantonalen Gebäudeversicherungen zentrale Frage wurde in diesem Projekt mittels eines akteursbezogenen Ansatzes beantwortet.

Ergebnis

Der in dieser Studie angewandte Forschungsansatz berücksichtigt, dass Schutzhandlungen immer akteurs- und kontextspezifisch sind: Ein Akteur oder eine Akteurin muss in einer konkreten Situation eine bestimmte Handlung vollziehen und wird dabei von Einflussfaktoren wie seinem oder ihrem Umfeld, der Rolle, Ausbildung, finanziellen Anreizen oder der persönlichen Motivation beeinflusst.

Erst ein umfassendes Verständnis der relevanten Akteur:innen, ihrer Handlungs- und Entscheidungssituationen und der Einflussfaktoren, welche die Ausführung der Schutzhandlungen hindern oder begünstigen, ermöglicht somit, jene Massnahmen herzuleiten, die nötig sind, um die Handlungshindernisse überwinden zu können.

Folgende Fallbeispiele, die für die Gebäudeversicherungen von hoher Relevanz sind, wurden untersucht:

  • Vermeidung von Schäden an Lamellenstoren durch Sturm und Hagel bei Büro- und Verwaltungsgebäuden
  • Vermeidung von Schäden an Wohngebäuden durch Hoch- und Oberflächenwasser
  • Vermeidung von Schäden an Dachinstallationen und der Gebäudehülle

Als Resultat der durchgeführten Arbeiten liegt eine umfangreiche Analyse der drei Fallbeispiele vor. Basierend auf der Analyse wurden neun effektive Massnahmen erarbeitet, welche erlauben, die Handlungshindernisse zu überwinden. Das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis liegt bei jenen Massnahmen vor, denen die Akteure in der Handlungssituation automatisch begegnen, über die sie praktisch «stolpern».

Beschreibung

Mit welchen Massnahmen können Akteur:innen wirkungsvoll motiviert werden, Gebäude besser vor Elementarschäden zu schützen?

Das Projektteam hat diese zentrale Frage anhand von drei Problemstellungen beantwortet, die für die Kantonalen Gebäudeversicherungen von hoher Relevanz sind. Für jede dieser Problemstellung wurde untersucht, was die Akteure bislang daran hindert, die nötigen Schutzhandlungen auszuführen. Die Kenntnis dieser Handlungshindernisse erlaubten es anschliessend, die
richtigen Ansatzpunkte zu entwickeln, damit die Gebäudeversicherungen mit geeigneten Massnahmen die Akteur:innen zu den Schutzhandlungen bewegen können.

Aus dem Projekt resultierten in der Praxis umsetzbare Massnahmenkonzepte für neun Massnahmen, die ein bedeutendes Potenzial zur Schadenminderung aufweisen. Das Projekt wurde von der ZHAW in Zusammenarbeit mit der econcept AG und Risk&Safety umgesetzt.

Eckdaten

Projektleitung

Projektpartner

Risk&Safety AG; econcept AG

Projektstatus

abgeschlossen, 06/2017 - 06/2019

Institut/Zentrum

Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen (IUNR)

Drittmittelgeber

Präventionsstiftung der Kantonalen Gebäudeversicherungen