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Software erkennt Grund für Leistungsabfall von Solaranlagen

Warum liefert eine Solaranlage weniger Strom und wann lohnt sich eine Wartung? ZHAW-Forschende haben ein Programm entwickelt, das Fehler diagnostiziert.

Wenn Solaranlagen mit der Zeit weniger Strom produzieren, können diverse Ursachen dafür verantwortlich sein. So zum Beispiel Verschmutzung der Module, Schattenwurf, elektronische Ausfälle, Störungen des Wechselrichters, der den Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt, oder defekte Tracker, welche die Ausrichtung nach der Sonne steuern.

Zusammen mit dem Unternehmen Fluence Energy, einem Hersteller von Grossbatteriespeichern, hat die Forschungsgruppe Smart Maintenance an der School of Engineering eine KI-basierte Software entwickelt, die bei einem Leistungsabfall erkennt, an welcher Komponente dies liegt. Zudem kann das Programm entscheiden, zu welchem Zeitpunkt sich eine Wartung der Photovoltaikmodule lohnt, weil die Kosten des Energieverlusts jene der Reparatur übersteigen. Die Algorithmen wurden anhand von bestehenden Daten von Solaranlagen, physikalischen Gesetzmässigkeiten und technischem Fachwissen trainiert.

Mehr Strom und tiefere Kosten

«Die Software sagt den Betreibenden, ob man einen Servicetechniker hinschicken muss oder eine Gärtnerin, die den Baum zurückschneidet, oder ob die Produktionseinbusse einfach am schlechten Wetter liegt», erklärt Projektleiterin Lilach Goren Huber. Die neuartige Anwendung ist bereits marktreif und wurde in die Nispera Plattform der Firma Fluence Energy integriert. Sie sei vor allem für grössere Solarkraftwerke sinnvoll, sagt Lilach Goren Huber. «Das Modul kann Fehler früher und genauer diagnostizieren und trägt somit zu weniger Energieverlusten und einer kosteneffizienteren Wartung von Solarkraftwerken bei.»