Eingabe löschen

Kopfbereich

Hauptnavigation

Kontrollen auf Listerien in Lebensmittelbetrieben

Für Lebensmittel mit Listerien-Risiko sind in der EU Eigenkontrollen der Hersteller vorgeschrieben, da Infektionen mit Listeria monocytogenes eine hohe Sterblichkeitsrate aufweisen. Bei Kontrollen der Hamburger Lebensmittelüberwachung wurden in den vergangenen Jahren bei fast 20 Prozent der Proben aus 152 untersuchten Betrieben Listerien nachgewiesen. Die Proben stammten aus Verarbeitungsbereichen, von Ausrüstungen und Reinigungsutensilien.

Zum Schutz vor lebensmittelbedingten Listerien-Infektionen schreibt die EU planmässige Untersuchungen der Verarbeitungsbereiche und Ausrüstungsgegenstände durch Lebensmittelunternehmer vor, die verzehrfertige Lebensmittel herstellen, welche ein Listerien-Risiko bergen. Zur Überprüfung dieser Eigenkontrollen haben Lebensmittelkontrolleurinnen und Lebensmittelkontrolleure in der Zeit von 2018 bis 2021 insgesamt 152 Hamburger Betriebe beprobt – in 30 Betrieben wurden bei Untersuchungen im Institut für Hygiene und Umwelt (HU) Listerien nachgewiesen. Bei Listerien-Funden werden umgehend die Quelle des Eintrags und mögliche Kontaminationswege aufgeklärt, strenge Hygienemassnahmen umgesetzt und weitere regelmässige Beprobungen durchgeführt.

Von den 51 Listeria monocytogenes-Isolaten wurden 24 aus Bodenabläufen gewonnen, neun von Arbeitsflächen, neun von Schneidebrettern und Hackklötzen, sechs aus Reinigungsutensilien und drei von Maschinenbauteilen. Restfeuchte und schwer zu reinigende Stellen liessen die Listerien hier überleben. Die Gruppe der Listeria monocytogenes wird in 13 Serotypen unterschieden. Von diesen lösen insbesondere drei Serotypen Infektionen beim Menschen aus. Bis auf die Isolate eines einzigen Betriebes zählten alle vom HU nachgewiesenen Listerien zu den drei krankmachenden Serotypen.

Hamburger Landesinstitut für Lebensmittelsicherheit, Gesundheitsschutz und Umweltuntersuchungen