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Einmal selber Fluglotse sein

Jeden Sommer reist eine Handvoll Aviatik-Studierende nach Luxemburg und setzt sich im Rahmen der ATM Summer School mit Theorie und Praxis des Flugverkehrsmanagements auseinander. Aviatik-Student Flavio Ferrari war schon zweimal mit dabei.

Immer mehr Passagiere, immer dichtere Flugpläne, Bedrohungen durch Kriege oder Naturkatastrophen, die sich auf den Luftraum auswirken: Dem Flugverkehrsmanagement geht die Arbeit nicht aus. Seine Aufgabe ist es – je nach Einsatzgebiet – Starts und Landungen zu koordinieren und zu überwachen, die Nutzung des verfügbaren Luftraums zu planen und entsprechende Informationen und Hilfsmittel zur Verfügung zu stellen Das Flugverkehrsmanagement ist denn auch ein wichtiges Arbeitsfeld für Absolventinnen und Absolventen des Bachelorstudienganges Aviatik. Mit einer Summer School in Luxemburg trägt der Studiengang dem Rechnung: Jeden Sommer reist eine Handvoll Studierende nach Luxemburg und setzt sich im Rahmen der ATM Summer School mit Theorie und Praxis des Flugverkehrsmanagements auseinander.

Internationale Atmosphäre

Flavio Ferrari, Aviatik-Student im fünften Semester, war schon zweimal mit dabei – und ist begeistert: «Ich konnte vom Aufenthalt in Luxemburg sehr viel profitieren – nicht nur, was die Vertiefung meines theoretischen Wissens betrifft. Besonders toll fand ich die internationale Atmosphäre, den Austausch mit Studierenden, Expertinnen und Experten aus der ganzen Welt.» Die Summer School findet jeweils am IANS statt, am Institute of Air Navigation Services. «In einem ersten Teil führen uns ausgewiesene Fachleute des IANS in die Theorie des Flugverkehrsmanagements ein. Diese Themen werden zwar auch im Studiengang Aviatik behandelt, allerdings ist es dort wegen der Fülle an Unterrichtsthemen gar nicht möglich, so sehr in die Tiefe zu gehen», berichtet Flavio Ferrari. «Anschliessend können wir uns im Simulator selber als Fluglotsen üben – eine Möglichkeit, die wir sonst im Rahmen des Studiums leider nicht haben.»

Sicherheit im Krisenfall

Die Summer School beginnt mit einem vorbereitenden E-Learning wärend dem Frühlingssemester und endet nach der Woche in Luxemburg mit dem Schreiben und Präsentieren eines Papers. Flavio Ferrari hat sich eines besonders aktuellen Themas angenommen: «Zusammen mit einem Kollegen habe ich mich dem Thema Krisenmanagement gewidmet und untersucht, wie der Flugverkehr auf Grossereignisse wie eine nukleare Katastrophe reagieren muss.» Weil viele Informationen zur Kernkraft geheim sind, haben die beiden Studenten das Wissen, das beim Ausbruch des Eyjafjallajökull gesammelt wurde, auf den Fall eines zweiten Fukushima angewandt. «Schwierig ist vor allem, dass man sich auf etwas Unbekanntes vorbereiten muss. Man muss Fachkräfte aus anderen Disziplinen beiziehen und den Kontakt pflegen, damit die Kommunikation im Krisenfall funktioniert.»

Präsentation vor Experten
Mitte Oktober haben die beiden Studierenden ihre Arbeit vor einem Fachpublikum präsentiert – Vertreterinnen und Vertreter der Flugsicherung Skyguide, des Bundesamts für Zivilluftfahrt BAZL und selbstverständlich auch Dozierende der ZHAW School of Engineering waren vor Ort. Flavio Ferrari indes legt eine Teilnahme an der ATM Summer School allen Interessierteren Studentinnen und Studenten ans Herz: «Man kann sein Wissen vertiefen und aus dem Unterricht Bekanntes repetieren. Das ist nicht nur an sich interessant, sondern hilft  auch für die Vorbereitung auf Prüfungen. Und nicht zuletzt verbringt man mit Kommilitoninnen und Kommilitonen, die sich für das gleiche Thema interessierten, eine spannende Woche im Ausland.»