Ausgezeichnete Bachelor- und Masterarbeiten
Die Bachelor- und Master-Absolvent:innen des IMK durften im Oktober im feierlichen Rahmen ihre Diplome entgegennehmen. Damit sind sie bestens für eine Karriere in der Language Industry gewappnet. Vier Diplomandinnen wurden für ihre hervorragenden Leistungen ausgezeichnet.
DÜV Excellence Award
Von Schriftdolmetscher:innen erstellte Live-Transkripte sind eine Möglichkeit, Gesprächsinhalte für Menschen mit einer Hörbeeinträchtigung zugänglich zu machen. Nina Oeggerli wollte für ihre Masterarbeit herausfinden, wie wirksam Schriftdolmetschen im Bildungskontext ist, das heisst, ob Studierende mit einer Hörbeeinträchtigung Vorlesungsinhalte ebenso gut oder vergleichbar gut verstehen wie Studierende ohne Hörbeeinträchtigung und welche Qualitätsparameter dabei berücksichtig werden sollten. Sie kam zu einem erfreulichen Ergebnis: Live-Transkripte ermöglichen den Studierenden mit Hörbeeinträchtigung ein fast gleichwertiges inhaltliches Verständnis. Voraussetzung ist jedoch, dass die Inhalte präzise wiedergegeben werden und die Verzögerung möglichst gering ist.
Christina Mäder Gschwend, ehemalige DÜV-Präsidentin, hob hervor: „Die Arbeit ist mutig, umfassend und umsichtig.“ Und sie zeigte sich „von der klaren Praxisorientierung“ beeindruckt, die konkret identifiziere, was es braucht, damit Live-Transkripte den Zuhörer:innen dienen.
Die Masterarbeit von Nina Oeggerli wurde mit dem DÜV Excellence Award für die beste Masterarbeit im Bereich des Dolmetschens ausgezeichnet.
Slator Award
Da kostenlose Online-MT-Tools wie Google Translate oder DeepL die eingegebenen Daten in der Regel an die Provider übermitteln, ist ihre Nutzung hinsichtlich Vertraulichkeit und Datenschutz mit Risiken verbunden. Guy Ratnitsky hat für seine Masterarbeit untersucht, wie eine grosse Organisation (rund 50'000 Mitarbeitende) mit MT-Risiken umgeht. Welche Massnahmen werden getroffen, um das Risiko zu minimieren, und welche Rolle übernehmen professionelle Übersetzer:innen für die Sicherheit? Er kommt zum Schluss, dass auch wenn unsichere Tools gesperrt und Schulungen zum Umgang mit MT-Tools angeboten werden, immer ein Restrisiko bleibt.
Die Arbeit liefert Handlungsempfehlungen für Organisationen, wie sie die sichere Nutzung von MT-Tools fördern und mit Blick auf Vertraulichkeit und Datenschutz die Risiken minimieren können.
In seiner Laudatio zum Slator Award betonte Florian Faes, Managing Director bei Slator, die akademische Exzellenz und den Praxisbezug der Arbeit: „Guys Arbeit befasst sich mit einem wichtigen und hochaktuellen Thema an der Schnittstelle von KI, Datensicherheit und Unternehmenskommunikation. Das Problem ist real: Bei unseren Beratungsmandaten ist Datensicherheit bei KI-Übersetzung oft das zentrale Thema. Die Arbeit zeichnet sich durch ihre direkte Anwendbarkeit aus. Sie schliesst mit konkreten, umsetzbaren Empfehlungen für Organisationen, die Risiken minimieren wollen, die aus der Nutzung von maschineller Übersetzung entstehen.“
Der Slator Award für die beste Masterarbeit im Bereich Multilingual Communication Management wurde dieses Jahr zum ersten Mal vergeben.
Die ausgezeichneten Masterarbeiten sind über die ZHAW Digital Collection im Volltext verfügbar:
- Guy Ratnitsky: Vertraulichkeit und Datenschutz in der maschinellen Übersetzung. Wie Organisationen mit MT-Risiken umgehen und die Rolle von professionellen Übersetzer:innen.
- Nina Oeggerli: Inklusion im Bildungskontext. Eine Rezeptionsstudie zur Effektivität und Wahrnehmung von Schriftdolmetschen.
Preis der Apostroph Group
Die Bachelor-Absolventin Lisa Arnold wurde mit dem Preis für den besten Gesamtnotendurchschnitt von 5.51 geehrt. Die Auszeichnung überreichte Lucas Maire, Leiter der Digitalen Transformation bei Apostroph Group.
Preis der Diction AG
Toja Rauch tauchte in ihrer Bachelorarbeit tief in die interkulturelle und mehrsprachige Realität von Friedenstruppen ein – eine seltene und wichtige Perspektive, die Adrian Haefelin mit dem Preis der Diction AG würdigte.
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