Jurte 2.0: Neue Kreisläufe für Schafwolle als Isolationsmaterial und als Filzfassade in Kirgisistan (KIRG)
In der Tradition der kirgisischen Jurten wird in diesem Projekt die Anwendbarkeit von Filz als Fassadenmaterial und von Schafwolle als Dämmung untersucht. Damit wird ein neuer Kreislauf aufgestellt, der potentiell viel Abfall vermeiden kann und ein neues natürliches Material in die Bauindustrie einführt.
Ergebnis
Ausgehend von der Forschung zu den neuen Materialien, wird für die Firma Tumar in Kirgistan ein Mensa-Gebäude errichtet, an dem die neuen Materialien getestet und ausgestellt werden. Weiter wird für Tumar ein Businessplan entwickelt, für den Verlauf und Vertrieb der neuen Materialien.
Beschreibung
In Kirgistan werden pro Jahr ca. 12'000 Tonnen Schafwolle erzeugt, davon werden aber nur ca. 3‘000 verarbeitet. Die restliche grobe Wolle wird verbrannt, was sehr umweltschädlich ist. In Kirgistan gibt es eine Tradition der Verarbeitung von kleineren Mengen grober Wolle zu Filz als Gebäudehülle (Jurten).
Diese Tradition soll mit diesem Projekt erneuert und den heutigen Bedürfnissen angepasst werden, um einen neuen grösseren Kreislauf für Schafwolle zu schaffen und die Bauindustrie in Kirgistan durch ein natürliches Material umweltfreundlicher zu machen. Neben Filzfassade soll grobe Schafwolle auch zu Dämmung verarbeitet werden.
Filz wird geläufig aufgrund seiner einfachen Verarbeitung als „textilen Lehm“ bezeichnet. Im Rahmen des Projektes wird ein Demonstratorgebäude vor Ort errichtet, an dem verschiedene Techniken und Materialvarianten erprobt werden können.
Eckdaten
Projektleitung
Stellv. Projektleitung
Projektstatus
laufend, gestartet 04/2025
Institut/Zentrum
Institut Konstruktives Entwerfen (IKE)
Drittmittelgeber
REPIC
Projektvolumen
280'000 CHF