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Analyse von Überholmanövern bei Engstellen in Abhängigkeit unterschiedlicher Bodenmarkierungen

Beschreibung

Im Verkehrsraum der Stadt Zürich gibt es Bereiche, bei welchen es z.B. infolge einer Mittelinsel und in Kombination mit einem Fussgängerstreifen zu einer Verengung der Fahrspurbreite kommt. Es resultiert eine sogenannte Engstelle, bei welcher bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Markierung für den Velostreifen temporär aufgehoben wird. Die Befürchtung besteht, dass Velofahrende aufgrund der fehlenden Markierung in der Engstelle von Autolenkenden überholt werden und es so zu sicherheitskritischen Situationen kommen kann. Es soll daher untersucht werden, ob unterschiedliche Bodenmarkierungen in Engstellen einen Einfluss auf das Fahrverhalten von Autolenkenden haben und so das Potential besitzen, zu einer sichereren Verkehrsinfrastruktur beizutragen.
Die zentrale Fragestellung lautet daher: Unterscheidet sich das Fahrverhalten der Autofahrenden in Abhängigkeit von unterschiedlichen Bodenmarkierungen in Engstellen?

Das Ziel der vorliegenden Untersuchung ist insofern, in einem objektiv gefahrlosen Kontext Erkenntnisse darüber zu erhalten, ob unterschiedliche Bodenmarkierungen einen Einfluss auf das Fahrverhalten der Autolenkenden haben und falls ja, welche der getesteten Markierungen ein sicheres Fahrverhalten begünstigt.

Um die vorliegende Forschungsfrage empirisch zu untersuchen, bietet sich eine Testung der verschiedenen Bodenmarkierungen in einem Auto-Fahrsimulator an. Im Rahmen der Simulation können eigens definierte Markierungen abgebildet und untersucht werden. Ein wichtiger Vorteil dabei ist, dass im Fahrsimulator sämtliche Umgebungsfaktoren – inklusive der umgebenden Verkehrsteilnehmenden – standardisiert werden können. Es können somit mehrere identische Engstellen-Szenarien getestet werden, welche sich lediglich durch eine unterschiedliche Bodenmarkierung unterscheiden. Allfällige Unterschiede im Fahrverhalten der Autolenkenden können so klar auf die unterschiedlichen Bodenmarkierungen zurückgeführt werden. Ein weiterer Vorteil der Simulation ist aus ethischer Sicht zu festzustellen: Insbesondere bei der Untersuchung von kritischen Situationen – wie hier vorliegend – empfiehlt sich die Testung in einem für alle Verkehrsteilnehmenden geschützten Rahmen.

Die ZHAW-Fachgruppe Human Factors Psychology verfügt in den Räumlichkeiten des Toni-Areals in Zürich über einen dynamischen Fahrsimulator mit einer für Schweizer Verkehrsumgebung angepasste Software.

Eckdaten

Stellv. Projektleitung

Projektteam

Projektstatus

laufend, gestartet 10/2024

Institut/Zentrum

Psychologisches Institut (PI)

Drittmittelgeber

Öffentliche Hand (ohne Bund)

Projektvolumen

81'180 CHF