Wissenschaftliche Begleitung des Projekts Patenfamilien für Kinder psychisch kranker Eltern
Auf einen Blick
- Projektleiter/in : Dr. Tim Tausendfreund
- Stellv. Projektleiter/in : Dr. Konstantin Kehl
- Projektteam : Silvia Gavez, Renate Stohler, Dr. Larissa M. Sundermann
- Projektstatus : abgeschlossen
- Drittmittelgeber : Dritte
- Projektpartner : Espoir, Pro Infirmis Zürich
- Kontaktperson : Tim Tausendfreund
Beschreibung
Nationale und internationale Forschungsbefunde belegen
umfassend, dass Kinder von psychisch kranken Eltern aufgrund der
oft stark belasteten Familiensituation besonders vulnerabel sind.
Deshalb muss ihrer Förderung im Sinne des Kindeswohls besondere
Bedeutung beigemessen werden. Mit ihrem Pilotprojekt
«Patenfamilien» (Arbeitstitel) werden Espoir und Pro Infirmis
Zürich für eben diese Zielgruppe gemeinsam ein niederschwelliges
Unterstützungsangebot im Raum Zürich anbieten. Die zentrale
Ressource des Projekts ist die Freiwilligenarbeit in Kombination
mit dem Know-how der fachlich begleitenden und verantwortlichen
Organisationen, welche im Raum Zürich langjährig als soziale
Dienstleister erfolgreich etabliert sind.
Die Idee zu diesem Projekt entstammt der umfassenden Fachexpertise
und den langjährigen Praxiserfahrungen von Espoir und Pro Infirmis
Zürich mit der Zielgruppe – zum einen mit vulnerablen Kindern, zum
anderen mit psychisch kranken Eltern – und den für sie erkannten
hohen Bedarf an niederschwelligen freiwilligen Angeboten in der
Region Zürich. Nach einer umfassenden Recherche der beiden
Organisationen zur Angebotsform der Patenschaften und der
Bedarfslage im Kanton Zürich, haben sich Espoir und Pro Infirmis
Zürich für die zeitnahe Lancierung eines Pilotprojekts in der Stadt
Zürich entschieden. Die Bündelung der Fachexpertise aus den beiden
Praxisbereichen, in enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit
zugunsten von Kindern psychisch kranker Eltern, ist für die Zürcher
Soziallandschaft in dieser Angebotsform neuartig.
Den beiden Organisationen war es ein besonderes Anliegen bei der
Ausarbeitung der konzeptuellen Grundlagen und in der Pilotphase des
Projekts bis zur Implementierungsentscheidung von einer
unabhängigen Stelle begleitet zu werden, weshalb die
wissenschaftliche Begleitung im Auftragsverhältnis ausgeschrieben
wurde. Das Departement Soziale Arbeit der Zürcher Hochschule für
Angewandte Wissenschaften (ZHAW) erhielt für ihre Offerte zur
wissenschaftlichen Begleitung im April 2018 den Zuschlag. Ziel und
Aufgabe der ZHAW Soziale Arbeit war es, die Fachexpertise der
beiden Organisationen bei der integrierten Erarbeitung von
wissenschaftlichen und betriebswirtschaftlichen Grundlagen zu
unterstützen. Gemeinsam wurde vom Institut für Kindheit, Jugend und
Familie (IKJF) und dem Institut für Sozialmanagement (ISM) an der
ZHAW ein Bericht zur wissenschaftlichen Begleitung erarbeitet der
den Auftraggebenden als wissenschaftlich fundierter Businessplan,
Fachkonzept und Evaluationskonzept dient.