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Legionellen im Kontext des FM

Sensibilisierung auf Hygienerisiken in Trinkwasser führenden Systemen von Gebäuden bei steigenden Anforderungen und Betreiberpflichten. Beitrag zur Risikominimierung und Prävention.

Auf einen Blick

Beschreibung

In den Aufgabenbereich des Facility Managements fallen alle eine Organisation unterstützenden Support-Prozesse. Zu diesen gehören Aufgaben aus dem Betrieb und Unterhalt einer Immobilie. Richtet man den Blick auf wasserführende Systeme, einem Bestandteil einer Immobilie, so wird die Ressource Wasser vom Wasserversorger mit einer entsprechenden Qualität übernommen und über ein Versorgungssystem innerhalb einer Immobilie an die Verbraucher verteilt. Dies kann auf unterschiedliche Art und Weise geschehen und ist stark vom Nutzungsbedarf der Verbraucher abhängig.

Ab der Übergabestelle wird das Wasser zur Versorgung in einem Gebäude bis zu den Endverbrauchern transportiert. Dies geschieht i.d.R. mittels Rohrleitungssystemen bis zur Entnahmestelle von Trinkwasserinstallationen, wie zum Beispiel Wasserhahn oder Duschkopf. Es kann aber auch andere Technische Anlagen geben, die Wasser benötigen (z.B. Befeuchtungssysteme von Klimaanlagen).

Für die Qualität des Wassers ist ab der Übergabestelle vom Wasserversorger der Gebäudeeigentümer verantwortlich. Es ist seine Aufgabe und Pflicht, die erhaltene Wasserqualität durch entsprechende Massnahmen auf einem hohen Niveau beizubehalten. Durch (pro-)aktives Handeln erkennt er Qualitätseinbussen und kann folglich hygienischen Risiken entgegenwirken. In Rohrleitungssystemen siedeln sich bei bestimmten Bedingungen (Temperatur, Stagnation, Fliessgeschwindigkeit) zwangsläufig Mikroorganismen in sogenannten «Biofilmen» an. Einige dieser Mikroorganismen (Bakterien) können ein Gesundheitsrisiko für den Menschen darstellen. Zu den prominentesten Vertretern dieser Bakterien zählen Pseudomonaden (Besiedelung von Kaltwassersystemen) und Legionellen (Besiedelung von Warmwassersystemen).

Gebäudeverantwortliche sehen sich zunehmend mit zusätzlichen Aufgaben zur Risikominimierung und Prävention konfrontiert, welche durch die schweizerische Gesetzgebung, Normen und Regelwerke begründet sind. Bezogen auf die potentiellen hygienischen Risiken und den professionellen Umgang mit ihnen besteht bei Planern, Installateuren und Betreiber von Trinkwasser führenden Systemen zum Teil ein starker Sensibilisierungsbedarf, zum Teil bedarf es einer immer stärkeren, gewerk-übergreifenden Kooperation und gegenseitigen Unterstützung, um Risiken zu erkennen, erfolgreich zu managen und dauerhaft zu minimieren.

Im Projekt wird der aktive Austausch mit Behörden, Verbänden, Interessenvertretern, Bauherren und Betreibern und Nutzern von Immobilien gesucht.

Ziele der Aktivitäten sind:

  • die Darstellung des Forschungsbedarfs im Hinblick auf Legionellen (Wasserhygiene) im Kontext des Facility Managements
  • die Sensibilisierung auf Betreiberpflichten beim Thema Wasserhygiene
  • der Aufbau und Ausbau eines Kooperationsnetzwerkes zur Bearbeitung von auftretenden Forschungsfragen auf dem Gebiet
  • das Generieren von wissenschaftlich gesicherten Daten zur Präsenz und Einschätzung der Relevanz der Legionellen-Thematik in bestimmten Bereichen (Gesundheitswesen / Öffentlichen Einrichtungen)
  • die Definition von praxistauglichen Massnahmen für ein geeignetes Hygiene-Monitoring sowie die Entwicklung eines zugehöriges Risiko-Management-Tools zur zielgerichteten Prävention und Steuerung von Massnahmen, unter Einbezug verschiedener Akteure