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ZHAW-Hochschultag: mit Education 4.0 zu kreativeren Jobs

Big Data und künstliche Intelligenz helfen uns nicht nur Probleme zu lösen, sondern kreieren auch neue – wie den Verlust von Jobs. Darum müsse künftige Bildung vor allem eines vermitteln: Kreativität – so der ETH-Soziologe Dirk Helbing am ZHAW-Hochschultag.

ETH-Soziologe Dirk Helbing am Hochschultag der ZHAW

Der ETH-Soziologe Dirk Helbing malte am diesjährigen Hochschultag der ZHAW ein düsteres Zukunftsbild: Auch die künstliche Intelligenz könne die drängenden gesellschaftlichen Probleme nicht lösen, sondern schaffe neue. Je nach Rechnung würden in nächster Zeit bis zu 50 Prozent unserer Jobs verschwinden. Und dabei werde es nicht bleiben: «Da die Entwicklung der künstlichen Intelligenz exponentiell und nicht wie bei der industriellen Revolution linear verläuft, geht es rasend schnell. Und wir werden die Kontrolle verlieren», so Helbing. Der Physiker und Soziologe leitet an der ETH eine Forschungsgruppe für Computational Social Science und arbeitet an verschiedenen Lösungsansätzen für diese drängenden Probleme. Neben einer Neuausrichtung der Industrie braucht es in seinen Augen neue politisch-gesellschaftliche Lenkungsformen, neue ökonomische Ansätze und vor allem neue Wege in der Bildung. Helbing nennt das: Governance 4.0, Economy 4.0, Society 4.0 und Education 4.0.

Education 4.0: Virtual Reality und Gamification

Doch was bedeutet Education 4.0? Insbesondere für Hochschulen wie die ZHAW? Laut Helbing bleibt nur noch eines, wenn Roboter alle Routineaufgaben übernehmen können, nämlich Kreativität. Ansätze hierzu sieht er beispielsweise in Creative Labs, wo Leute meist auf freiwilliger Basis Dinge erfinden, basteln und herstellen. Ein weiteres Stichwort ist die personalisierte Bildung, wo jeder nach seinem eigenen Tempo lernt. In der Zukunft sieht Helbing auch eine grössere Wichtigkeit von offenen Netzwerken für das Lernen, von Virtual Reality oder Gamification. Auch ZHAW-Rektor Jean-Marc Piveteau unterstrich die Bedeutung der Kreativität in der Ausbildung. Doch auch Grundlagen wie eine solide Scientific Literacy seien nach wie vor eine zentrale Grundvoraussetzung für die Hochschulbildung.

Digital Science an der ZHAW

Nicht zufällig hat die ZHAW dieses Jahr das Thema «Digital Science» für ihren Hochschultag gewählt. Denn mit dem vor drei Jahren gegründeten Datalab ist die Hochschule in der Schweiz eine Pionierin im Bereich Data Science. «Der Vorteil des fachbereichsübergreifenden Data Science Laboratory ist, dass wir interdisziplinär arbeiten können», erklärte Mitgründer Thilo Stadelmann von der ZHAW School of Engineering. Das sei für die Data Science zentral, denn viele Probleme in diesem Bereich seien nicht mit einer Disziplin alleine lösbar.

Auch Bildungsdirektorin Silvia Steiner unterstrich in ihrer Grussbotschaft die Chancen der digitalen Revolution für die Bildung. Sie bezeichnete Digital Science als das Schmiermittel in den Rädern der Hochschulen. Mehr noch, laut der Regierungsrätin hat Zürich das Potenzial ein digitaler Hotspot zu werden und die ZHAW spiele dabei eine Schlüsselrolle.

Aktuelle Projekte

Am Hochschultag wurden auch verschiedene aktuelle ZHAW-Projekte vorgestellt. Sven Hirsch vom ZHAW Departement Life Sciences und Facility Management zeigte, wie Daten der Medizinern dabei helfen können, Gehirnaneurysmas (Aussackung des Gefässes) aufzuspüren, einzuordnen und zu beobachten.

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Deep Learning revolutioniert die künstliche Intelligenz

Oliver Dürr von der School of Engineering forscht im Bereich der künstlichen Intelligenz. Er erklärte, dass Computer in den letzten Jahren enorm viel dazugelernt hätten. Gerade wenn es darum gehe, sich selber etwas Neues beizubringen.

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Kontakt

Annette Schmid, ZHAW Corporate Communications, Tel. +41 58 934 71 47, events@zhaw.ch