CAS Opferhilfe für die Praxis
InfoveranstaltungenAuf einen Blick
Abschluss:
Certificate of Advanced Studies in Opferhilfe für die Praxis (15 ECTS)
Start:
04.05.2026
Dauer:
04.05.2026 - 09.03.2027, 20 Unterrichtstage (160 Kontaktstunden)
Kosten:
CHF 5'900.00
Bemerkung zu den Kosten:
inkl. Zertifizierung, exkl. empfohlener Literatur
Durchführungsort:
ZHAW Soziale Arbeit, Campus Toni-Areal, Pfingstweidstrasse 96, 8005 Zürich (Auf Google Maps anzeigen)
Unterrichtssprache:
Deutsch
Unterrichtszeiten:
08.45 bis 16.45 Uhr
"Wir unterstützen Ihre fachliche und persönliche Kompetenzerweiterung in einem vertrauensvollen Lernsetting!"
Francesca Tommasi, Co-Studienleiterin
Ziele und Inhalt
Zielpublikum
Der CAS wendet sich an Fachpersonen, die im Handlungsfeld der Opferhilfe Leistungen erbringen: zum Beispiel Sozialarbeiter:innen, Sozialpädagog:innen, Psycholog:innen und Jurist:innen, die in Opferberatungsstellen, Schutzunterkünften oder Verwaltung tätig sind. Angesprochen sind Interessierte aus der gesamten Deutschschweiz.
Ziele
Die Teilnehmenden
- verfügen über interdisziplinäres Grundlagen- und Anwendungswissen der Opferhilfe und können dieses einzelfallorientiert in der Praxis anwenden;
- erkennen die Bedeutung interprofessioneller und interorganisationaler Kooperation sowie von Kontinuität und einer durchgehenden Hilfe in Unterstützungsprozessen und können diese im Beratungsalltag sicherstellen;
- gestalten Beratungsprozesse gewalt- und traumasensibel und gehen gezielt auf die Bedarfe von Opfern unterschiedlicher Gewaltformen und Delikte ein;
- berücksichtigen im Beratungsprozess professionell die spezifischen Bedürfnisse unterschiedlicher Anspruchsgruppen (z. B. LGBTQIA+-Personen, Menschen mit Migrationshintergrund, mit Behinderungen, ältere Menschen oder Kinder und Jugendliche);
- kennen Strategien der professionellen Selbstfürsorge und die Prinzipien einer Caring Organization zum Schutz vor Sekundärtraumatisierung.
Inhalt
Modul 1: Grundlagen der Opferhilfe und integrierte Fallführung (6 ECTS)
- Auftrag, Ziele und Akteur:innen der Schweizer Opferhilfe
- Prinzipien und Verfahren der integrierten Fallführung
- Psychotraumatologie, gewalt- und traumasensible Beratung
- Gewaltschutz und rechtliche Aspekte der Opferhilfe
- Finanzielle und psychosoziale Aspekte der Opferhilfe
Modul 2: Verschiedene Opfergruppen, Gewaltformen und Delikte (6 ECTS)
- Beratung von Opfern unterschiedlicher Gewaltformen und Delikte
- Beratung unterschiedlicher Opfergruppen
Modul 3: Praxistransfer, Selbstreflexion und Self-Care (3 ECTS)
- Einführung in den CAS und die kollegiale Beratung
- Strategien zum Schutz vor Sekundärtraumatisierung
- Zwischenhalt - Standortbestimmung im Lernprozess
- Kollegiale Beratung (3 Halbtage)
- Caring Organisationen / Trends und Entwicklungen in der Opferhilfe
Methodik
Methodik
Der CAS setzt auf eine methodisch vielfältige, praxisnahe Didaktik: Fachinputs werden durch vertiefende Gruppenarbeiten, Fallstudien, Diskussionen und Rollenspiele ergänzt. In kollegialer Beratung reflektieren die Teilnehmenden ihre eigenen Fälle und stärken ihre Handlungssicherheit im Berufsalltag. Ein Fokus liegt auf der Integration des vermittelten Grundlagen- und Anwendungswissen in die konkrete Einzelfallarbeit – mit Raum für Reflexion, Erfahrungsaustausch und fundierte Transferüberlegungen.
Dozierende aus unterschiedlichen Disziplinen und Professionen aus Praxisinstitutionen wie auch aus der Hochschule ermöglichen eine fundierte, anwendungsorientierte und multiperspektivische Auseinandersetzung mit der Thematik. Auch unter den Teilnehmenden entsteht ein wertvoller interprofessioneller und interkantonaler Austausch, der das gemeinsame Lernen bereichert.
Blended Learning / Unterrichtsunterlagen
Der CAS ist nach dem Blended-Learning-Ansatz gestaltet. Der Unterricht findet mehrheitlich im Toni-Areal in Zürich statt. Damit bieten wir den bestmöglichen Rahmen für den persönlichen Austausch, das Netzwerken und für gruppendynamische Prozesse. Ergänzend werden digitale Elemente, vor allem im Coaching und zur Wissensvermittlung und zur Unterstützung des begleiteten Selbststudiums eingebunden – teilweise auch zeit- und ortsunabhängig. Aus Gründen der Nachhaltigkeit werden die Unterrichtsunterlagen in der Regel nicht ausgedruckt, sondern auf Moodle zugänglich gemacht.
"Opferhilfe ist dann wirksam, wenn sie fundiert, koordiniert und bedarfsorientiert ist – genau darum geht es in diesem CAS."
Lea Hollenstein, Co-Studienleiterin
Beratung und Kontakt
-
Co-Studienleiterin
Lic. Phil. Francesa Tommasi
Dozentin, ZHAW Soziale Arbeit, Institut für Sozialmanagement
Telefon +41 58 934 89 43
francesca.tommasi@zhaw.ch
-
Co-Studienleiterin
Dr. Lea Hollenstein
Dozentin, ZHAW Soziale Arbeit, Institut für Sozialmanagement mit Schwerpunkt Opferhilfe
Telefon +41 58 934 85 38
lea.hollenstein@zhaw.ch
-
Administration Weiterbildung
Sagana Thavarasa
Telefon +41 58 934 86 36
weiterbildung.sozialearbeit@zhaw.ch
Veranstalter
Dozierende
Katharina Girsberger
Sozialpädagogin HFS; Beraterin, kokon, Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, Zürich
Bettina R. Grote
Systemische Lehrtherapeutin und Lehrsupervisorin am IF Weinheim; externe Lehrbeauftragte an der Berner Fachhochschule; 14jährige Tätigkeit in der psychosomatischen Akutklinik sysTelios, Siedelsbrunn
Serdar Günal Rütsche
Chef Cybercrime der Kantonspolizei Zürich und Leiter des Netzwerks Digitale Ermittlungsunterstützung Internetkriminalität NEDIK
Melike Hocaoglu
M.A. Inklusive Pädagogik / Bildung; wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Sozialmanagement, ZHAW Soziale Arbeit
Martial Jossi
M.Sc. Soziale Arbeit; Dozent und Projektleiter, Institut für Vielfalt und gesellschaftliche Teilhabe, ZHAW Soziale Arbeit
Brigitte Kämpf
Sozialarbeiterin FH, Systemische Paar- und Familientherapeutin; Co-Geschäftsleitung, Frauenberatung sexuelle Gewalt, Zürich
Lucas Maissen
Klinischer Heil- und Sozialpädagoge, M. Sc. Psychologie; Leitung, Schlupfhuus, Zürich
Eva May
Dr. phil.; Professorin, Institut für Vielfalt und gesellschaftliche Teilhabe, ZHAW Soziale Arbeit
Peter Mösch
Lic. iur., LLM, Nonprofit-Manager NDS FH; Professor für Sozialrecht, Hochschule Luzern – Soziale Arbeit
Stephen Peter
B.Sc. Soziale Arbeit; Kursdozent und Mitglied der Fachkommission Zürich der UBA Unabhängige Beschwerdestelle für das Alter; Sozialpädagoge, Wagerenhof, Uster
Sandra Müller Gmünder
Rechtsanwältin, lic. iur., Executive MPA; Leitung Kantonale Opferhilfestelle, Direktion der Justiz und des Innern, Kanton Zürich
Christian Neuweiler
Sozialarbeiter FH, CAS Krisenintervention, Somatic-Experience Practitioner; Co-Leitung des Beratungsteams, Opferberatung Zürich
Ayla Schudel
M.A. Sozialanthropologie mit Gender Studies im Nebenfach; Bereichsleiterin Opferschutz Menschenhandel, FIZ Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration, Zürich
Monika von Fellenberg
Lic. iur., Fürsprecherin, MPA; Dozentin, Institut Integration und Partizipation, Hochschule für Soziale Arbeit, Fachhochschule Nordwestschweiz
Veronika Wäscher-Göggerle
M.A. Gender Studies und feministischer Politik, Zertifikat Diversity Trainer und Diversity Management; Frauen- und Familienbeauftragte, Landratsamt Bodenseekreis
Andrea Wechlin
M.A. Soziale Arbeit; Expertin in Bedrohungsmanagement; Direktorin, Justizvollzugsanstalt Hindelbank, Amt für Justizvollzug des Kantons Bern
Kooperationspartner
Kantonale Opferhilfestelle des Kantons Zürich
Infoveranstaltungen
Anmeldung
Zulassungskriterien
Voraussetzungen zur Zulassung zu unseren CAS
Vorausgesetzt wird ein abgeschlossenes Studium BSc/BA in Sozialer Arbeit oder einer verwandten Disziplin an einer Hochschule (bzw. deren Vorgängerinstitutionen). Zudem ist eine Anstellung im Bereich der Opferhilfe Voraussetzung.
Anmeldeinformationen
Max. 25 Teilnehmende
Informationen zu den AGBs:
Ab dem 1. Januar 2025 treten neue, ZHAW-weit gültige Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) für die Weiterbildung in Kraft. Diese gelten für alle Teilnehmenden, die sich ab diesem Datum anmelden.
Für Anmeldungen, die bis zum 31. Dezember 2024 erfolgt sind, bleiben die bisherigen Allgemeinen Zulassungs- und Teilnahmebedingungen (AZTB) massgeblich.
Ergänzende Bestimmungen zu den Allgemeinen Geschäftsbedingungen Ziffer 9: «Abmeldung, Nichterscheinen und Abbruch»
Das Departement Soziale Arbeit der ZHAW erhebt bei einer Abmeldung bis 60 Tage vor Kurs- oder Studienbeginn folgende Bearbeitungsgebühren:
- CHF 150.- für Weiterbildungskurse (WBK)
- CHF 250.- für MAS, DAS und CAS
Startdaten und Anmeldung
| Start | Anmeldeschluss | Anmeldelink |
|---|---|---|
| 04.05.2026 | 27.02.2026 | Anmeldung |